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Dilbert Comic zum Thema "Personal Brand":
http://www.dilbert.com/strips/comic/2011-11-06/
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Ernsthafter:
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Zum Faschingsanfang ein bedenkenswertes Tom-Comic:
http://www.taz.de/digitaz/.tom/tomdestages?day=2011/11/11
PS: Wenn ich einen Wunsch frei hätte ...
es möge die Welt sich ökofairer entwickeln ...
(einschliesslich meiner selbst ...).
»Haben einen Rechtsanspruch auf den Service«
Das Satiremagazin Titanic will auch vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Polizei beschlagnahmte Kopien der Titelseite. Ein Gespräch mit Leo Fischer
Interview: Gitta Düperthal
Leo Fischer ist Chef redakteur des Satiremagazins Titanic
An einem Dönerstand und zwei Discounter-Märkten hingen Plakate, die unter einem Porträt Adolf Hitlers titelten: »Der Verfassungsschutz bittet um Mithilfe: Wer kennt diesen Mann?«. Die Polizei in Taufkirchen hat daraufhin Ermittlungen eingeleitet, mußte aber erfahren, daß es Kopien der aktuellen Titelseite der Titanic waren. Was sagt Ihnen das über den Zustand der bayrischen Polizei?
Zunächst begrüße ich, daß die Polizei jetzt den Kampf gegen rechts ein wenig ernster nimmt als bisher – und daß sie dem Aufruf des Verfassungsschutzes gefolgt ist. Denn wir von Titanic arbeiten schon länger mit dem Verfassungsschutz zusammen. Gemeinsam mit »Die Partei« haben wir eine sogenannte verfassungsfeindliche Plattform eingerichtet, die auf eine solche Kooperation ausgerichtet ist. Insofern freut mich dieser schlagende Erfolg, den wir mit der durch unseren Titel angestrebten Hilfsaktion für den Verfassungsschutz erreichen konnten.
Auf welche Weise unterstützen Sie den Verfassungsschutz mit Ihrer Plattform?
Sie hat die Aufgabe, vom ihm beobachtet zu werden. Wir haben festgestellt, daß Teile der Linkspartei diesen Service des Verfassungsschutzes schon länger genießen. Und uns fehlt seit geraumer Zeit eine Art Chronistenstelle für die Aktivitäten unserer eigenen Partei. Wir wollen diese Serviceleistung daher auch abrufen. Denn wer sonst verfügt über das Know-how, sämtliche Parteiaktivitäten akribisch aufzuzeichnen und zu archivieren? Wir sind schon länger in einer kniffligen juristischen Auseinandersetzung mit dieser Behörde, die sich weigert, uns zu beobachten. Wir versuchen aber, einen Rechtsanspruch darauf durchzusetzen, weil wir glauben, daß jeder Bürger, sofern er verfassungsfeindliche Bestrebungen hat, vom Verfassungsschutz beobachtet werden muß.
Haben Sie öfter das Problem wie bei dem beherzten Polizeivorgehen in Bayern, daß Ihre Satire zu ernst genommen wird?
Leider nicht ernst genug. Oft nennt man uns in einem Atemzug mit Comediens und sonstigen Spaßmachern. Das ist eine Entwicklung, die ich sehr bedaure, weil wir versuchen, Nachrichten und Qualitätsjournalismus zu machen.
Landen Sie mit ihrem Wunsch, Deutschland mit politischer Satire zum Lachen bringen zu wollen, häufiger vor Gericht?
Gelegentlich kann das teuer werden. In den 90er Jahren gab es eine wahre Klageflut gegen Titanic. Damals war mehrfach der Bankrott am Horizont zu sehen. Speziell Vertreter der SPD sind geneigt, satirische Berichterstattung ernst zu nehmen. Sie klagen gern und häufig. Mittlerweile ist allerdings durch diese Vielzahl der Verfahren eine außerordentlich gute Rechtslage für Satiriker entstanden. Wir haben Grundsatzurteile zur Meinungsfreiheit und zur Freiheit der satirischen Darstellung erstritten.
Wer neigt noch dazu, Ihren Humor mißzuverstehen?
Der letzte große Skandal war das Titelblatt »Kirche heute« zum Höhepunkt des Mißbrauchsskandals der katholischen Kirche. Wir zeigten einen Priester, der sich in keuscher Andacht einem Kruzifix, mit unserem Erlöser dran, näherte. Zu meiner eigenen Bestürzung haben das insbesondere Katholiken so verstanden, daß auf diesem Titelbild sexuelles Geschehen abgebildet ist – daß also die sogenannte orale Spielart praktiziert werde. Ich war schockiert, daß ausgerechnet bei Katholiken derart düstere und erotisch aufgestaute Phantasie am Werke ist. Es gab einen Beschwerderekord beim deutschen Presserat sowie 18 Anzeigen wegen Volksverhetzung bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die hat sie aber allesamt zurückgewiesen. Mit einer sehr klugen Bemerkung: Der öffentliche Friede sei durch dieses Titelbild nicht gestört, weil die katholische Kirche ihn durch den Mißbrauch bereits gestört habe.
Sitzen Sie bei Titanic auf einem eher ungemütlichen Chefsessel?
Schon, aber das hat interne Gründe. Der Chefredakteur ist für den Ernst des Lebens zuständig. Während die anderen ihre Artikel recherchieren und schreiben, muß ich niedere Aufgaben verwaltungsmäßiger und administrativer Art erledigen. Das ist die ungemütliche Seite des Berufs – aber ansonsten: Ich hafte ja nicht persönlich für den Schaden, den ich anrichte!
www.titanic-magazin.de
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Zen mit Perlenkette
Die Rute des Hüters der Bescheidenheit: Notizen zu St. Nikolaus und weniger heiligen Öffentlichkeitsmenschen
Von Hansgeorg Hermann
Eine Faustregel in der Politik lautet: Je weniger ein Protagonist wert ist, desto eitler muß er sein. Narzißmus ist in Parlaments- und Regierungskreisen ganz normal krankhaft, die Sucht, sich zu exhibitionieren, unstillbar. Eine kleine Vor- und Rückschau zum Nikolaus, dem inoffiziellen Hüter der Bescheidenheit.
Kaum haben den Italiener Silvio Berlusconi die eigenen Leute zur Vordertür des Regierungspalastes hinausgetreten, da ist er durch die Hintertür schon wieder drin. Er sei jetzt nicht mehr Premierminister, sagt er, aber Präsident. Nämlich des Fußballklubs AC Milan, der ihm gehört, so wie anderen, weniger betuchten Zeitgenossen beispielsweise ein Fernsehapparat gehört. Solche, die Berlusconi bisher, aus Unverstand oder böswillig, »Cavaliere« statt schlicht und einfach »Porco« (Schwein) genannt haben, sollen an dieser Stelle endlich aufgeklärt und korrigiert werden: »Cavaliere« ist im Italienischen eine »Persona dai modi gentili«, eine Person von ausgesuchter Höflichkeit und Kultur. Wer diese Eigenschaften nicht in oder wenigstens (oberflächlich) auf sich vereinigt, dem können sie schwerlich verliehen, das heißt angedichtet werden. Einerseits.
Andererseits – den »Cavaliere« hatte ihm, wir sind immer noch bei Berlusconi, 1977 der Exmonarchist, Faschistenfreund und wegen des Lockheed-Skandals (wir gedenken an dieser Stelle auch des Bayern Franz Josef Strauß) ein Jahr später aus dem Amt entfernte christdemokratische Staatspräsident Giovanni Leone ans Revers gehängt. Einer, der dem von 1994 an bis neulich in Italien regierenden Gewohnheitslächler – was Geschäftssinn, politische Beweglichkeit und kriminelle Energie anbetrifft – in nichts nachstand. Vom Präsidenten eines Fußballvereins jedenfalls ist es, nicht nur in Italien, bis zum Präsidenten der Republik nicht weit.
Wie in Italien oft der Fußball die Karrieren von Minister- und/oder Staatspräsidenten befördert, so erledigt das in Frankreich gern das bunte Wochenblatt Paris Match. Es berichtet zwar nicht über die Champions League oder sonstige Varianten von Hirn- und Ballverlust, da führt sein Name in die Irre, dafür aber über Leute, die es tatsächlich verdienen, im Detail bebildert und ausgestellt zu werden.
Zum Beispiel die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, die jüngst Tor, Tür und sich selbst ihrer Match-Lieblingsjournalistin Marie-Pierre Gröndahl – der Weihnachtsmann ist Skandinavier – für eine sogenannte »Homestory« öffnete. Auf dem Höhepunkt ihrer Advokatenkarriere saß die inzwischen 56 Jahre alte Lagarde dem »Global Strategy Commitée« des US-amerikanischen Konsortiums Baker&McKenzie vor, einer der größten Anwaltsfirmen der Welt, die gerne auch als anerkannter Vermittler im milliardenschweren Waffenhandel auftritt – unter anderem mit Polen und Griechenland. Ein echtes Männergeschäft, wie man so sagt, was Lagardes zunehmend dichter wachsenden Oberlippenbart erklären mag. Die Süddeutsche Zeitung befand trotzdem: »Nur wenige Frauen schaffen es, sich so stilvoll zu kleiden, wie Christine La garde; sie hat es in den Olymp der bestaussehenden Frauen in der Politik und Wirtschaft geschafft. Auch wenn sie ein Kostüm trägt, sieht das bei ihr nicht langweilig aus – dafür sorgen Accessoires wie ein locker umgeworfener Schal mit Animal Print.«
Die Fotos im Paris Match sind zauberhaft: Vor hohen Fenstern in ihrem Appartement in Georgetown (Universitätsviertel in Washington, D.C.), barfuß im weichen Flor des Teppichbodens, die Arme himmelwärts gereckt, verharrt Lagarde im Hier und Jetzt – Zen ist angesagt, 20 Minuten jeden Morgen die Lehre der asiatischen Meister verinnerlichen, die da heißt: »Wie zahlreich auch immer die fühlenden Wesen sein mögen, ich gelobe, sie alle zu retten.« Armdicke Perlenkette hin, Kaschmirpullover her – Buddismus ist für alle da. Einmal im Monat, freilich nur an Wochenenden, meditiert selbst Freund und Bettgenosse Xavier Giocanti aus der Hafenstadt Marseille, wo das große Geld seit geraumer Zeit mit der Maschinenpistole verdient wird. Zitat Paris Match: »Einmal im Monat, das ist ihr Pakt.« So weit, so verständlich.
Anders sieht es im Alltag aus, da wird regiert und notiert, wie’s an der Börse üblich ist. »Die meisten Regierungschefs machen sich keine Notizen«, sagt, entwaffnend ans blonde Küchenpaneel gelehnt, die silberhaarige Zen-Adeptin, »ich schon«. Damit sie nicht vergißt, wem sie den 500000-Dollar-Job (Jahreseinkommen) zu verdanken hat – dem kleinen Mann auf den hohen Absätzen, dem hochverehrten Nicolas.
Nicolas-»Gelobt-sei-der-Heilige«-Sarkozy reist durchs Land, umfliegt den Globus, und die bescheidenen Franzosen fragen sich: Tut er’s als Chef oder tut er’s in diesen Tagen auch als Kandidat? Im Mai ist Präsidentenwahl. Die Zeitung Libération hat ausgerechnet: Er tut es ungefähr fifty-fifty, Überraschung! Er ist Präsident, Kandidat ist er eigentlich immer noch nicht, denn bisher spricht er nur vom Baby. Es ist weiblich, »bildschön« ist es, so schön wie Carla, das hat der Präsident schon vor der Geburt gewußt. »Giulia« heißt es, was italienisch ist (siehe oben), nicht französisch, und ungarisch schon gar nicht.
»Das Kind, mein Kind«, schwärmt Sarkozy, den die Leute jetzt »Merkozy« nennen, weil ihn bei der deutschen Angela nicht mal mehr die Schwitzflecken stören. »Merkozy« also hat die Geheimnisse des Säugens neulich im kleinen Kreis mit Experten, nämlich einigen deshalb furchtbar aufgeregten Hausfrauen und Ernährerinnen diskutiert, er ist dabei von Kameras beobachtet und von Mikrofonen belauscht worden. »Carla stillt«, weiß seither die Nation und schläft beruhigt ein am Abend.
Noch ist es verpackt, das Kind Giulia, nicht mal Match hat bisher mehr als die Nasenspitze abgelichtet. Weihnachten, wenn’s Christkind kommt, heidewitzka Herr Kapitän, wird’s ausgewickelt unterm »Tannebom« (französisch für Tannenbaum). Die Legende weiß: Der hlg. Nikolaus (französisch »Nicolas«) soll bereits als Säugling so fromm gewesen sein, daß er an den Fastentagen der Woche, mittwochs und freitags, die Brust der Mutter nur einmal nahm. Wird Giulia das für sich nützen?"
Jobs kann es auch: iPhone, Fortsetzung:
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George Bernard Shaw (1856–1950)
In einem Antiquariat fand Shaw eines seiner Bücher, das er einst einer hochgestellten Persönlichkeit geschenkt hatte. Die Widmung »Mit freundlichen Komplimenten!« stand noch auf der Titelseite.
Shaw kaufte das Buch, schrieb unter die erste Widmung »Mit erneuerten Komplimenten!«, und schickte es an den früheren Besitzer zurück.
*
Auf der Insel Madeira speiste Shaw mit einem Amerikaner, der alles schlecht fand, was aus England kam. Als ihm englisches Bier serviert wurde, sagte er daher mit Abscheu, englisches Bier sei das ungenießbarste Getränk auf der ganzen Welt.
Empört sprang Shaw auf und schrie den Amerikaner an: »Was? Keine Ahnung haben Sie! Trinken Sie doch erst einmal unseren Kaffee!«
Weshalb Frauen bei den Piraten Mangelware sind
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