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Welt heute zu Ende verbraucht, Rolladen runter bis 31.12.2012.
http://www.footprintnetwork.org/en/index...h_overshoot_day
Quelle: obiger Artikel zum Overshoot Day
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In Deutschland sind es momentan ca 4,57 globale Hektar (ein normiertes Mass für den Ressourcenverbrauch), bzw. ca. 2,8 Erden, bzw. mehr als das Doppelte der lokalen Biokapazität: http://www.footprintnetwork.org/images/t...012_germany.pdf (verwirrend finde ich die Veränderungen an den Zahlen durch neue Erkenntnisse/Bewertungen in der Datenbasis, aber so ist das eben, wenn man in die Details geht).
Der Klima-Lügendetektor vergleicht monetäre Schuldenkrise mit ökologischer Schuldenkrise:
http://www.klima-luegendetektor.de/2012/...e-tasche-lugen/
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Ich selber sehe auch einen direkten Zusammenhang: die Banken können mit wenig Kapital/Vollgeld neues Geld erschaffen, indem sie Kredite ausgeben. Diese werden i.A. zurückgezahlt, mit Zins, der vorher nicht im Geldsystem war, d.h. selbst nach der Rückzahlung (von der bei den Staatsschulden keine Rede sein kann) ist mehr Geld im System, als vorher war. Dieses Geld kommt aus dem "Wachstum", d.h. aus der Herstellung von Gütern durch Arbeitskraft, die über die Notwendigkeit der Selbsterhaltung hinaus verfügbar ist (ohne Öl ist das nur sehr wenig, da wird die meiste Zeit mit dem Überleben verbracht ...), aber auch (bzw. vor allem) durch Ausbeutung von Ressourcen. Wenn nun diese Ressourcen vernichtet werden (Öl verbrannt mit Berufspendeln, Freizeit, Urlaubsflügen, Heizen, usw., aber auch allgemein die Wegwerfgesellschaft), dann ist der Wert, der einmal hinter dem Geld stand, ersatzlos weg, aber das Geld ist noch da.
Man muss also nur bis zu dem Punkt warten, wo keine externen Ressourcen mehr ins Geldsystem eingebucht werden können, um den Verfall der materiellen Werte und potentiellen Arbeitskraft zu kompensieren, dann wird das System instabil (beschleunigt durch Spekulanten und andere asoziale Elemente oder hinausgezögert durch Gelddrucken und Inflation) und geht irgendwann in einen neuen Zustand über (Währungsreform).
Wie man an Japan sieht, kann die Gelddruckerei eine ganze Weile lang gutgehen (die haben 200% des BSP Staatsverschuldung), aber irgendwann wird in der Breite klar, dass diese vermeintlichen Vermögen keine sind, oder viel kleiner als die Papierwerte, und dann kippt es auch dort. Bis es soweit ist, flieht das Geld von einer platzenden Blase zur nächsten: Internet, Immobilien, und nun Rohstoffe und Landraub. Aber die Aufwertung der Ressourcen durch den Heuschrecken-Schwarm bringt keine zusätzlichen neuen Werte ins System: es werden keine Werte geschaffen, nur umverteilt, zugunsten der Reichen, im Fall des Landraubs und der Nahrungsmittelspekulation auf Kosten von Millionen Hungernden und Hungertoten.
Wenn man so will, dann ist die Inflation viel zu niedrig, um die Vernichtung von Werten zu kompensieren. In gewisser Weise destabilisiert die Politik der Inflationskontrolle also das Währungssystem langfristig grundlegend, indem es die Geldmenge nicht an die realen Werte anpasst (dann wäre das Giralgeld auch Vollgeld). Inflation ist nicht per se negativ: negativ sind nur die Umverteilungseffekte (von unten nach oben), die sie hat, denn die Zinsen bekommen die Reichen, zahlen tun sie die Armen: wenn alles zehn mal so teuer ist und alle Einkommen (auch die Sozialleistungen) zehn mal so hoch sind, würde sich nichts ändern. Die alternativen lokalen Währungen machen das durch Abwertung der Geldscheine im Lauf der Zeit. Eine Alterssicherung ist damit nicht möglich, das geht dann nur über Zeitbanken, und auch da gibt es Nachdenkbedarf wegen Krankheiten usw., d.h. Solidaritätsleistungen.
In einer nachhaltigen Gesellschaft bucht die Inflation den natürlichen Werteverlust durch Zerfall (Entropie) wieder aus, in unserer Gesellschaft müsste aber sogar der reale Wert sinken, denn durch unser Tun gibt es immer weniger Welt (Overshoot zerstört Teile der Welt), d.h. wenn wir Menschen heute - wie an jedem anderen Tag - 80 Mio. Barrel Öl verbrennen, dann muss diese Ölmenge nicht ins Geldsystem hinein, sondern eigentlich aus dem Geldsystem heraus, bzw. die dadurch verursachten Zerstörungen müssten aus dem Geldsystem heraus oder wenigstens mit den Öl-Gewinnen verrechnet werden (1 zerstörtes Klima = - 1.000.000.000.000.000 ? Jedenfalls wesentlich mehr als alle Öl-Gewinne aller Zeiten zusammen genommen). Aber diese Rechnung wird nicht gemacht, weil nicht langfristig gedacht wird.
Wenn man anfängt über die korrekte Messung des Wertes nachzudenken, landet man schnell bei einer zentralen Eigenschaft von Geld: Vertrauen: die Sicherheit, irgendwann etwas dafür zu bekommen, und zwar nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft, d.h. letztlich bei einer Art Ressourcen+Zeitbank, die aber abgeglichen werden muss mit den noch zur Verfügung stehenden Ressourcen und der leistbaren Arbeit: wenn die Ressourcen zu Ende gehen und die Bevölkerung sinkt, nützt ein volles Konto nichts, weil z.B. nicht genug zu essen da ist oder weil z.B. zu wenig Menschen da sind, um die Pflege zu leisten. Geld kann also langfristig nur in einem nachhaltigen System funktionieren.
Im Grunde kann das Welt-Vermögen nur in dem Maße steigen, indem mithilfe der Sonnenenergie (direkt oder indirekt) (Infra-)Struktur und Arbeitskraft geschaffen und dauerhaft erhalten werden können, ohne die (Infra-)Strukturerschaffung durch höhere (Natur-)Strukturzerstörung an anderer Stelle wieder zunichte zu machen, z.B. in Form von Müll (auch CO2), genereller Naturübernutzung, aber auch von sozialen Ungleichgewichten. Ab einem gewissen Niveau sinkt der Nutzen (y-Achse) mit steigendem Einsatz (x-Achse) wieder, ähnlich wie bei einer quadratischen Kurve, nur dass wir Menschen in der Kurve nicht einfach zurück zu einem vernünftigen Punkt können, wenn wir es einmal übertrieben haben, weil wir die Einsatzmöglichkeiten beim Übertreiben bereits zerstören ...
Hierzu auch die guten Vorträge zum 40 Jahre "Limits of Growth" des Club of Rome:
http://www.transition-initiativen.de/gro...imits-to-growth
Kollaps, das Ende der industriellen Wachstumsgesellschaft
in Gesellschaft 25.08.2012 16:28von Jonas • 615 Beiträge
"Kollaps, das Ende der industriellen Wachstumsgesellschaft" von Wolfgang Werminghausen
nun als Buch und als PDF verfügbar: http://xwer.de/kollaps-ebook
Der Vortrag ist auch sehr gut gemacht:
http://www.transition-initiativen.de/for...ps-das-ende-der
Hier noch mal was zum (mittelfristigen Ende des?) Geldsystem(s):
Kurs der Notenbanken
Geldschwemme als Keim der Krise
Welche Blase wird jetzt finanziert? Die Notenbanken behandeln die Geldhäuser, als wären sie Kranke nach einer Notoperation - doch manches Institut weiß gar nicht, wohin mit dem Geld. Die Geldschwemme zeigt schon jetzt groteske Folgen. Und das nächste Dilemma zeichnet sich ab.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ku...krise-1.1482382
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