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#1

"Die Psychatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum"

in Gesellschaft 03.12.2012 13:07
von Lisadill • 744 Beiträge

Annelie Kaufmann
14.11.2012 | 14:23 9
Behandlung wider Willen

Psychiatrie Medikamentöse Zwangsbehandlung von psychisch kranken Menschen ist in Krankenhäusern leider gängige Praxis. Ein neues Gesetz soll das jetzt ändern - vielleicht
Behandlung wider Willen

Martialisch: Zwangsspritze für uneinsichtige Patienten



„Nehmen Sie das jetzt, sonst kriegen Sie eine Spritze.“ Katrin Bauer hat den Satz schon oft gehört. Und ihre Medikamente lieber „freiwillig“ genommen. Sie wollte nicht riskieren, dass die Pfleger sich Gummihandschuhe anziehen und sie auf dem Klinikbett festbinden, dass der Arzt die Dosis injiziert. Seit ihrem 12. Lebensjahr ist sie psychisch krank, jetzt wird sie bald dreißig. Wenn es ihr gut geht, lebt sie alleine in ihrer Dachgeschosswohnung, unterstützt von ihren Wohnbetreuerinnen, die täglich vorbeikommen, und von ihren Freundinnen und ihrem Lebensgefährten.

Wenn es ihr schlecht geht, hat sie Angst vor Fenstern oder fühlt sich „wie ein offenes Buch“. Dann muss sie in die Klinik, manchmal für mehrere Wochen oder Monate. „Paranoid-schizophrene Störung, dissoziative Störung, Bulimie“: Wenn Bauer ihre Diagnose erklärt, klingt sie sachkundig. „Ich denke, dass psychisch kranke Menschen die Experten für ihre Krankheit sind. Ich weiß am besten, was mir gut tut.“
Zwangsbehandlung gängige Praxis

Diese Ansicht wird von den behandelnden Ärzten nicht unbedingt geteilt. Medikamentöse Zwangsbehandlung von psychisch kranken Menschen war bis vor kurzem gängige Praxis in psychiatrischen Krankenhäusern. Um die zehntausend Menschen sind davon betroffen. So wurden im vergangenen Jahr mehr als 57.000 Menschen auf Betreiben ihres Betreuers gegen ihren Willen in geschlossenen Einrichtungen untergebracht – etwa weil sie selbstmordgefährdet sind. „Man kann davon ausgehen, dass ein erheblicher Teil der Unterbringungen mit Zwangsbehandlungen verbunden ist“, meint Rechtsanwalt und Journalist Oliver Tolmein. Nach Angaben der Bundesregierung kommen außerdem rund 78.000 Menschen hinzu, die nach den landesrechtlichen Vorschriften eingewiesen wurden, sowie einige Hundert, die im Maßregelvollzug untergebracht sind.

Die Ärztevereinigung Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hat deshalb nun die Politik aufgefordert, endlich einen klaren gesetzlichen Rahmen zu schaffen. Der Hintergrund: Das Bundesverfassungsgericht hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass die Zwangsbehandlung nur unter strengen Voraussetzungen zulässig ist. Tatsächlich jedoch gibt die geltende Rechtslage solche Voraussetzungen nicht her – so der Bundesgerichtshof in zwei Urteilen diesen Sommer.
Eingriff als Folter erlebt

Die Ärztevereinigung DGPPN befürchtet nun, dass die unklare Rechtslage dazu führt, dass medikamentöse Behandlungen ausgesetzt werden und stattdessen andere Zwangsmaßnahmen zunehmen wie beispielsweise geschlossene Unterbringungen, Separierungen oder mechanische Fixierungen. Anders der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener. Er hat die neueren Gerichtsentscheidungen begrüßt und angekündigt, sich dafür einzusetzen, dass der Gesetzgeber die medikamentöse Zwangsbehandlung nicht durch ein neues Gesetz legalisiert. In einer Stellungnahme betonte der Verband: „Viele Zwangsbehandelte erleben diese Eingriffe als Folter“.

Die Verfassungsrichter haben in ihrem Urteil klargestellt, dass sich Grundsätzliches ändern muss. Die Zwangsbehandlung dürfte allenfalls als „letztes Mittel“ eingesetzt werden. Außerdem wies das Gericht darauf hin, dass in einer geschlossenen Einrichtung Untergebrachte davor geschützt werden müssen, dass ihre Grundrechte „aufgrund von Eigeninteressen der Einrichtung und ihrer Mitarbeiter oder aufgrund von Betriebsroutinen unzureichend gewürdigt werden.“
Verfassungsrichter machen Vorgaben

Die meisten Mediziner bestehen jedoch darauf, Zwangsbehandlungen durchführen zu dürfen – weil sie überzeugt sind, dass sie helfen können. „Ärzte werden gezwungen, behandelbaren Menschen wirksame Hilfe vorzuenthalten“, so die DGPPN. „Einer Mehrheit der Patienten mit schizophrenen Störungen kann nach einer Behandlung ein sozial integriertes Leben ermöglicht werden.“ Doch die soziale Integration darf kein Grund für eine Zwangsbehandlung sein. Das Bundesverfassungsgericht hat darauf eine klare Antwort gegeben: Eine „Vernunfthoheit“ des Staates gibt es nicht. Nur weil es „vernünftig“ wäre, muss sich niemand behandeln lassen. „Insbesondere bei forensischen Psychiatern stelle ich oft fest, dass das Problembewusstsein hinsichtlich der Zwangsbehandlung fehlt“, warnt Oliver Tolmein. „Das zeigt auch, dass diese Rechtsprechung dringend erforderlich ist.“ Denn für die Betroffenen ist es oft schwer, ihre Rechte durchzusetzen. So Katrin Bauer: „Die Psychiatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum.“

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#2

RE: "Die Psychatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum"

in Gesellschaft 03.12.2012 21:36
von Lisadill • 744 Beiträge

das passt!


04.12.2012 / Inland / Seite 5Inhalt
Für »verrückt« erklärt
Neue Hinweise auf unrechtmäßige Einweisung des bayrischen Bankenkritikers Gustl Mollath in die Psychiatrie. Auch Seehofer fordert Überprüfung
Von Ralf Wurzbacher
Seit sieben Jahren weggesperrt: Gustl Mollath (undatiertes Foto)
Seit sieben Jahren weggesperrt: Gustl Mollath (undatiertes Foto)
Foto: dapd
Wem könnte der Mann gefährlich werden: der Allgemeinheit, der Justiz oder vielleicht sogar Bayerns Filz aus Politik und Wirtschaft? Im Fall des seit fast sieben Jahren zwangsweise in der Psychiatrie untergebrachten Gustl Mollath verdichten sich die Hinweise, daß er möglicherweise zu Unrecht für »verrückt« erklärt wurde. Nach einem aktuellen Focus-Bericht haben zwei Gutachter den 56jährigen als nicht gemeingefährlich eingestuft. Mollath war 2006 wegen eines bescheinigten »paranoiden Gedankensystems« weggeschlossen worden, nachdem er »die größte Schwarzgeldverschiebung in die Schweiz« angeprangert hatte. Aufgrund immer neuer Ungereimtheiten hat jetzt sogar Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) eine Überprüfung angemahnt.

»Es müsse so schnell wie möglich Klarheit geben, ob die Unterbringung von Herrn Mollath in der Psychiatrie auch unter Berücksichtigung aller neuen Informationen gerechtfertigt ist«, forderte der Regierungschef am Wochenende. Das Machtwort Seehofers folgte der Ankündigung seiner Justizministerin Beate Merk (CSU) vom vergangen Freitag, den Fall noch einmal komplett aufrollen zu lassen (jW berichtete). Merk hatte zuvor wiederholt beteuert, in der Sache seien keinerlei Fehler unterlaufen und dabei auf die Befunde dreier »Koryphäen« verwiesen, die bei Mollath eine psychische Beeinträchtigung festgestellt hätten.

Ganz einig waren sich die Experten aber wohl doch nicht. Laut Focus konnten der Straubinger Gutachter Hans Simmerl und der Garmischer Psychiater Friedrich Weinberger keine Allgemeingefährlichkeit diagnostizieren. Als »unbillig und ungerecht« hat auch die Menschenrechtsbeauftragte der Bayerischen Ärztekammer, Maria Fick, die Behandlung des Nürnbergers gebrandmarkt. »Wir brauchen einen Psychiater, dessen Qualität und Seriosität außerhalb jeden Zweifels steht«, sagte sie gegenüber dem Berliner Tagesspiegel.

Der frühere Geschäftsmann war 2003 von seiner damaligen Ehegattin wegen Mißhandlungsvorwürfen verklagt worden. Mollath dagegen bezichtigte seine Frau, als Mitarbeiterin der HypoVereinsbank Nürnberg in Schwarzgeldschiebereien in die Schweiz verwickelt zu sein. Gegen sie, mehrere ihrer Kollegen und 24 HVB-Kunden erstattete er Anzeige, die auch bei der Nürnberger Steuerfahndung landete. Die Beamten gingen der Sache allerdings auf Geheiß eines Richters des Landgerichts Nürnberg nicht nach. Mollath sei »verrückt«, soll er per Anruf zu verstehen gegeben haben. Eben dieser Richter, der inzwischen pensionierte Otto Brixner, ordnete zwei Jahre später die Zwangspsychiatrisierung Mollaths an. Heute will er sich an das Telefonat nicht mehr erinnern können.

Mollath bestreitet nach wie vor, seine Exfrau geschlagen und gewürgt zu haben. In einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth vom November 2011 hatte ein früherer Freund des Ehepaars an Eides Statt bezeugt, diese habe seinerzeit geäußert, ihrem Mann etwas anhängen zu wollen. »Wenn Gustl meine Bank und mich anzeigt, mach’ ich ihn fertig«, soll sie gedroht haben. Die Staatsanwaltschaft unternahm auf die Eingabe hin nichts. Dabei haben sich Mollaths Anschuldigungen gegen die HVB inzwischen als weitgehend zutreffend herausgestellt. Einen jüngst erst publik gewordenen bankinternen Prüfbericht aus dem Jahr 2003, der die Machenschaften bestätigt, hat das Finanzinstitut jahrelang unter Verschluß gehalten.

Nach Mollaths Darstellung hat seine Frau Ende der 1990 Jahre mehrfach Schwarzgeld solventer Klienten in die Schweiz geschafft, dort bei einer Bank eingezahlt und später auf Konten eines dritten Geldhauses umgebucht. So wurden offenbar Millionensummen gewaschen. Inzwischen sollen auch deutsche Steuerfahnder auf die Vorgänge angesetzt sein. Während seines Verfahrens hatte Richter Brixner mehrfach verhindert, daß Mollath seine Vorwürfe vorbringen kann. Er wurde nur auf Grundlage der Ferndiagnose einer Psychiaterin zum »Wahnsinnigen« gestempelt: Diese hatte ihn selbst nie untersucht oder gesprochen, allein die Berichte seiner Ehefrau waren für ihren Befund maßgebend.

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#3

RE: "Die Psychatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum"

in Gesellschaft 05.12.2012 18:51
von Lisadill • 744 Beiträge

05.12.2012 | 15:06 2
Online Petition in Sachen Mollath

Gustl Mollath Immer neue Enthüllungen steigern das Grauen und haben zu einer Online Petition motiviert.

Während die Presseberichte sich im Fall Mollath langsam auszudünnen scheinen, geht die Aufarbeitung im Internet weiter. So berichtet Peter Mühlbauer bei Telepolis, dass Mollath bereits nach seiner Einweisung in das psychiatrische Bezirksklinikum im niederbayerischen Mainkofen im Jahr 2007 vom dortigen leitenden Arzt, Dr. Hans Simmerl, drei Stunden lang intensiv untersucht und als "psychopathologisch unauffällig und geschäftsfähig" erklärt worden war. Das zuständige Amtsgericht Straubing habe aufgrund dieses Gutachtens bei der Strafvollstreckungskammer die Freilassung Mollaths angeregt, diese sei aber von der Strafvollstreckungskammer Nürnberg verhindert worden, die dazu einen Berliner Professor mit einem Gegengutachten beauftragt hatte, der per Ferndiagnose und ohne persönliche Inaugenscheinnahme zu einem erwünschteren Ergebnis gekommen sei.

Mühlbauer verweist auch auf eine rechtliche Würdigung des Juristen Oliver García, der seinerseits die Lektüre einer umfassenden Fallschilderung von Gabriele Wolf empfiehlt, nach der man möglicherweise reif für die Unterschrift einer Online-Petition an den Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags ist, die Yilmaz Bingöl aus Dachau initiiert hat. Ziel: die Entlassung der unsäglichen Ministerin Merk und eine parlamentarische Aufarbeitung (Untersuchung) des Falles.

Neue Informationen gab es auch in der letzten Ausgabe von Report Mainz, die schon seit längerem an dem Fall dran sind:

http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid...ch6i/index.html

Der "Wahn" (Anzeige des Gustl Mollath):

http://www.gustl-for-help.de/download/20...ge-GenStAnw.pdf

Beiträge bei FREITAG:

https://www.freitag.de/autoren/radi-broc...zgeld-gutachter

https://www.freitag.de/autoren/schlesing...ministerin-merk

https://www.freitag.de/autoren/mopperkopp/links-einweisen

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#4

RE: "Die Psychatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum"

in Gesellschaft 30.01.2013 13:55
von Lisadill • 744 Beiträge
zuletzt bearbeitet 30.01.2013 14:25 | nach oben springen

#5

RE: "Die Psychatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum"

in Gesellschaft 05.02.2013 10:03
von Lisadill • 744 Beiträge

"Kapitel 2
"Gene sind kein Schicksal" von Jörg Blech

Schlaue Zellen -wie Erfahrungen unsere Gene prägen

im kanadischen Montreal gibt es einen Ort,an dem Mediziner die Gehirne von Menschen aufbewahren,die Suizid verübt haben:die in einem Krankenhaus aufbewahrte Quebec Suicide Brain Bank.Vor einiger Zeit haben sich hier der Nervenarzt Michael Meaney und der Pharmakologe Mosh Szyf von örtlichen McGill University gemeldet,weil sie kontakt zu Familien der Selbstmörder aufnehmen wollten.
Ihrer Bitter wurde entsprochen,und so bekamen die Hinterbliebenen folgendes Anliegen zu hören:
Meaney und Szyf wollten aus den eingelagerten Gehirnen jeweil ein Gramm Gewebe aus dem Hippocampus herausschneiden,jener Struktur,in der Eindrücke aus der Aussenwelt
verarbeitet und im Langzeitgedächtnis abgelegt werden.ZUm anderen wollten sie eine psychologische Autopsie durchführen:die Angehörigen befragen und auf diese Weise versuchen,die Geschichten der Toten zu recherchieren,um zu verstehen,was sie in den Tod getrieben hat.Das Ansinnen war mehr als delikat,denn Meaney und Szyf ging es um einen Verdacht:Menschen die als Kinder vernachlässigt und missbraucht,werden tragen biologische Spuren in den Nervenzellen davon,"(A.Millers These:der Körper vergisst ncihts)" die sie Anfällig machen für Depressionen und Selbstmord.
Ein Dutzend der Familien willgte ein.
Die Idee,dass Vernachlässigung die Gene im Gehirn verändert ist dem Nervenarzt Meaney gekommen,als er das Verhalten von Laborratten studierte.
Ähnlich wie Menschen pflegen die Nagetiere durchaus unterschiedliche Erziehungsstile.Manche Mütter umhegen ihre Babys besonders liebevoll und lecken ihnen ausgiebig das Fell,was dem Streicheln und kuscheln beim Menschen entspricht.Wenn die weiblichen dieser Kuschel-Rattenkinder heranwachsen und selber Nachwuchs haben,sind sie ihrerseits besonders führsorglich und lecken ihre Babys ausgiebig.
In manchen Ratten-Familien dagegen geht es ohne Liebe zu:Die Mütter lecken ihre Babys kaum. Wenn sich die weiblichen Kinder aus dem Wurf später fortpflanzen,werden sie ihrerseits zu lieblosen Müttern,die ihre Kinder nicht lecken.
Das Verhalten der Mutter nimmt auch Einfluss darauf ,wie gut die Kinder später mit Stress fertig werden.Rattenbabys die in den ersten 10 Lebenstagen von der Mutter ausgiebig geleckt und gepflegt wurden,sind später im Leben entspannt und gelassen.Wenn man sie beispielsweise zwanzig Minuten in ein schmales Plastikröhrchen steckt,dann schütten sie kaum Stresshormone aus.Diese Stressfestigkeit geben die weiblichen Kuschel-Ratten an ihre Kinder weiter.Ganz anders entwickeln sich die Kinder liebloser Mütter.Sie sind ängstliche Erwachsene,die sich in der stillsten Ecke des Käfigs verkriechen.Steckt man sie in die Enge Röhre,schütten sie viel mehr Stresshormone aus als die Kuschel-Ratten.
Und wenn sich die weiblichen Tiere fortpflanzen,geben sie das Erbe weiter:Ihre Sprösslinge können Stress ebenfalls nicht ertragen.Die Verhaltensunterschiede sind gross und werden in den jeweiligen Sippen der Nagetiere weitergegeben.Aus diesem Grund haben Forscher sie zunächst auf biologische Unterschiede zurückgeführt.Um die Betreffenden Gene für die jeweiligen Erziehungsstile zu finden, überlegten sich Michael Meaney und seine Kollegin Darlene Francis Adoptionsexperimente.Sie nahmen ein zwei Babys aus einem Wurf einer lieblosen Mutter und gaben sie in den Wurf einer liebevollen Mama:Sowohl weibliche wie männliche Adoptivbabys wuchsen in der neuen Familie zu Erwachsenen heran,die genauso entspannt auf Stress reagierten wie ihre Geschwister,die genetisch von der liebevollen Mutter stammten.Auch wurden leibliche Töchter kaltherziger Mütter ihrerseits zu liebevollen Müttern,sofern sie von einer kuscheligen Mama adoptiert worden waren.
Die gute mütterlich Führsorge und Stressfestigkeit werden also gar nicht von den Genen weitergegeben.Nur,welche Art von Übertragung ist dann am Werk?

Michael Meaney hätte eigentlich jederzeit mit Moshe Szyf über die geheimnisvolle Frage reden können,da beide an der selben Universität forschten.Allerdings arbeiteten sie in verschiedenen Instituten udn lieferten sich jahrelang nicht über den Weg. Erst im fernen Madrid kamen die beiden Gelehrten aus Montreal ins Gespräch,als sie zufällig die selbe Konferenz besuchten.Einen besseren Zuhörer als Szyf hätte sich Meaney kaum aussuchen können.Von Haus aus Pharmakologe,suchte Szyf damals nach neuartigen Substanzen zur Behandlung von Krebs.Und dabei war er auf ein merkwürdiges Phänomen gestossen: In bestimmten Fällen bricht Krebs aus,weil die Steuerung der Gene verändert ist.

Methylierung-Ein Abfallprodukt der Natur?

Szyf war ein biochemisches Detail aufgefallen,dem er größte Bedeutung beimass.Manche Gene in den Tumorzellen trugen kleine chemische Kappen: sogenannte Methylgruppen....to be continued..
durch diese Methylierung weden die betreffenden Gene in der Zelle ausgeschaltet,das war damals bekannt.Dieses Ausschalten bestimmter Gene müsse etwas mit dem Ausbruch von Krebs zu tun haben,davo war Szyf schon früh überzeugt.Seinem damaligen Professor durfte er damit nicht kommen.Die von Szyf auf Krebszellen entdeckte Methylierung tat der Chef ab:die Methylierung sein nichts als ein Abfallprodukt der Natur".
Bis vor wenigen Jahren hielten Biologen und Methylierung für ein Phänomen,das ausschliesslich in den frühesten Phasen des Lebens eine Rolle spielt.Wenn der Samenfaden in die Eizelle eindringt und der Embryo entsteht,dann sind in den Zellkernen fast alle Methylgruppen entfernt-in diesem Zustand gleichen die Zellen unbeschriebenen Blättern. Doch während der Körper heranreift,werden in den entstehenden Geweben bestimmte Gene ganz gezielt methyliert und auf diese Weise ausgeschaltet.Nur so kann das Wunder der Defferinzierung gelingen.Manche Zellen werden zu Nervenzellen,andere zu Leberzellen,wieder andere zu Herzzelllen-und das obwohl sie alle das gleiche Erbgut haben.Keine Zauberhand regelt dieses Herranreifen,sondern eine molekulare Maschinerie für Methylgruppen.
Eine Methylgruppe kann nur an einen der vie DNA-Bausteine angehängt werden:an das Cytosin.Man könnte das Anheften einer winzigen Methylgruppe an den viel größerern DNABaustein Cytosin für eine unwesentliche Modifikation halten.Doch weit gefehlt:Durch die Methylierung kann sich entscheiden,ob ein Gen abgelesen wird oder nicht.Der Kölner Genetiker Walter Dörfler erlärt es seinen Studenten an einem Beispiel aus der Sprache:Das Wort Achtung verkehrt sich durch eine kleine Modifikation ins Gegenteil:in "Ächtung"
Die Folgen können enorm sein Wenn man die Aneinanderreihung von Buchstaben vergleicht... :" i chwei s sn ic htwassol lesbe deu tendas sichsotrau rigbi(..)"..dann ist es die gezielte Methylierung ,die daraus eine Abfolge macht..
"ich weiss nciht was soll es bedeuten dass ich so traurig bin(..)"
..die einen Sinn ergibt (hier am Beispiel von Heinich Heines Loreley) Die Abfolge der Buchstaben ist nicht verändert worden.

Die Methylierung kann dem Erbgut also einen bestimmten Sinn geben,ohne dass die Abfolge der vier DNA-Buchstaben,der klassische genetische Code mit seinen Bauanleitungen für Proteine,verändert werden muss.Neben dem genetischen Code gibt es eine Übergeordnete Ebene von Informationen:die Epigenetik.Die Epigenetische(über den Genen liegende)Vererbung beschreibt zelluläre Informationen ausserhalb der DNA Sequenz.Die epigenietischen Muster werden in die Tochterzellen weitergegeben,wenn sich eine Körperzelle teilt,weil sie duch äussere Einflüsse verändert werden kann.
Die epigenetischen Mechanismen waren es,die Moshe Szyf unermüdlich an Krebszellen erforschte.Unter seinen Kollegen in der Biologie hat ihn diese Faszination langer Zeit zum Aussenseiter gemacht.Es galt der fatalistische Blick auf die Gene:der von den Eltern geerbte genetische Code,der sich aus der DNA-Sequenz ergibt,sei entscheidend.Nach der embryonalen Phase werde die Methylierung in den ausgereiften Körperzellen nicht mehr verändert.
Szyf freilich hörte nciht auf,dieses Dogma in Frage zu stellen-und fand in seiner Zufallsbekanntschaft Michael Meaney einen gefesselten Zuhörer.War die Methylierung der geheimnisvolle Mechanismus,der die mütterliche Fürsorge und die Stressressistenz auf die Rattenbabys übertrug?
Meaney und Szyf vereinbarten eine Zusammenarbeit.
Zurück in Montreal,kamen sie schnell überein,die Stressantworten des Körpers näher zu untersuchen.Wenn ein Mensch oder ein Versuchstier eine Bedrohung verspürt,dann verständigen bestimmte Teile des Gehirns den Hypothalamus,eine mandelförmige Struktur tief im Denkorgan.Der Hypothalamus sendet über die Hypophyse chemische Signale an die Nebennieren,die daraufhin Stresshormone(Glucocorticoide) ausschütten:Das Schärft die Sinne,wir können angemessen auf Gefahr reagieren.
Die Stresshormone wirken aber auch zurück auf das Gehirn.Sie binden sich dort an bestimmte Andockstellen(Rezeptoren) und bremsen auf diese Weis die Aktivität des Hypothalamus.Dies Rückkoppelung ist gut und wichtig,weil sie den Körper vor einer zu langen Stressantwort bewahrt. In den von lieblosen Ratten aufgezogenen Babys schien diese Rückkoppelung nicht mehr recht zu funktionieren:Ihr Hypothalamus lässt sich nciht bremsen und pumpt unermüdlich weiter Signale für Stresshormone in den Körper.Kein Wunder dass diese Tiere so änglich und schreckhaft sind. Meaney und Szyf fragten sich,ob die gestörte Stressantwort vielleicht mit den Andockstellen (den Stresshormon Rezeptoren) im Gehirn zu tun hatte. Aus diesem Grund untersuchten sie das Gen für den Rezeptor-und fanden daran tatsächlich veränderte Methylierungen.
In den Hirnzellen der Kuschel-Ratten war das Gen für den Stresshormon-Rezeptor aktiv.Es wurde deshalb viele Rezeptoren hergestellt,die Rückkoppelung funktionierte reibungslos,die Stressantwort konnte gedämpft werden.
Bei Kindern mit kaltherzigen Müttern war es umgekehrt.Ihr Gen für den Stresshormon-Rezeptor war methyliert und damit ausgeschaltet. Es fehlten Rezeptoren,die Rückkoppelung war gestört,die Stressantwort konnte nicht abgebaut werden. Die verstärkte Methylierung des Rezeptor-Gens im Gehirn ist wie eine molekulare Narbe und ihre Träger anfällig für Stress.
"Das bedeutet", sagt Michael Meaney,"diese Zellen können sich in einer Art und Weis verändern,die niemand vorhergesehen hat".
Neben der Methylierung haben die Forscher eine weitere epigenetische Veränderung entdeckt,und zwar war das Anhängen und Entfernen von Acetylgruppen.Diese Art der Modifakton hat mit der Verpackung des genetischen Materials zu tun:Die DNA in jeder Zelle unseres Körpers gleicht einer zwei Meter langen Schnur.Damit die DNA-Fäden überhaupt in den Zellkern passen,sind sie um winzig kleine Verpackungsproteine(Histone) gewickelt.Je dichter ein bestimmter DNA Abschnitt eingepackt ist,desto schlechter können die auf diesem Abschnitt liegenden Gene abgelesen werden.Das Anhängen von Acetylgruppen ist nun ein Mechanismus,der die Verpackung der DNA lockert,so dass die Gene besser abgelesen werden können.
Genau das haben die Forscher bei Kuschel-Ratten gefunden.In den Kernen ihrer Nervenzellen ist ein bestimmtes Verpackungsprotein verstärkt acetyliert-wodurch das Gen fpr den stresshormon-Rezeptor besonders gut abgelesen werden kann und viele Rezeptoren für die heilsame Rückkoppelung entstehen.
Soziale Vernachlässigung verändert jedoch nicht nur das Gen für den Stresshormon-Rezeptor.Nein auch an anderen Stellen im Erbgut bleiben biologische Spuren zurück.Eine davon haben Wissenschaftler des Max-Planck-instituts für Psychialtrie in München entdeckt,nachdem sie Mäusebabys kurz nach der Geburt vorrübergehend von den Müttern getrennt hatten .Der Schock veränderte dauerhaft das Verhalen der Tiere,wie die Forscher des Tests erkannten:die betroffenen Mäuse gehen nciht gut mit anstrengenden Situationen um,sie sind ohne Antrieb und haben ein schlechteres Gedächtnis als normale Artgenossen.
Die Erhahrung,von der Mutter getrennt zu werden,hatte dem Erbgut der Kinder einen Stempel aufgedrück,der auch ein Jahr später noch deutlich zu erkennen war:In Nervenzellen des Hypothalamus war jenes Gen methyliert,das den Gehalt des körpereigenen Hormons Vasopressin kontrolliert.Vasopressin ist ebenfalls für die Stressantwort wichtig sowe für das soziale Verhalten.Aufgrund der Methylierung haben die raumatisierten Mäuse jedoch derart viel Vasopressin im Gehirn,dass sie sich nicht mehr normal verhalten können.
"Unsere Studie dokumentiert,wie sich Umwelteinflüsse über epigenetische Mechanismen auf der molekularen Ebene unseres Genoms niederschlagen.Früh erlittene schwere Belastung kann die Entwicklung krankmachender Prozesse einleiten,die sich später in Angsterkrankungen und Depressionen manifestieren",sagt Florian Holsboer,Direktor des Max Planck-Instituts für Psychiatrie."Das Verständnis dieser epigenetischen Kodierung wird zum zukünftigen Schlüssel neuer Behandlungsstrategien."
Doch die vorangestellten Erkenntnisse stammen von Ratten und Mäusen-leiden Menschen in ähnlicher Weise unter belastenden Erfahrungen? Diese Frage war es,die Meaney und Szyf die Gehirne der Selbstmörder untersuchen ließ.Die Forscher kamen an die Daten von zwölf Männern aus der Provinc Quebec,die im Alter von 34 Jahren ihrem Leben ein gewaltsames Ende gesetzt hatten.Sie alle waren als Kinder misshandelt oder missbraucht worden.
Pathologe entnahmen den Hippocampus aus den Gehirnen,zerschnitten das nur wenige Zentimeter lange Areal,steckten die weißlichen Stücke in durchsichtige Plastikgefäße und kühlten diese auf minus 80 Grad Celsius.Ebenso verfuhren die Wissenschaftler mit den Gehirnen von zwölf Unfallopfern,die sie zur Kontrolle untersuchten.Diese Männer hatten eine unbeschwerte Kindheit und Jugend verlebt und waren im durchschnittlichen Alter von 36 Jahren verunglückt.
Die anschliessenden Analysen bestätigten die Vermutung von Meaney und Szyf:Im Vergleich zu den Unfallopfern waren die Gene in Hirnzellen der Selbsmörder auffällig verändert.Das Gen für den Stresshormon-Rezeptor war verstärkt methyliert und somit ausgeschaltet.Die Rückkoppelung ,um die Stressantwort nach Belastungssituationen auf ein verträgliches Mass zu senken ,war gestört.
"Die Erlebnisse in früher Kindheit markieren das Gehirn",sagt Szyf."Diese Markierung blebt bestehen und irgendwann etwas krankhaftes bewirken.In den von untersuchten Fällen ist es der Selbstmord.
Die von Szyf und Meaney gwonnenen Erkenntnisse gehen über die Frage des Missbrauchs hinaus.Sie lassen das gesamte Wechselspiel von Umwelt,Genen und Verhalten,Erfahrungen und Erlebnissen,zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Faktoren wirken auf unsere Gene und können deren Steuerung verändern-dahinter verbirgt sich eine der bedeutendsten Entdeckungen der Biologie. Die Epigenetik stellt das seit langem gesuchte Scharnir dar,über das die Umwelt auf unsere Erbanlagen wirkt.
Jahrhundertelang haben Naturforscher und Philosphen gestritten,was den Menschen stärker prägt:seine biologische Natur-oder äußeren Einflüße? Diese Frage ist nun entschieden.Gene und Umwelt stehen sich gar nicht unvereinbar gegenüber.Es kein Duell.Das Dogma,die GEne kontrollierten die Biologie,ist falsch.Die Umwelt und die Gene bedingen einander und wirken stehts im Zusammenspiel.Äussere Einflüsse drücken dem Erbgut einen Stempel auf.Das ändert alles.
Die epigenetische Prägung wird von den Zellen auf die Tochterzellen weitergegeben-unser Körper hat ein Gedächtnis.Erfahrungen und der Lebensstil hinterlassen Spuren im Zellkern-die Menschen shreben ihr Leben lang an ihren molekularen Memoiren.Gleichwohl lassen sich Episoden löschen,verändern,umschreiben und korrigieren.Die epigenetische Prägung muss nicht für den Rest des Lebens gelten,sondern wir können sie ändern.Sowohl die Methylierung als auch die Acetylierung sind umkehrbare chemische Reaktionen.
Die Adoptionsstudien mit den Ratten ,die jweils von einer hartherzigen leiblichen Mutter zu einer liebevollen Adoptivmutter kamen ,deuten es an: Die guten Einfüsse aus der neuen Umgebung können Prägungen aus der alten Umwelt gleichsam überschreiben und ungeschehen machen.
Eine ähnliche Umkehrung haben dieForscher mit einem pharmakologischen Wirkstoff erzielen können,und zwar mit Trichostatin A. Diese Stubstanz führt zu einer Acetylierung von Histonen,was wiederrum eine verringerte Mythelierung bewirkt:Gene können besser abgelesen werden.Zumindest im Experiment hat Trichotyn A wie eine Medizin gegen traumatische Erlebnisse in der Kindheit gewirkt.Die Forscher ließen Ratten bei lieblosen Müttern aufwachsen,so dass sie im Erwachsenenalter ängstlich waren und anfällig für Stress.Einem Teil dieser verstörten Nager verabreichten Moshe Szyf uk bekommen hatten,drückten sich an den Seiten herum. Anders benahmen sich die Ratten,die mit der Substanz behandelt worden waren . Sie hielten sich in der Mitte der Box auf und waren als Partygäste genauso entspannt und gesellig wie Kuschel -Ratten von liebevollen Müttern.
"Dieser Befund belegt eindrucksvoll die Umkehrbarkeit de frühkindlich bewirkten Verhaltensweisen durch pharmakologische Modulation des Epigenoms im Erwachsenenalter"-so beschreibt es Szyf in einer Fachzeitschrift. WEnn er die ERgebnisse auf Kongressen vorträgt,drückt er sie viel emotionaler aus:Nach einer verkorksten Kindheit sei "nichts für immer besiegelt" ,ruft er fast beschwörend und fügt hinzu:"Da ist Hoffnung!"
Erfahrung wird vererbt.

Die Gene sind wunderbar wandelbar-diese Erkenntnis der Epigenetiker ist revolutionär.Lange lautete ein Lehrsatz der Biologie,nur Mutationen im genetischen Code könnte neue Eigenschaften hervorbringen.Diese zufälligen Mutationen führen den britischen Naturforscher Charles Darvin (1809-1882)zufolge zu unterschiedlichen Merkmalen und biologischen Arten.Nun hat sich gezeigt:Neben dieser harten Vererbung gibt es noch eine weiche Vererbung-erworbene Eigenschaften können weitergegeben werden.Der französische Botaniker und Zoologe Jean-Baptiste de Lamarck (1744-1829) ging davon aus,der lange Hals der Giraffe enstehe,weil ich das Tier nach den Blättern auf den Bäumen streckt.Den dabei erworbenen langen Hals vererbe die Giraffe dann an ihre Kinder.Dieser Lamarckismus findet so zwischen den Generationen statt,der lange Hals wird nicht vererbt.
Anders sieht es jedoch. aus,wenn man die Körperzellen betrachtet.Tatsächlich werden sie durch kulturelle Einflüsse und Erfahrungen epigenetisch verändert und geben diese Prägungen,wenn sie sich teilen und vermehren,an die Tochterzellen weiter.Die Zellen in unserem Körper sind schlau. Sie lernen aus Erfahrung.
Moshe Szyfs führende Rolle,das alte Dogma zu überwinden,ist kein Zufall.Der Mann, dessen Vorfahren aus Deutschland stammen,ist ein in der Wolle gefärbter Pharmakologe.
Zugleich ist er ein tiefgläuber Jude,der jeden Morgen betet und im Labor die Kippa trägt.Schon zu Beginn seiner Studien wollte er sich nicht in eine Schublade stecken lassen,sondern hat einen Brückenschlag zwischen den Kulturen angestrebt.Zunächst hat Szyf Philosophie studiert,dann nahm er die Genetik hinzu."Die Geistes-und Naturwissenschaften sind vollständig getrennt,beinahe so,als ob Geist und Körper sich nichts zu sagen hätten",sagt Szyf."Meine Arbeit verbindet die Geisteswissenschaften und die Naturwissenschaften,weil sie offenbart,wie die nichphysische Umwelt unsere Gene beeinflusst."Es ist eine neue,revolutionäre Sichtweise,allemal für einen der führenden Genetiker.Szyf sagt:"Menschen kann man nciht auf eine einzige Zelle reduzieren,und wir können Menschen nicht von ihrer Umwelt trennen."

...doch genau diesen Irrtum begehen jene,die Gene als allmächtige Befehlshaber verstehen. denn das Erbgut ist formbar udn führt einen ständigen Dialog mit der Umwelt.Seine Epigenetischen Markierungen durchleben einen ständigen Wandel."


das Buch von Blech finde ich sehr empfehlenswert,
ich ziehe aber aus den wichtigen Beweisen andere Schlüsse
ich ziehe daraus den Schluss das die Gesellschaft das Thema Kinderrechte und Aufklärungskampanien endlich anpacken sollte.
In Schweden gab es das schonmal da wurden in Tvspots immerwieder konstruktive ,(nicht nach Wintherhoffmanier) gemacht -wie man richtig,kreativ und angemessen auf die natürlichen und immer legitimen die Bedürfnisse des vor allem kleinen Kindes reagieren kann -falls man das nicht weiss(fühlt),weil man eben selbst nie in den Genuss (Recht!) einer liebevollen Mutter,oder Ersatzmutter gekommen ist.Wie ja bewiesen ist , es ist angelernt und abgespeichert was wir unbewusst mit unseren Kindern anstellen.

Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie ,bedürfnisorientierte Behandlung. Das sollte doch umsetztbar sein. Was erwarten wir denn von den Erwachsenen an Fähigkeit zur Vernunft und Verstehen im Sinne von Selbsterhaltung der Menschheit und Welt (die wir brauchen)wenn wir es nicht wichtig finden die emotionale Basis zu sichern.
Mich macht das wütend.

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#6

RE: "Die Psychatrie ist auch ein bisschen ein rechtsfreier Raum"

in Gesellschaft 08.02.2013 22:39
von Lisadill • 744 Beiträge
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