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vom Friedensratschlag:
"Abkehr von Öl und Atomkraft zugunsten erneuerbarer Energien" / "Keine Waffenlieferungen in den Nahen Osten"
Ostermarschaufrufe Teil 3: München und Hamburg
2012 finden in der Bundesrepublik wieder die traditionellen Ostermärsche statt. Sie können auf über 50 Jahre zurückblicken. In den Aufrufen werden vor allem der Afghanistan-Krieg, die drohenden Kriege im Nahen Osten sowie die Transformation der Bundeswehr, die Atomwaffen und die innere Militarisierung thematisiert.
Aus der Fülle der jeweils lokalen oder regionalen Aufrufe dokumentieren wir im Folgenden Aufrufe aus:
München
Hamburg
Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt!
Seit Jahren führt Deutschland mit zunehmender Intensität Kriege in aller Welt, nirgends hat dies zur Befriedung der jeweiligen Konflikte geführt. Weder in Afghanistan, noch am Horn von Afrika oder im Kosovo wurden vor Ort demokratische Strukturen geschaffen oder den Menschen auch nur ein Leben ohne permanente Bedrohung gesi chert. Im Gegenteil: je mehr Truppen entsandt werden, um so schlimmer wird es für die jeweils betroffene Bevölkerung und für zivile Hilfs orga ni satio nen, die sich schließlich zurückziehen müs sen.
Das ist kaum verwunderlich: Die Bundeswehr wird, wie alles Militär, in erster Linie zur Durchsetzung und Sicherung wirtschaftlicher und macht poli tischer Interessen eingesetzt.
Deutschland ist weltweit drittgrößter Rüstungs ex porteur. Die deutschen Exporte von Kriegswaf fen und Rüstungsgütern haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgra nate oder einer Landmine. Zu den Empfängern deutscher Waffen, Rüstungs güter und Lizenzen zählen selbst Diktaturen und andere Regime, die Menschenrechte mit Füßen treten.
Schluss mit Rüstungsproduktion und Waffen handel!
Der Ausbau der Bundeswehr zur Armee für Inter ventionskriege wird vorangetrieben. Der Bundeswehreinsatz soll „effektiver“ werden, sowohl im Aus land als auch im Innern.
Gerade nach der Aussetzung der sogenannten „Wehrpflicht“ (abgeschafft ist sie keineswegs) betreibt die Bundeswehr vehement eine Militari sierung der Öffent lichkeit. In den Medien, bei zivilen Veranstaltungen, selbst bei Hobby- und Ausbildungsmessen und unmittelbar in den Schulen soll das schlechte Image der Bundeswehr aufpo liert werden, um die Bevölkerung auf Kriege einzustimm en. Nicht zuletzt geht es darum, den fehlenden Nachwuchs zu rekrutieren.
Eine dem Frieden verpflichtete Gesellschaft braucht keine Armee!
Krieg wird immer mehr selbstverständliches Mittel der Außenpolitik zur Interessendurchset zu ng. Die soge nannten humanitären Argumente für Krieg erwei sen sich regelmäßig als vorgescho ben. Auch im Libyen-Krieg wurde die angeblich zu schützende Zivilbevölkerung von der NATO bombardiert und von Rebellen massakriert.
Wieder erleben wir, wie in aller Offenheit Kriegsvorbereitungen anlaufen: Sowohl Syrien als auch der Iran werden mit Militäreinsätzen bedroht. Auch hier gilt: Es gibt keine Rechtfertigung für Militärinterventionen, die alles noch schlimmer machen und mit Menschenrechten nichts zu tun haben – im Gegenteil!
Krieg darf kein Mittel der Politik sein! Krieg und Gewalt sind keine Lösung! Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Krieg ist organisierter Massenmord. Krieg schafft die Voraussetzungen für neue Kriege und neue Gewalt.
Dieser gefährlichen Dynamik stellen wir uns enschieden ent ge gen, indem wir uns für Abrüstung, Entmilitarisierung, gewaltfreie Konfliktlösung, die Beseiti gung der Kriegsursachen und für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung einsetzen.
Wir treten ein für:
Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan und von allen anderen Auslandseinsätzen
Abschaffung aller Kriegs- und Zwangsdienste, nicht nur „Aussetzung“ des Kriegs dienstzwangs
Ende der Verfolgung von Kriegs dienstverwei gerern in aller Welt
drastische Kürzung der Rüstungsausgaben
Beendigung aller Waffenexporte
Aus tritt Deutschlands aus der NATO - unser Ziel ist eine Bundesrepublik ohne Armee
Rüstungskonversion und systematische Umwandlung aller Miltäreinrichtungen für eine zivile Nutzung
Abschaffung der Atomwaffen – Abzug statt „Modernisierung“ der in Deutschland (Eifel) stationierten Atomwaffen
Abkehr von Öl und Atomkraft zugunsten erneuerbarer Energien und einer Lebens- und Produktio nsweise, die mit deutlich weniger Energie auskommt - Klimapolitik muss Friedenspolitik sein!
Für Sicherung und Verteidigung sozialer und poli tischer Errungenschaften – ge gen Sozialabbau, Überwachungs staat, Polizeigewalt und Bundeswehreinsatz im Innern
Wir treten ein für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung
Ostersamstag, dem 7. April 2012, 11:00 Uhr: Auftakt beim Mahnmal für das Oktoberfestattentat; ca. 12:30 Uhr: Kundgebung auf dem Sendlinger-Tor-Platz
Für friedliche Lösungen
Ostermärsche 2012 beginnen bereits an diesem Wochenende. Demonstrationen und Kundgebungen in mehr als 70 Orten
Von Max Eckart
Die Ostermarschbewegung ist nicht kleinzukriegen. In ganz Deutschland protestieren Menschen in der kommenden Woche und an den Feiertagen gegen Kriege, Atomwaffen und Rüstungsexporte. In mehr als 70 Städten sind zwischen dem 5. und 9. April Kundgebungen und Demonstrationen angekündigt, wie das in Bonn ansässige Netzwerk Friedenskooperative mitteilte. Startschuß ist bereits an diesem Sonnabend in Potsdam.
Im Mittelpunkt vieler Aufrufe steht die Forderung nach einem Waffenstillstand und Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan. Gerade die jüngsten Ereignisse – Koranverbrennung, Amoklauf und die Reaktionen in der afghanischen Bevölkerung – hätten deutlich gemacht, daß dieser Krieg weder militärisch noch politisch für die Interventionsmächte zu gewinnen sei, so der Bundesausschuß Friedensratschlag. Viele Regierungen dächten inzwischen darüber nach, die Truppen noch vor dem versprochenen Abzugstermin 2014 zurückzuholen.
Truppenabzug
So oder so sei die Bilanz des nun elf einhalb Jahre dauernden Krieges derart desaströs, daß die Kriegsallianz nur noch darüber nachsinne, wie sie aus diesem Konflikt wieder herauskommt, ohne das Gesicht zu verlieren. »Dabei sollte sich der Westen eher darum sorgen, überhaupt erst ein freundliches Gesicht zu bekommen: durch das Eingeständnis, der Krieg sei ein Fehler gewesen, und durch den sofortigen Beginn des Abzugs der Truppen.«
Die Ostermarschierer fordern weiterhin den Stopp aller Rüstungsexporte, die Abschaffung der Atomwaffen, die Verschrottung aller Nuklearanlagen sowie eine beschleunigte Energiewende. Die Friedensgruppen unterstützen die gewaltfreien Aufstände gegen autoritäre Regimes in Arabien, verurteilen aber Kriegsvorbereitungen gegen Iran und Syrien, erklärte das Netzwerk Friedenskooperative.
Für den Bundesausschuß Friedensratschlag steht fest, daß der Westen die Urananreicherung im Iran akzeptieren muß – »auch wenn wir die nicht-militärische Nutzung der Kernenergie ablehnen«. Im Gegenzug müsse sich Teheran verpflichten, zusätzliche internationale Kontrollen der iranischen Atomanlagen zuzulassen. Mit Blick auf Syrien wird eine »klare Absage an alle Gedankenspiele über eine militärische Intervention« verlangt sowie ein sofortiges Ende aller Waffenlieferungen in die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens.
Aktionen seit 1960
Der traditionelle Ostermarsch Rhein-Ruhr führt in drei Tagen von Duisburg nach Dortmund. In Thüringen wollen die Demonstranten zum Truppenübungsplatz Ohrdruf ziehen, in Leipzig zur Olbricht-Kaserne radeln, deren Soldaten teilweise in Afghanistan Krieg führen. Der Ostermarsch in Hannover hat das Thema »Wirtschaft, Krise und Krieg«, teilte das örtliche Friedensbüro mit. In Gifhorn wird unter dem Motto »Bunt statt braun« auch gegen den Rechtsextremismus protestiert.
Ostermärsche gibt es in der Bundesrepublik seit 1960. Damals protestierten mehrere hundert Menschen am Truppenübungsplatz Bergen-Hohne in der Lüneburger Heide gegen neue Trägerraketen für Atomwaffen. Ende der 1960er Jahre stieg die Teilnehmerzahl auf mehrere hunderttausend an. In den vergangenen Jahren beteiligten sich nach Veranstalterangaben jeweils einige zehntausend Demonstranten an den Aktionen. Die zahlenmäßig größten gab es dabei in der Kyritz-Ruppiner Heide in Nordbrandenburg. Dort protestierten viele tausend Menschen gegen die Nutzung eines ehemaligen Truppenübungsplatzes der Sowjetischen Armee als Bombenabwurfareal der Bundeswehr. Die Proteste zeigten Wirkung. Nach mehreren verlorenen Gerichtsverfahren verzichtete die Bundesregierung im Sommer 2009 endgültig auf die militärische Nutzung des Gebiets.
kann ich auch mal" stolz" auf einen sein den ich sonst eher in die Reihen der Opportunisten eingereiht sah. Ich finde es sehr bemerkenswert wie er sich da aus dem Fenster lehnte.
Günter Grass hat recht
Von Rüdiger Göbel
»Ich schweige nicht mehr, weil ich der Heuchelei des Westens überdrüssig bin.« Günter Grass in »Was gesagt werden muß«
Was gesagt werden muß« – 383 Worte kurz ist die Stellungnahme des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Günter Grass, in der er Israel wegen dessen Haltung im Atomkonflikt mit Iran und die deutschen Waffenexporte in die Krisenregion kritisiert. Sein Text erschien am Mittwoch in der Süddeutschen Zeitung, der New York Times, El Pais und La Repubblica. Das Prosagedicht, inhaltlich deckungsgleich mit Dutzenden Aufrufen der Friedensbewegung zu den bevorstehenden Ostermärschen, schlug ein wie eine Bombe. Binnen Stunden brach sich ein anschwellender Bocksgesang Bahn, der in massive Antisemitismusvorwürfe gipfelte.
Was hat Günter Grass Schlimmes geschrieben: Er warnt – in ausdrücklicher Verbundenheit mit dem Land Israel – vor einem israelischen Erstschlag, »der das von einem Maulhelden unterjochte und zum organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte«. Er warnt Deutschland davor, mit der Lieferung eines weiteren U-Bootes nach Israel, »dessen Spezialität darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe unbewiesen ist«, »Zulieferer eines Verbrechens« zu werden. Er warnt, »die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden«. Und schließlich fordert Grass »eine ungehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz«.
Linke-Politiker Wolfgang Gehrcke sagte am Mittwoch, was gesagt werden muß: Günter Grass hat recht. Der Schriftsteller habe »den Mut auszusprechen, was weithin verschwiegen wurde«. Günter Grass beschäme »die deutsche Politik«. Diese sei, so Gehrcke, »weithin damit beschäftigt, die diplomatischen Folgen eines israelischen Angriffs auf den Iran zu kalkulieren, statt alles zu tun, um diesen Krieg zu verhindern und damit allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben, und letztlich auch uns zu helfen«. Ebenfalls Unterstützung erhielt Grass vom Präsidenten des deutschen PEN-Zentrums, Johano Strasser. Der warnte vor Waffenexporten an eine israelische Regierung, die den Anschein erwecke, ein Krieg gegen den Iran sei unausweichlich.
Ansonsten gab es für Grass Prügel. Der Publizist Henryk M. Broder beschimpfte den Schriftsteller im Springer-Blatt Die Welt als »Prototyp des gebildeten Antisemiten«. Von einem »unverantwortlichen« und »aggressiven Pamphlet der Agitation« sprach Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der offizielle Vertreter Israels in der BRD, Emmanuel Nahshon, schrieb auf der Homepage der Botschaft, es gehöre zur europäischen Tradition, »die Juden vor dem Pessach-Fest des Ritualmords anzuklagen. Früher waren es christliche Kinder, deren Blut die Juden angeblich zur Herstellung der Mazzen verwendeten, heute ist es das iranische Volk, das der jüdische Staat angeblich auslöschen will.« Spiegel online schlagzeilte dazu Fatwa-gleich: »Israel verdammt Grass-Gedicht« und mokierte sich über den »lyrischen Erstschlag«. Die FR sorgte sich um den »Blechtrommler«. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe äußerte, er sei »über die Tonlage, über die Ausrichtung dieses Gedichtes entsetzt«. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles meinte, angesichts der Lage im Nahen Osten empfinde sie das Gedicht als »irritierend und unangemessen«.
Noch nicht eingeschaltet hatten sich bis jW-Redaktionsschluß am Mittwoch abend Bundespräsident Joachim Gauck und der UN-Sicherheitsrat.
Hier in München sind trotz Regen viele Leute mitgegangen ,Occupyleute,Frauen fuer Frieden und Abruestung,Linke,Attac ,American peace commite , Unorganisierte,Kpd,Dkp ...die Stimmung war ernst ,wie es die momentane Lage ,die Bedrohung des Irans durch Israel nahelegt.
Grüne hab ich nicht gesichtet. Die Polizei hat sich angenehm verhalten.
von der Friedenkooperative
Es herrscht Gewaltsucht
Von Andreas Buro
Am Sonnabend erreichte der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr die Stadt Düsseldorf
Foto: dapd
Schon lange haben wir über die Drohungen aus dem Iran-Konflikt gesprochen,
haben Vorschläge gemacht,
wie eine friedliche Lösung erreicht werden könne,
und die Maulhelden um Mäßigung
und Vernunft gebeten.
Die Antworten von oben waren eindeutig:
Alternativlos sei die Politik der Sanktionen;
die Ultima ratio des Militärschlages dürfe nicht ausgeblendet werden;
der Iran sei von der Achse des Bösen hinabzustürzen.
Friede würde nur sein
durch eine Politik der Stärke.
Daß die Drohung mit Militärschlägen
gegen die Charta der Vereinten Nationen und internationales Recht verstößt,
wurde von oben nur selten angemerkt.
Durch diese Antworten hörten wir schon
das Krachen der Bomben,
das Stöhnen der Getroffenen,
die Verherrlichung des blutigen Sieges durch die Machtpolitiker
und die Heldenreden der meist überlebenden Generälea.
Was für ein Frieden!
Wir denken an Irak und Afghanistan,
manche auch noch an Vietnam,
an die Folteropfer der Generäle in Lateinamerika,
an die Stellvertreterkriege in Afrika,
an das Verhältnis von 9 zu 1
der zivilen Opfer zu den toten Soldaten oder
der Kollateralschäden zu den angeblichen Helden.
Günter Grass hat vor Krieg gewarnt,
Israel als eine Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet.
Wir hätten auch die USA, die Erfinderin der Achse des Bösen, genannt,
aber auch die vielen arabischen und islamischen Staaten,
die mit der Kalaschnikow oder der G 36 spielen und aktuelle Konflikte anheizen.
Deutschland, das in Konfliktzonen Waffen liefert.
Wir hätten noch auf die Gewaltsucht vieler herrschender Kräfte gedeutet,
auf ihre Unfähigkeit, ja sogar Unwilligkeit, Frieden zu stiften.
Wir hätten auf die vielen Industrien des Todes verwiesen
und auf ihre glänzenden Geschäfte.
Wir vergessen auch nicht die Produzenten der Verklärung von Krieg:
Humanitäre Interventionen mit etwa 50000 Toten in Libyen!
Und auch nicht die Umarmungen aller getreuen Diktatoren durch die westlichen
demokratischen Regierungen.
Schlammschlachten zur Abwehr der
Lyrik von Günter Grass,
über seine SS-Zugehörigkeit als 17jähriger Jugendlicher,
sein angeblich gestörtes Verhältnis zu Israel
oder gar zu dem Versmaß seines Gedichtes
sollen von seiner Botschaft ablenken, die lautet:
Keine Politik, die zu einem Krieg im Iran-Konflikt führen kann!
Wir aus Friedensbewegung und Friedensforschung
fordern zum großen Wettbewerb auf
um eine friedliche Lösung,
um einen Nichtangriffspakt zwischen den Kontrahenten,
um Kontrolle der nuklearen Bestrebungen durch die IAEA
und die folgende Aufhebung aller Sanktionen,
um die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mittel- und Nahost,
um die Eröffnung eines regionalen Dialogs für Sicherheit und Zusammenarbeit
zur Entfaltung von Vertrauen und zum Abbau der Konfrontation
zugunsten von Kooperation der Völker und Staaten.
Deutschland könnte dazu beitragen.
Günter Grass hat dazu beigetragen,
diese Aufgabe wieder auf die Tagesordnung zu setzen.
Danke!
Kai Degenhardt war toll!
Ein ueberaus sympathischer Mann und sehr guter Gitarrist und Saenger. Manche seiner Texte kamen an die seines Vaters heran.
Ein schweres Erbe..Sohn einer Legende zu sein.
Die ganze Veranstaltung war ueberigens von der DKP und von einer kurdischen Organisation organisiert worden. Die Reden waren dementsprechend. Ich konnte mich mit jemanden von Occupy-Muenchen vernetzen.Die treffen sich regelmaessig im Eine Welt Haus.
Das gute an den alten Organisationen wie der DKP ist wohl auch deren Zuverlaessigkeit und Bestaendigkeit-die Leute werden langsam alt..
Solidaritaet mit Griechenland! (unbedingt)
Gegendemos wegen Aufmarsch von Rechtsextremen gegen Asylanten
in München 28.09.2012 20:11von Lisadill • 744 Beiträge
Hallo zusammenfassungslos habe ich gerade den Sonder-Newsletter vom Feierwerk gelesen und beschlossen, diesen SOFORT in all meine Münchner Verteiler zu packen. Bitte verbreitet diese Info weitmöglichst...Danke für die AufmerksamkeitThomas LechnerAsylanten und Jugendkultur im Visier der Nazis
Liebe Freunde des Feierwerks,
wir möchten Euch darüber informieren, dass die rechtsextreme „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ für Samstag mehrere Kundgebungen angemeldet hat. Sie plant offensichtlich eine Art „Stadtrundfahrt“ in kleinem Kreis ihrer Aktivisten (mit Kleinbus und Lautsprecher), um ihre Hasspropaganda gegen Ausländer und linke Kultur in der Nähe ausgesuchter Zielorte zu verbreiten. Zu den Zielorten gehört u.a. auch das Feierwerk.
11:30-11:50h: (Asylbewerberunterkunft) Boschetsriederstraße 41 gegenüber BAMF
12:15-12:35h: Nähe Kafe Marat, Kapuzinerstraße/Ecke Thalkirchnerstraße
12:55-13:15h: Nähe Darul Quran-Moschee, Tumblingerstraße/Ecke Ruppertstr.
13:45-14:05h: Kulturladen Westend, Ligsalzstr. 44
14:30-14:50h: Feierwerk, Hansastr. 39
15:20-15:40h: Hostel im ehem. Gebäude Klinge-Pharma, Berg-am-Laim-Str.127-129
16:30-17:00h: Mira-Center, Schleißheimerstr. 506
Für die ersten zwei Plätze sind jeweils Gegenveranstaltungen angemeldet. Wir denken, dass rechtsextreme, rassistische und menschenverachtende Agitation und Politik weder in unserer Stadt noch sonst irgendwo Platz finden sollte!
Wir werden morgen natürlich am Feierwerk sein.
Euer Feierwerk Team
RE: Gegendemos wegen Aufmarsch von Rechtsextremen gegen Asylanten
in München 30.09.2012 08:58von Lisadill • 744 Beiträge
wie ich gehört hab waren die gegendemos (besonders ligsalzstrasse)erfolgreich.
ich konnte nciht dort sein weil am Stachus eine "fairTeilen" Demo statt fand. War mir auch sehr wichtig.
Weitere Demos gibt es zum Thema umverteilen/Gerechtigkeit demnächst an der Münchner Freiheit.
Globaler Aktionstag am 13. Oktober 2012 von 12 bis 18 Uhr.
www.echte-demokratie-jetzt-muenchen.de
Wendezeit - Film- und Gesprächsreihe Ökologie (Ackermannbogen)
in München 17.10.2012 11:09von Jonas • 615 Beiträge
Flyer der ersten Filme:
http://www.ackermannbogen-ev.de/files/u1...e___kologie.pdf
11.11.: "We feed the wolrd"
2.12.: "In Transition 2.0"
DGBHaus Podiumsdiskussion zu den NSU Untersuchungsausschüssen
in München 06.12.2012 12:27von Lisadill • 744 Beiträge
29.11.2012
Podiumsdiskussion zu den NSU Untersuchungsausschüssen
Donnerstag, 6. Dezember 2012, ab 19:00 im Münchner Gewerkschaftshaus, Schwanthalerstr. 64
Über ein Jahr ist es her, dass die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt nach einem Banküberfall in Eisenach starben– der Auftakt zu einer Welle von Enthüllungen, die Politik, Gesellschaft und Sicherheitsorgane bis heute erschüttern. Denn längst ist klar: Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) konnte jahrzehntelang unentdeckt rauben und morden, während die Behörden abstritten, es könne so etwas wie extrem rechten Terror überhaupt geben. Seit Monaten versuchen Sonderermittler und Untersuchungsausschüsse von Berlin bis München nun das Versagen von Verfassungsschutz und Polizei aufzuarbeiten, in wenigen Monaten soll in München der Prozess gegen Beate Zschäpe beginnen, die einzige Überlebende des Kerns des NSU-Netzwerkes.
Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen:
Wie sehr haben Polizei und Geheimdienste versagt? Wie sehr waren sie verstrickt? Welche Rolle spielen die bayerischen Sicherheitsbehörden? Welche Rolle spielen die Medien? Wie eng verflochten sind die Neonazis aus Thüringen, Sachsen und Bayern? Und nicht zuletzt: Wie geht es den Angehörigen der NSU-Opfer heute? Was sagen sie zu den Ermittlungen und Enthüllungen?
Es diskutieren
Heike Kleffner Journalistin und Mitarbeiterin der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau im Bundestagsuntersuchungsausschuss zum NSU.
Martina Renner Thüringische Landtagsabgeordnete der Partei „Die Linke“ und Mitglied des Landtags NSU Untersuchungsausschusses.
Florian Ritter Bayerischer Landtagsabgeordneter der SPD und Mitglied des Landtags NSU-Untersuchungsausschusses.
Angelika Lex Anwältin der Angehörigen des Münchner NSU-Opfers Theodorus Boulgarides.
Robert Andreasch Fachjournalist und Autor auf der Internetseite der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V. (a.i.d.a.).
Moderation Thies Marsen Hörfunkjournalist
Einlassvorbehalt
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
NSU-Podiumsdiskussion.pdf (PDF, 821 kB)
Hab ich gestern erst bei Radio Lora mitbekommen-geile Sache,bin begeistert...
Dieter Hildebrandt wirbt für Störsender
Kabarett Der Kabarettist Dieter Hildebrandt verließ das Fernsehen als die Macht der Fernsehredakteure ausbrach. Zornig ist er geblieben. Damit will er nun ins Internet.
Geistig frisch und politisch neugierig und engagiert geblieben, fragte sich Dieter Hildebrandt: “Wohin mit meinem Zorn?” Die Antwort steht fest: Ins Internet-Fernsehen. Stefan Hanitzsch will diesen Kanal ab März 2013 starten. Gesetzt wird auf die neuen Medien und Crowdfunding. Jeder kann etwas beisteuern.
Kabarett-Liebhaber bin ich schon seit Jahrzehnten. Genauso lange schon kann ich mich auch als Fan von Dieter Hildebrandt bezeichnen. Zu Anfang flimmerte er noch in Schwarz-Weiß in die Wohnstube, dann in Farbe. Schließlich war es mir Anfang der 1990er Jahre endlich vergönnt, seiner spitzzüngigen Kabarett- bzw. Buchtexte leibhaftig sozusagen habhaft zu werden. Zunächst sich dem Kabarett als Kartenabreißer nähernd und von Sammy Drechsel für die Brettl-Bühne entdeckt spielte Hildebrandt was das Zeug hielt. Er tingelte mit der Lach- und Schiess-Gesellschaft durch die Lande und trat auch oft im Fernsehen auf. Beides tat er mit Verve von 1956 bis 2003. Dieter Hildebrandts Abschied vom Fernsehen tat mir und wohl vielen anderen seiner Fans ebenfalls weh. Er fehlte fortan auf der Mattscheibe. Dieter Hildebrandt verschmerzte seinen Abschied. Man kann ihn verstehen. Hildebrandt sagt, er sei gegangen, als die Macht der Redakteure in den Fernsehanstalten ausgebrochen war.
Dieter Hildebrandt weiß jetzt wohin mit seinem Zorn
Doch da Dieter Hildebrandts Kabarett-Motor in seinem achtzigsten Lebensjahrzehnt nichts an Laufleistung eingebüßt hat, hat der Neues in den Blick genommen. Genauer gesagt, hat er die neuen Medien im Sinn. Sie haben heute einiges zu bieten. Fast ein jeder kann sein eigner Fernsehproduzent, kann Sendungen entwickeln und übers Netz bekannt machen. Warum also nicht auch Kabarett? Konstantin Wecker informiert heute auf seiner Facebook-Seite, sein “verehrter Freund und Kollege Dieter Hildebrandt” wolle “unszensiert ins Fernsehen”. Deshalb plane er Kabarett-Fensehen im Internet. Der Journalist und PR-Fachmann Stefan Hanitzsch sei ihm da mit seiner Idee zu stoersender.tv gerade recht gekommen, als er sich fragte: “Wohin mit meinem Zorn?”.
Im März 2013 soll stoersender.tv starten
Exakt ab März kommenden Jahres soll auf stoersender.tv alle zwei Wochen ein halbstündiges TV-Magazin ausgestrahlt werden. Garniert mit Beiträgen des Karikaturisten Dieter Hanitzsch, dem Vater von Stefan Hanitzsch. Man soll ihm beim Zeichnen zuschauen können. Dieter Hildebrandt kommt ins Schwärmen: “Man ist sein eigener Programmchef, was ich schon immer wollte.” Aus Erfahrung weiß Hildebrandt; “Die Öffentlich-Rechtlichen machen sich in jede Hose, die man ihnen hinält – und die Privaten senden das, was drin ist.”
Wenn die Interessenten 125.000 Euro verbindlich zugesagt haben, läuft das Projekt
Werbung zur Finanzierung des Kabarett-Internet-Fernsehens soll es nicht geben. Man setzt auf Crowdfunding. Das ist inzwischen sehr beliebt bei Bands, die ihre Produktionen so finanzieren. Crowdfunding bedeutet zu Deutsch etwa “Schwarmfinanzierung”. Viele Einzelne zahlen unterschiedlich hohe Summen ein. Jeder was er will. Stefan Hanitzsch erklärt: “Das Projekt läuft erst dann an, wenn die Interessenten 125.000 Euro verbindlich zugesagt haben.” In Deutschland gibt es nicht wenig Kabarett-Fans. Es sollte also möglich sein die Summe zusammen zu bekommen. Dieter Hildebrandt denkt an Summen zwischen 2 und 20 Euro. Es kann natürlich auch mehr sein. Ihm und uns potentiellen Usern ist zu wünschen, dass es klappt Kabarett-Fernsehen via neuer Medien mit kleinen Mitteln ins Werk zu setzen. Ohne Störung der Großen, wie Hildebrandt es möchte.
In einem kleinem Video erklärt Dieter Hildebrandt wie er sich die Sache vorstellt. Ein Störsender kann eine üble Sache sein. Das geplante stoersender.tv jedoch könnte in Zeiten zunehmender Verflachung des Fernsehniveaus eine wahre Bereicherung für die Gesellschaft sein. Für Leute etwa, die ihr Gehirn noch zum Denken zu benutzen pflegen und als Anregung für andere, die das verlernt haben. So, wie es Hildebrandt tut, indem er es nach wie vor versteht scharfzüngige Kabarett-Texte zu schreiben und so wirkungsvoll vorträgt, dass manch jüngerer Kollege sich eine Scheibe davon abschneiden kann. Das Kabarett ist tot, tönt es immer wieder. Von wegen!
Kommentare (1)
Autorenlesung "Wir müssen leider draussen bleiben"15.1.13
in München 03.01.2013 13:42von Lisadill • 744 Beiträge
"Die Schichten in Deutschland haben sich mittlerweile so weit von einander entfernt.dass es kaum noch Berührungspunkte gibt-und keine Orte mehr,an denen sich Menschen unterschiedlicher Schichten begegnen und austauschen."
Kathrin Hartmann,Sozialaktivistin und im reichen München lebend,thematisiert in ihrem Buch die Entstehung einer ökonomischen Parallelgesellschaft(..)
Ein Tabuthema bundesrepublikanischer Wirklichkeit.
Dienstag 15.1.2013
19:30 bis 22:00
Im Eine Welt Haus. Weltraum 09
Eintritt: 1 Euro
Veranstalter
Rosa Luxemburg Club
RE: Autorenlesung "Wir müssen leider draussen bleiben"15.1.13
in München 03.01.2013 15:50von Jonas • 615 Beiträge
Das hört sich interessant an. Dummerweise ist an diesem Tag auch der Schellnhuber in der Ringvorlesung über Klimawandel:
http://www.uni-muenchen.de/studium/studi...2_13/index.html
http://www.uni-muenchen.de/studium/studi...chelnhuber.html
RE: Autorenlesung "Wir müssen leider draussen bleiben"15.1.13
in München 03.01.2013 16:02von Lisadill • 744 Beiträge
Zitat von Jonas im Beitrag #2
Das hört sich interessant an. Dummerweise ist an diesem Tag auch der Schellnhuber in der Ringvorlesung über Klimawandel:
http://www.uni-muenchen.de/studium/studi...2_13/index.html
http://www.uni-muenchen.de/studium/studi...chelnhuber.html
Ja das ist wirklich ein hartes Konkurenzprogramm.
klingt enorm spannend.
ich kann wahrscheinlich weder das eine noch das andre unterstützen,wegen festem Termin..vielleicht lass ich diesen für Frau Hartmann sausen,oder doch für den Schellnhuber..?(Schelli)
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