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Interview mit Robert Harris (Journalist, Regisseur) über die Finanzmärkte:
"Die Finanzmärkte treten uns ins Gesicht":
http://www.sueddeutsche.de/geld/reden-wi...sicht-1.1183205
Schönes Dokument.
http://tinyurl.com/cy7ca9d
»Baudoin Prot, Chef der französischen Großbank BNP Paribas überarbeitet ein Interview mit dem ›Handelsblatt‹ zunächst mehrfach und zog es schließlich ganz zurück. ›Angesichts der aktuellen Lage im Bankensektor wollte man sich nicht mehr äußern‹, so die Wirtschaftszeitung. Das ›Handelsblatt‹ druckte das Interview am 12. Oktober trotzdem - ohne Antworten, ›stellvertretend für eine Geldelite, der es die Sprache verschlagen hat‹.«
via W&V http://www.wuv.de/nachrichten/medien/aut...eher_der_promis
Freiheit & Glück
12.11.2011 / Thema / Seite 10Inhalt
Arzt am Krankenbett des Kapitalismus
Ökonomie. Zur Rolle der Politik in der Krise
Von Guenther Sandleben
»Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus«, sagt das Grundgesetz – von wegen vom Volke, vom Kapital geht sie aus, von den Akteuren des Kapitals, die Kapitalbestimmungen exekutieren und den Staat als ihr politisches Organ nutzen. Das Volk spielt höchstens bei Wahlen zur Legitimation der Politik eine Rolle. Dort, wo es sich kritisch äußert, etwa im massenhaften Protest gegen Sparbeschlüsse, wird es übergangen oder gewaltsam niedergehalten. Erste empirische Studien zu den politischen Ereignissen seit Beginn der großen Krise – vorgelegt in dem soeben im VSA-Verlag erschienenen Buch des Autors »Politik des Kapitals in der Krise« – belegen: Die Politik ist durchweg eine des Kapitals.
http://www.jungewelt.de/2011/11-12/022.php
Wirtschafts-Nobelpreisträger Krugman sagt
"Wir stehen nicht vor dem deutschen Hyperinflationsjahr 1923."
http://www.handelsblatt.com/politik/inte...un/5825146.html
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Wenn die nun Geld drucken, dann heisst das für mich:
Geld ist bald nicht mehr sehr viel wert (solange, bis alle Schulden
verbrannt sind): dann kommt eine Währungsreform und
es geht - wie immer - mal wieder von Neuem los
(allerdings mit den alten Umwelt/Ressourcen-Problemen).
Ich bin natürlich kein Wirtschaftsfachmann, aber so sehe
ich es.
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Mich wundert auch strukturell überhaupt nicht, dass es sehr viel Geld
ohne Gegenwert gibt (d.h. Geld, das nicht zurückgezahlt werden kann):
- Wegwerfprodukte im Wert von Billionen Euro.
- Verbrannte Werte im Wert von Billionen Euro (Öl, Kohle, ...)
- Rüstungs Unwerte im Wert von Billionen Euro (totes Kapital ...)
- Spekulationsblasen (psychologisches, frei erfundenes "Me too"-Geld).
- ...
Irgendwann wird das wieder weggekürzt werden.
Die Frage ist nur, wer die Zeche zahlt.
Die Antwort: wie immer die Armen,
weil sie keine Macht haben.
PS: Ich bin natürlich kein Wirtschaftsfachmann, aber so sehe
ich es momentan: ich lasse mich auch immer wieder von
den sogenannten positiven Nachrichten einlullen, aber
davon gehen die Schulden auch nicht weg und das
Dilemma bleibt: wenn man zu viel spart, gibt's eine Rezession
und die Schulden werden noch grösser, wenn man nicht viel
spart, verlangen die Märkte noch mehr Sicherheitsaufschlag
und der Zins wird noch höher, die Schulden noch grösser.
Ich glaube nicht mehr wirklich daran, dass da noch ein
goldener Mittelweg gefunden wird. Wenn man die deutschen
Schulden nimmt (ca. 80% des BIP), und eine Abzahlung in
10 Jahren anstrebt, dann müsste jährlich 8% des BIP an Ausgaben
eingespart werden, das sind ca 2,5 Billionen Euro * 8% = 200 Milliarden,
d.h. wenn fast den gesamten Bundeshaushalt einspart (ca. 250 Mrd. Einnahmen),
dann könnte man das so schnell zurückzahlen (an die Reichen).
Aber selbst bei Kürzungen von "nur" 20 Mrd. (das wären dann 80 Jahre Rückzahlung)
beginnt es ja schon zu kriseln, und das ganz ohne die Zinsen gerechnet,
die ja die ganze Zeit auch gezahlt werden müssen.
Aus meiner Laien-Sicht illusorisch. Das kann nur durch Inflation
verbrannt werden oder durch einen Schnitt beseitigt werden.
Insbesondere da durch die weniger werdenden Ressourcen
das Pyramiden/Kettenbrief-System "Wachstum" langsam
aber sicher zu seinem Ende kommt, siehe "Peak Oil"
( Peak-Oil ).
Aber wer weiß, vielleicht wird ja doch noch ein anderer
Durchwurstel-Weg gefunden.
Jedenfalls muss aber die Spekulationsmacht der Finanzmärkte
eingeschränkt werden, weil das die Probleme teilweise so stark
verstärkt und beschleunigt, dass überhaupt nicht mehr besonnen
gehandelt werden kann. Und das heisst: die Reichen müssen
deutlich entmachtet werden, es muss wieder gelten:
1 Kopf = 1 Stimme und nicht 1 Milliarde = 1 Stimme.
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Quellen:
http://www.bundesfinanzministerium.de/DE...html?__nnn=true
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/c...enderPrint.psml
Ich war auch kurz auf der Occupy/Attac-Demo, sogar zwei mal
(einmal Geschwister-Scholl-Platz, einmal Odeonsplatz),
hab aber keine mir bekannten Gesichter gesehen ...
Leider waren es wirklich nicht so viele Leute:
zwischendrin war ich in der Stadt: dort war
die Shopping-Völkerwanderung der 99.9%,
Occupy waren eher 0,1% ... Aber was nicht
ist, kann ja noch werden, wenn sich die Krise
weiter entfaltet.
Das französische »Manifest empörter Ökonomen« liegt auf Deutsch vor
Von Ekkehard Lieberam
Intellektuelle aus Frankreich erweisen sich als vorrangige Ideengeber für die global allmählich in Gang kommende antineoliberale Bewegung. Sie haben erkannt: Wirklich massenhaft gelesen werden heute gut geschriebene Aufklärungsschriften der kleinen Form. Auf das anarchistische Manifest »Der kommende Aufstand« und den Aufruf von Stéphane Hessel »Empört Euch« folgte in Frankreich vor einem knappen Jahr das komprimierte »Manifeste d’ économistes atterrés« (eigentlich: die »bestürzten« Ökonomen). Verfaßt wurde die Streitschrift von vier Wirtschaftswissenschaftlern. Seit ihrem Erscheinen wurde sie von mehr als 700 französischen Ökonomen und mehr als 100000 Bürgerinnen und Bürgern unterschrieben. In Deutschland nahmen das bisher nur wenige Zeitungen (Freitag, ND, FTD) und das Internetportal telepolis zur Kenntnis. Ursache dafür war sicherlich auch die Sprachbarriere.
Seit kurzem liegt das Manifest nun in einer deutschen Fassung vor. Der pad-Verlag in Bergkamen, spezialist auf kritische und aufmüpfige Unterrichtsmaterialien im Fachbereich Gesellschaftslehre/Politik, hat sich für die Publikation im Rahmen seines »Ökonomischen Alphabetisierungsprogramms« mit Labournet zusammengetan. Gerhard Rinnberger hat die Übersetzung besorgt. Heinz-J. Bontrup, der sich als Sprecher der sogenannten Memorandumgruppe wohltuend von den Wirtschaftstheologen an den bundesdeutschen Hochschulen absetzt, analysiert in einem einleitenden Beitrag (»Die neoliberale Mainstream-Ökonomie und ihr klägliches Versagen vor und in der Finanz- und Wirtschaftskrise«) die dogmengeschichtliche Entwicklung der Wirtschaftswissenschaften und zeigt auf, was sie zur jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise beigetragen haben.
Im Manifest heißt es einleitend, das »neoliberale Paradigma« sei trotz aller »offensichtlichen Fehler« immer noch »das einzig als gerechtfertigt anerkannte.« Überall habe sich eine »Diktatur des Marktes« etabliert. Die Autoren widerlegen im Folgenden zehn »Fehlbehauptungen« der Neoliberalen. Sie unterbreiten jeweils alternative Vorschläge zur Wirtschaftspolitik (insgesamt 22). Derartige »Fehlbehauptungen« – man könnte sie mit Albrecht Müller auch »Reformlügen« nennen – sind z.B.: »Finanzmärkte sind effizient«, »Anstieg der Staatsverschuldung rührt von übermäßigen Ausgaben her« oder »Der Euro ist ein Schutzschild gegen die Krise«. Demgegenüber stellen sie klar: »Die öffentliche Verschuldung ist ein Wohlstandstransfer, jedoch hauptsächlich vom gemeinen Steuerzahler hin zu den Kapitaleignern«. Sie verlangen unter anderem die »Beschränkung der Finanztransaktionen auf diejenigen, welche den Bedürfnissen der Realwirtschaft dienen« (Maßnahme 1), die »Stärkung der Gegengewichte innerhalb der Unternehmen« (Maßnahme 5) und die »Abschaffung von Steuervergünstigungen für Unternehmen, die keine ausreichende Wirkung auf die Beschäftigten haben« (Maßnahme 13). Eine interessante Anregung für eine Initiative der Bundestagsfraktion Die Linke ist »die öffentliche Prüfung der Staatsverschuldung, um ihre Ursachen zu bestimmen« (Maßnahme 9).
Das Manifest ist eine wichtige Aufklärungsschrift gegen Ideologie und Politik der entfesselten Marktwirtschaft. Zu empfehlen ist sie gerade auch den Anhängern der Occupy-Bewegung. Angesichts der »zerstörerischen Folgen der gegenwärtigen Politik« erwarten die Autoren zu Recht, daß der »Diskurs um Alternativen« an Bedeutung gewinnen wird. Leider bleibt die machtpolitische Seite in ihren Betrachtung weitgehend außen vor. Die Ökonomen verstehen ihre Maßnahmen als Mittel, den »Finanzkapitalismus« wieder zu bändigen, »die Schlinge der Finanzindustrie am Hals der Politik« zu lockern.
Wieso aber kann sich dieser »Finanzkapitalismus«, dessen »Fehlbehauptungen« eigentlich eindeutig widerlegt sind, ungebrochen weiter behaupten? Können die Regierenden diese Krise überhaupt in den Griff bekommen? Ein »Diskurs um Alternativen« muß berücksichtigen, daß alle richtigen Vorschläge ohne eine einflußreiche organisierte gesellschaftliche Gegenmacht bloß interessante Ideen bleiben werden.
Philippe Azkenazy, André Orléan, Henri Sterdyniak und Thomas Coutro: Empörte Ökonomen. Eine Streitschrift. 64 S., 5 Euro (ab 5 Stück 4,50 Euro), pad-Verlag, Am Schlehdorn 6, 5
Ich hab schon rumgeschaut, nach einer Schiebermütze usw. (lisadill) oder nach einem langen Bart (H.) und ähnlichen Dingen ... Naja.
Was da im Zentrum an Metallbergen, d.h. SUVs, Audis, BMWs, Mercedes, Porsches, Jaguars, usw. benzinfressend rumfuhr war jedenfalls höchst unerfreulich. Aber wie wir wissen, sterben diese motorisierten Dinosaurier irgendwann (Peak Oil ...) unweigerlich wegen ihrer bis zum Extrem getriebenen Grösse aus ...
PS: Hast Du dieses Manifest? Dann würde ich es mir mal ausleihen ...
PS: Wenn nicht, dann kann ich es besorgen und nach Lektüre weitergeben.
Hier einige interessante Filme über Geld:
http://rewig-muenchen.de/?page_id=89
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PS: Und auch der Auftritt von Georg Schramm in Frankfurt
sollte hier noch mal verlinkt sein: Georg Schramm in Frankfurt
Griechenland
Sturm der Verachtung-eine Reportage:
http://www.jungewelt.de/2011/11-19/023.php
@Lisadill: so ein langer Artikel!?! Noch nie was von den Infoschnipseln der Infogesellschaft (Fokus ...) gehört?
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Occupy scheint momentan an Schwung zu verlieren? Das Geldsystem geht aber weiter den Bach runter, Richtung Kollaps und die Tendenz geht weiter Richtung Geld Drucken für die Banken/Reichen, zur Stabilisierung des Systems:
Ratlose Geldelite
Köln Die besten Geldmanager, alle seit mehreren Jahrzehnten im Geschäft, jeder verwaltet Milliarden – und keiner weiß eine überzeugende Antwort. Wie sollen wir aus der Schuldenkrise wieder rauskommen? Das Einzige, was den Experten - Klaus Kaldemorgen, Jens Ehrhardt, Christoph Bruns und Peter E. Huber – beim „Sauren Fondsmanagergipfel“ in Köln darauf entgegnen: Die Europäische Zentralbank muss Geld drucken. Sie soll Anleihen der Schuldenstaaten aufkaufen, die Märkte beruhigen und den endgültigen Kollaps noch ein wenig aufschieben. ...
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boe...te/5868864.html
Man muss natürlich das Handelsblatt mit Vorsicht geniessen (manchmal etwas sehr reisserisch ...).
Mir selber ist nicht klar, was schlechter für die armen Menschen weltweit ist: Währungsreform jetzt oder Inflation ... Bei Inflation leider die Armen auf jeden Fall, da sie keine Buchwerte haben und das meiste Geld für lebensnotwendige Dinge brauchen. Beim Schnitt knickt die Wirtschaft ein und sie werden arbeitslos und leiden auch ...
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Irgendwie erinnert mich das auch an das Verhalten bei Öl: immer weiter hinauszögern, tiefer bohren, Schiefersande abbauen, ... Bis das Öl dann doch so teuer wird, dass irgendwann doch der Moment kommt, wo eine grundlegende Änderung auch beim Einzelnen nicht mehr zu umgehen ist. Ich bin ja auch auch alles andere als konsequent beim Umstellen, aber die mir leicht fallenden Teile mach ich lieber freiwillig, solange noch mehr Gestaltungsspielraum ist und noch nicht so viel kaputt ist ... ( Peak-Oil ).
Sehr interessantes Interview mit Sarah Wagenknecht im Blog von Marc Beise
Summa summarum
"Man kann den Kapitalismus überwinden"
Sahra Wagenknecht versucht, eine Marktwirtschaft unter sozialistischen Vorzeichen zu formieren. Aber: Gelingt ihr das auch? Marc Beise und Ulrich Schäfer im Gespräch mit der stellvertretenden Linken-Chefin. Von Marc Beise
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/su...inden-1.1195864
Radikale Umgestaltungspläne von Occupy:
http://www.taz.de/Alternatives-Superkomi...den-USA/!82401/
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