"Töpfer war auch mal Bundesumweltminister und hat sich da nicht mit Ruhm bekleckert ...
Warum werden nur alte Männer - wenn sie nichts mehr zu sagen haben - vom Saulus zum Paulus? Warum taten sie nichts, als sie noch Macht für Veränderung hatten?..."
Töpfer war war nie ein "Saulus" und konnte demnach auch nicht zum "Paulus" konvertieren. Es scheint ein weitverbreiteter Irrglaube zu sein, daß Umweltminister solange nach eigenem Gutdünken schalten und walten könnten, bis schließlich ihre hehren Ideale in die Realität umgesetzt worden sind.
Was Töpfer anbelangt: nachdem dieser mit ständigen Forderungen nach Kompetenzerweiterungen bzgl. seines Umweltressorts für Unfrieden im Kabinett sorgte, wurde er von Kohl schließlich ins Bauministerium abgeschoben und durch Angela Merkel ersetzt, die dann auch wenig unternahm, was ihren politischen Ziehpappi hätte erzürnen können.
Töpfers berühmten Bad im Rhein war übrigens eine Zeitungsente: es ging hierbei nicht um den Beweis für die Resistenz menschlichen Gewebes gegenüber aggressivem Rheinwasser, sondern schlicht um eine verlorene Wette: faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/20-jahre-umweltministerium-warum-klaus-toepfer-wirklich-den-rhein-durchschwamm-1331903.html
Interessant vielleicht auch, was der damalige Umweltminister Trittin 2003 über seinen früheren AMtskollegen Töpfer äußerte:
"Klaus Töpfer ist jetzt in einer Rolle, wo er als Mahner auftreten muss. Gerade weil die Weltgemeinschaft oft so zögerlich ist. Viele glauben, das internationale Geschäft funktioniere wie Innenpolitik, wo es reicht, eine Mehrheit zu haben. Das ist leider nicht so. Und um da Kompromisse zu finden, diese heterogenen Interessen zusammenzubringen, braucht es Mahner wie Töpfer. Dass und wie er seinen Job macht, ist international eine ungeheure Ansehenssteigerung für Deutschland. Und dass er diese Arbeit im Konsens und mit Unterstützung dieser Bundesregierung machen kann, erleichtert das internationale Geschäft ungemein.