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Stimmen zur Umfrage "soll er gehen?" 11 Stimmen abgegeben.
Klar, baldmöglichst |
90,9%
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nein, er ist zu gut |
9,1%
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weiß nicht |
0%
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Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 17.02.2011 11:27von waswirtun.de • 19 Beiträge
Unser Verteidigungsminister wird gehen, keine Frage.
Die Vorwürfe werden untersucht und genau geprüft werden müssen, doch so oder so wird ein Schatten, Vertrauensverlust und Makel bleiben: Ehre braucht keine Fußnote, die hat man per se oder eben nicht.
Ein Minister, der vor jeder Äußerung unter Plagiats-Eid genommen werden müsste, ist nicht haltbar, peinlich, fast sogar schädlich für eine demokratische Gesellschaft. Diese muss viel Energie dafür zur Verfügung haben, dass sie nachhaltig, vertrauensvoll und schuldenfrei in die Zukunft steuert, und nicht für das Verteidigen von persönlichen Fehlern oder gänzlichem Fehlverhalten – oder ist das etwa das Zukunftsmodell eines Verteidigungsministers?
Was lernen wir daraus:
Wir haben ein Politiker-Problem, das letztendlich unser eigenes Problem ist.
Brauchen auch wir eine Art „nordafrikanische“ Revolution?
Anlass dafür gibt es, wie nicht nur der aktuelle... (Achtung: Zitate mit Quellenangabe)
- „Angriff auf Minister Makellos.
Karl-Theodor zu Guttenberg hat mehr zu verlieren als andere Minister. Der CSU-Mann ist beliebt, gilt als Ausnahmepolitiker - doch die Plagiatsvorwürfe erschüttern seine Glaubwürdigkeit. Droht ihm erstmals echte Gefahr?“
Link: http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,745961,00.html
… zeigt. Und das in einem zunehmendem, bedenklichen Umfang.
Etwa durch die wachsende Verzweiflung unserer Volksvertreter:
- „Politiker fühlen sich machtlos.
Arbeitsplätze schaffen, Klimawandel stoppen, mehr Netto vom Brutto: Die Politiker versprechen viel, um bei den Wählern zu punkten. Dass sie ihre Versprechungen umsetzen können, daran glaubt ein Großteil der Parlamentarier jedoch selbst nicht. Eine neue Studie zeichnet ein ernüchterndes Bild der politischen Kaste in Deutschland.“
Link: http://www.rp-online.de/politik/deutschl...aid_962735.html
Und noch ein letztes Mosaiksteinchen in unserem aktuellen politischen Panorama:
- „Der Drückerkönig und die Politik
Er kennt sie alle - die Großen und Mächtigen in diesem Land. Bundespräsident Christian Wulff macht Urlaub in seiner Villa auf Mallorca, Altbundeskanzler Gerhard Schröder nennt ihn einen \"Freund\" und Familienministerin Kristina Schröder lässt sich von seinem Unternehmen beraten: Dass ausgerechnet der Gründer des umstrittenen Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer, ein enger Freund der Spitzen unserer Gesellschaft ist, macht seine Opfer fassungslos.“
Link: http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/awd151.html
Die Historik zeigt, dass viele „wichtige“ Menschen ganz einfache Fußnoten in der Geschichte bleiben werden, die kein Mensch mehr zitieren wird.
Einige wenige verdienen sich Ehre, weil Sie nicht nach Ruhm und Geld streben, sich selbst über das eigene (Über-)Leben hinaus nicht wichtiger nehmen als notwendig.
„Wir haben genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“. (GANDHI)
Danke, Herr Minister!
Zapfenstreich.
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 17.02.2011 11:54von Christina • 331 Beiträge
Könnte es vielleicht auch sein, dass der gute Herr Guttenberg als einziger ernstzunehmender Konkurrent der amtierenden Kanzlerin in die Quere gekommen ist?
Könnte es vielleicht sein, dass dieser Zeitpunkt der "Enthüllungen" nicht rein zufällig ist?
Es gibt ja auch noch andere Guttenbergsche Baustellen, wie z.B. die Gorch Fock...
"Verrückt ist, wer sein Leben mit Dingen verplempert, an die er nicht glaubt." Andrea de Carlo
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 17.02.2011 12:23von Wilhard • 495 Beiträge
Ich war nicht dabei, ich werde auch nicht dabei sein und kann es auch nicht prüfen.
Anders gefragt: Stünde ich unter Verdacht, würde ich selbst eine Umfrage dazu begrüßen?
Unabhängig von der Schuldfrage, die zunächst zweitrangig ist, finde ich eine Umfrage nicht angemessen, um nicht zu sagen, geschmacklos.
Die größten Kritiker der Braven, würden selbst gern besser schlafen. (Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 17.02.2011 12:35von Wilhard • 495 Beiträge
Zweifellos, Christina. Dieses ist ein Selbstläufer.
Einmal angestoßen, springen alle auf den Zug, sowohl außer-, als auch innerparteiliche Gegner.
Mit derartigen Kampagnen wurden schon die untadeligsten Menschen deformiert.
Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werden, ich bin kein Anhänger von Guttenberg und / oder seiner Partei.
Die größten Kritiker der Braven, würden selbst gern besser schlafen. (Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 17.02.2011 22:01von Pilgermutter • 90 Beiträge
Die Republik wird gerade durch einen Skandal der besonderen Güte in ihren Grund(mauern)gesetzen erschüttert.
Da hat ein (beliebter) Politiker Passagen in seiner Doktorarbeit übernommen, ohne diese entsprechend mit Fußnote oder Quelle zu kennzeichnen. Ein gefundenes Fressen für die Medien. Die Hetzjagd ist eröffnet.
Wie würden eigentlich unsere Medien reagieren, wenn wir hier Berlusconische-Verhältnisse hätten?
Meine Meinung: natürlich besteht Aufklärungsbedarf, aber, wo bleibt denn die Verhältnismässigkeit.
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 09:11von waswirtun.de • 19 Beiträge
Ich habe weder eine Schuldfrage gestellt noch eine Hetzjagd eröffnet.
Nein - aber ich bin immer mehr sauer auf unsere politischen Vertreter wie andere bekannte Personen, die eigenen Vorteil über ALLES stellen, so sie sich sicher sind, dass es nicht "herauskommt".
Und oft ist es sogar noch legal (Beispiel: Insolvenzverwalter Karstadt hat um die 15 MIO bekommen - bei einer Insolvenz).
Und ein Teil meiner Energie geht dahin zu überlegen, wie man diesen Menschen beikommen kann.
Ich glaube über die Frage der Ehre.
Beispielsweise finde ich es auch ehrenvoll zu seinen Fehlern zu stehen, diese zuzugeben.
Aber nicht erst, wenn tagelang recherchiert wurde und herauskommt, was alles im Argen liegt und wissentlich (das meine ich so) nicht korrekt gemacht wurde.
Also geht mein Sinnen weit über Herrn Verteidigungsminister hinaus.
Und eine interne Umfrage finde ich als Überblick ok.
Zu Berlusconische-Verhältnisse:
Mister B. ist nicht Italien;
Fühle mich nicht befugt mangels ausreichender Kenntnisse mich da einzumischen.
wir machen schon mal weiter ...
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 19:13von André Henze • 110 Beiträge
Die fehlende Wissenschaftlichkeit in der Arbeit ist kein Problem der Politik oder Wirtschaft. Das Unvermögen korrekter Quellangaben ist vielmehr ein persönliches – gestützt durch fehlende Bildungsmaßnahmen, denn wer bekommt an dt. Hochschulen schon korrekte Zitation beigebracht – und fehlender moralischer Integrität, geführt von Faulheit (nennen wir das Kind doch beim Namen) im Sinne von: schnell mal was zusammen kopiert und die Quellen nicht richtig vermerkt. Dabei ist Guttenberg sicher nicht allein, ich befürchte hier eher die Regel als die Ausnahme.
Hier geht’s zum Plagiats-Check: GuttenPlag-Wiki
Aktueller Stand – auf rund 30% der Buchseiten der Dissertation sind Quellen nicht korrekt angegeben.
Freiheit & Glück
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 19:26von Christina • 331 Beiträge
Irgendwie doch komisch, seltsam, befremdlich, dass das jetzt erst auffällt...
Vielleicht sollte man sich mal fragen, wer von einem "geschwächten" Herrn Guttenberg wohl am meisten profitiert?
Mir liegt es fern, Herrn Guttenberg in Schutz zu nehmen,
mir kommt nur der Zeitpunkt des Plagiatsvorwurfs und der Umgang der Medien mit diesem Thema äußerst befremdlich vor.
"Verrückt ist, wer sein Leben mit Dingen verplempert, an die er nicht glaubt." Andrea de Carlo
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 19:36von André Henze • 110 Beiträge
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 20:11von acte • 585 Beiträge
Dazu was Feines bei ebay:
http://cgi.ebay.de/330532240329
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 20:17von André Henze • 110 Beiträge
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 21:06von Christina • 331 Beiträge
Herr Guttenberg äußert sich in seinem fbook-Profil folgendermaßen,
bzw. lässt verkünden:
"Persönliche Äusserung
von Karl-Theodor zu Guttenberg, Freitag, 18. Februar 2011 um 03:17
Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung – sie gab es auch nicht.
Meine von mir verfaßte Dissertation ist kein Plagiat. Den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir.
Sie ist über etwa 7 Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten.
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewußt getäuscht oder bewußt die Urheberschaft anderer nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand durch inkorrektes Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1.300 Fußnoten und 475 Seiten hierdurch verletzt fühlen, so tut mir dies aufrichtig leid.
Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität Bayreuth. Ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen festzustellen, inwiefern darin ein wissenschaftliches Fehlverhalten liegen könnte und werde gerne bis zum Ergebnis der Prüfung vorübergehend auf das Führen des Titels verzichten – allerdings nur bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen. Ich werde bei mir keine anderen Maßstäbe setzen, als ich sie bei anderen angesetzt habe.
Jede weitere Kommunikation über dieses Thema werde ich auschließlich mit der Universität Bayreuth führen.
Die Menschen erwarten, daß ich mich um mein Amt als Verteidungsministers mit voller Kraft kümmere. Eine historische Reform der Bundeswehr gibt hierfür genügend Anlass. Ebenso die Verantwortung für die Soldaten im Einsatzgebiet wie ein Ereignis des heutigen Tages erneut vor Augen führt."
"Verrückt ist, wer sein Leben mit Dingen verplempert, an die er nicht glaubt." Andrea de Carlo
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 21:10von uchteblick • 86 Beiträge
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 21:14von Christina • 331 Beiträge
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele "Doktoren" ihren Doktortitel durch fragwürdige Methoden erworben haben....
Solange in einer Gesellschaft jedoch das Prinzip "mehr Schein als Sein" gilt,
wird das wohl weiterhin stattfinden...
"Verrückt ist, wer sein Leben mit Dingen verplempert, an die er nicht glaubt." Andrea de Carlo
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 18.02.2011 22:46von Christina • 331 Beiträge
alles spricht über die Doktorarbeit, was war eigentlich vorher?
z.B.
"Guttenberg als «Flugzeugverkäufer» in Indien"
Lesetipp: http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in..._1.9454790.html
oder
"Unruhe in der Bundeswehr"
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in..._1.9177421.html
oder
"Deutschlands Aufsteiger gerät in Nöte"
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in..._1.9272005.html
"Verrückt ist, wer sein Leben mit Dingen verplempert, an die er nicht glaubt." Andrea de Carlo
RE: Das zu-Guttenberg’sche Vermächtnis
in Politik und Wirtschaft 19.02.2011 11:55von Christina • 331 Beiträge
Auweia...
mal ein paar Gedanken aus der Abteilung "alles ist denkbar und möglich":
vielleicht hat er Guttenberg seine Doktorarbeit ja auch gar nicht selbst geschrieben und ist jetzt fürchterlich überrascht,
dass sein Ghostwriter so geschlampt hat...
"Verrückt ist, wer sein Leben mit Dingen verplempert, an die er nicht glaubt." Andrea de Carlo
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