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Die SZ hat angesichts des hoffentlich bald erfolgenden politischen Todes eine Bilderserie, mit Untertexten, bei denen einem übel werden kann ... wie man solche Perversion des politischen Systems wohl zukünftig vermeiden kann?
http://www.sueddeutsche.de/politik/silvi...liere-1.1035501
Ich habe ja vor 23 Jahren ein Praktikum in Italien gemacht.
Zu einem der Angestellten von dem Nationalpark habe ich noch Kontakt.
Bzw. meine Eltern, die ihn damals auch kennen gelernt haben, haben ihn später noch besucht.
Ich war total schockiert, als ich von ihm erfahren habe, daß er auch B. gewählt hatte (in der ersten Amtsperiode).
Er meinte, er hätte ihn damals gewählt, weil B. versprochen hatte, er würde was gegen die illegalen schwarzen Zuwanderer unternehmen, die das Land damals "überschwemmt" hätten.
Das Gespräch war schon vor einigen Jahren, da war er dann auch der Meinung, es sei sein größter Fehler gewesen B. zu wählen, aber der wäre eh bald weg vom Fenster wegen seine Skandale...könnten leicht 10 Jahr her sein, das letzte Gespräch darüber.
Und B. ist immer noch dran. Ich glaube erst, daß er zurücktritt, wenn er weg ist.
Was wollte ich eigentlich erzählen? Achso ja, daß es vermutlich immer wieder passieren kann solche Perversionen.
Inzwischen fühle ich mich nicht mehr wohl in Italien, das ich mal so geliebt habe...
Hoffen wir, daß sich wirklich was ändert.
Ich habe den Eindruck, das ganze Land ist so korrupt und B. hat die Fäden der Macht in der Hand.
Wenn jetzt jemand Neues kommt, dann vermutlich seine Marionette...
Ich hatte immer schon ein ambivalentes Gefühl für Italien,la dolce vita und so,das fantastische Essen,herrliche Bauwerke auf der einen Seite ,die Mafiastrukturen auf der anderen.So ein Kindheitstraum von mir ;in die Toskana ziehen,Weinberg ,Gemüse anbauen,Kommune mit duften Leuten...irgendwann war ich in der Jagdzeit dort und wurde wohl fuer ein Wildschwein gehalten ,irgendwer schoss durch die Verandatür..seit dem bin ich abgerückt von meinem Traum
Medienzar will abdanken
"10.11.2011 / Ausland / Seite 6Inhalt
Medienzar will abdanken
Italien: Beginn der Nach-Berlusconi-Ära, aber der Rücktritt ist verschoben
Von Micaela Taroni, Rom
Berlusconi am Dienstag: Er gewinnt eine Abstimmung, aber gleichzeitig verliert er die Mehrheit
Foto: AP
Italien tritt in die Post-Berlusconi-Ära ein, doch tiefe Ungewißheit herrscht in Rom über die nächsten politischen Entwicklungen. Ministerpräsident Silvio Berlusconi zeigt sich zum Rücktritt bereit, drängt jedoch auf Neuwahlen, die im Februar stattfinden könnten. Der Medienzar hatte am Dienstag abend nach einem Krisengespräch mit Staatspräsident Giorgio Napolitano seinen Rücktritt angekündigt. Allerdings werde dieser erst erfolgen, nachdem er sein »Konjunkturpaket« mit sogenannten Spar- und Liberalisierungsmaßnahmen im Parlament verabschiedet habe, zu dem er sich vergangene Woche gegenüber Brüssel verpflichtet habe. Berlusconi kündigte seinen Rücktritt an, nachdem er bei einer Budgetabstimmung in der Abgeordnetenkammer feststellen mußte, daß er über keine Mehrheit mehr verfügt.
Der 75jährige Regierungschef stemmt sich gegen eine Notstandsregierung mit allen im Parlament vertretenen Parteien, wie sie die Opposition fordert. Die einzige Alternative zu seiner Regierung seien Neuwahlen, die seiner Ansicht nach »schon im Februar« stattfinden könnten, sagte der Premier am Mittwoch. Er selber werde nicht mehr wieder kandidieren, sondern seine »rechte Hand«, den Exjustizminister Angelino Alfano, als Kandidat seiner Mitte-Rechts-Allianz ins Rennen schicken.
»Alfano hat sehr gute Eigenschaften bewiesen und ist ein idealer Parteiführer«, erklärte Berlusconi. Er selber werde sich für die Neugründung seiner Partei einsetzen, zugleich werde er wahrscheinlich wieder die Präsidentschaft des in seinem Besitz befindlichen Fußballklubs AC Milan übernehmen. Die Interessen des Landes seien wichtiger als seine persönlichen. Er appellierte an die Opposition, so rasch wie möglich im Parlament das Stabilitätsgesetz zu verabschieden. Das Datum der Neuwahlen hänge davon ab, wann das Parlament die »Reformen« zur Eindämmung der Schuldenkrise verabschieden werde, sagte der Premier.
Trotz der Rücktrittsankündigung Berlusconis gerät Italien immer mehr ins Visier der internationalen Finanzmärkte. Die Renditen für die italienischen Schuldpapiere erreichten am Mittwoch einen neuen Rekordwert: Investoren verlangten beim Kauf der Anleihen bis zu 7,47 Prozent Rendite. Es war das erste Mal seit Einführung des Euro, daß dieser Wert sieben Prozent überschritt. Die Aktienkurse an der Mailänder Börse stürzten um 3,6 Prozent ab.
Die Situation löste Panik in Rom aus. »Italien erlebt eine dramatische Phase, wir stürzen in den Abgrund«, warnte Industriellenchefin Emma Marcegaglia. »Trotz wichtiger Beschlüsse der Regierung und des Premiers erlebt Italien eine wirklich besorgniserregende Situation«, so die Präsidentin des Unternehmerverbands Confindustria.
Oppositionschef Pierluigi Bersani drängte das Parlament zu einer raschen Verabschiedung der Reformgesetze, um dann den Weg zu einer Notstandsregierung zu ebnen. »Wir sind mit jeder Lösung einverstanden, die zu einer raschen politischen Wende führt«, so Bersani. Gewerkschaftschefin Susanna Camusso meinte, die Glaubwürdigkeit der Regierung Berlusconi sei unter Null gefallen, der Premier solle sofort gehen.
Präsident Giorgio Napolitano appellierte an die Parteien, die schwierige Situation erfordere ein »neues individuelles und kollektives Verhalten«.
Lesen und lesen lassen (Login erforderlich) Ich will auch!
Auch wenn sich viele Sarden nicht italienisch fühlen, verbringe ich ja seit 10 Jahren sehr viel Zeit auf dieser italienischen Insel. Was hat es da alles schon gegeben, wenn er (oder auch seine Partei-Leute auf der Insel) mal wieder etwas angerichtet hatten.
Unsere Bekannte (Linke) meinte dann immer, heute Abend ist er endgültig weg. Vor ein paar Jahren war er es ja auch wirklich für eine kurze Zeit - doch dann kam er mit noch größerer Macht zurück. Ich nenne ihn schon seit langem nur noch "Pattex-Maske".
Da ich hier nicht wahlberechtigt bin, halte ich mich in gewissen Maße hier raus, bekomme aber jedesmal das große Reiern, wenn hier einerseits angeblich keiner ihn gewählt haben will, andererseits er so häufig Recht bekommt (wenn es mal wieder rechte Angriffe und Versprechungen gibt) und offensichtlich ein unwahrscheinlich egoistisches Denken bei vielen Wählern vorherrscht. Die Argumentations-Versuche klingen dann verdächtig oft wie früher für den "Österreicher".
Man mag sich kaum vorstellen, wie weit dieses Land vor 2.000 Jahren war - und heute...
Die Ballerrei geht seit letztem Sonntag wieder los. Jeder, der 2 Beine und Gehänge dazwischen hat (Sorry), geht mit seinen Kumpels in die Macchia und schießt auf alles, was wie eine Sau aussieht. Soll angeblich eine der letzten Freiheiten sein...
Naja
weniger ist mehr...
"irgendwer schoss durch die Verandatür..seit dem bin ich abgerückt von meinem Traum"
Das ist wirklich nicht nett
Ja, mir war auch damals klar, daß das Land mehrere Gesichter hat.
Ich habe ja im Praktikum im Nationalpark viele Italiener kennen gelernt, die ihr eigenes Land sehr kritisch sahen.
Wo viel Licht, da auch viel Schatten und umgekehrt, sagten sie immer...
Er ist weg und die Leute feiern auf den Strassen ... der italienische Frühling. Mögen die 20+ Anklageverfahren nun ohne Immunität und Spezialgesetze möglichst schnell zum Erfolg führen.
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Langfristig hat Italien beim Klimawandel möglicherweise schlechte Karten ...
wenn wir Menschen so weitermachen wie bisher, siehe
Klima (2)
Ultrarechte regieren mit
Die griechische Partei LAOS hat es nach oben geschafft. Die Partei steht für Antikommunismus, Rassismus und Antisemitismus und hat Kontakte zu Neofaschisten
Von Heike Schrader, Athen
Griechenlands Staatspräsident Karolos Papoilias (rechts) begrüßt den ultrarechten LAOS-Chef Giorgos Karatzaferis (links) im Präsidentenpalast in Athen
Wohlwollend berichten die meisten deutschsprachigen Zeitungen über die Regierungsbildung in Griechenland unter dem früheren Chef der Europäischen Zentralbank Loukas Papadimos. Daß in der neuen Regierung mit LAOS eine ultrarechte Partei Platz gefunden hat und einen Minister, einen Vizeminister und zwei Staatssekretäre stellt, ist ihnen keinen Kommentar wert. Allein Bild empörte sich: »In Griechenland regieren jetzt die Juden-Hasser mit.« Das Blatt zitiert Auszüge aus der Rede zur Parteigründung im Jahr 2000 des Vorsitzenden Giorgos Karatzaferis. »Wir sind die einzig wahren Griechen. Wir sind keine dieser Juden, Homosexuellen oder Kommunisten«, heißt es da.
Antisemitismus ist eines der Hauptmerkmale der Partei. Er gipfelt im bekanntesten Werk des Mentors von LAOS, Konstantinos Plevris, »Die Juden – die ganze Wahrheit«, in dem der Autor von jüdischen Untermenschen geifert. Er könne »den Mördern, Räubern, Vergewaltigern, Parasiten des elenden Judentums nicht nachsehen, wie sie die wundervollen Nationalsozialisten diffamieren«, schreibt Holocaustleugner Plevris. Im parteieigenen Fernsehsender Tileasty bewirbt Adonis Georgiadis, neuer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaftswachstum, das Buch wegen der darin aufgeführten »Unmenge an Beweisen«.
Weitere Grundelemente der Ideologie der Partei sind Antikommunismus, Nationalismus, Rassismus, Islamphobie und Homophobie. Zu den ersten Forderungen der neuen Regierungspartei gehört die Rücknahme eines von der PASOK verabschiedeten Einbürgerungsgesetzes für Migranten. Der nun zum Minister für Infrastruktur und Transport ernannte ultrarechte Makis Voridis erklärte im Mai die »sofortige Abschiebung aller illegalen Migranten, null Toleranz gegenüber dem Verbrechen und ein Verbot von medizinischer und sozialer Fürsorge für illegale Migranten« zu den Forderungen seiner Partei.
Voridis, Intimus des französischen Rechtspopulisten Jean-Marie Le Pen, hatte 2005 die von ihm gegründete profaschistische »Griechische Front« (Elliniko Metopo) in die LAOS-Partei überführt. Die Internetseite der einstigen Front dient heute als Schnittstelle zwischen LAOS und dem offen neofaschistischen Spektrum.
Auf der Seite hetzt beispielsweise der Presseverantwortliche der Partei in der Präfektur Ftiotida, Nikos Tziopas, gegen den Bau einer Moschee im Großraum Athen, weil diese nur von »illegalen Migranten« genutzt würde. Diese seien keine griechischen Bürger und verletzten die Gesetze, deshalb hätten sie »kein Recht auf einen Ort zur Religionsausübung«. Auf dem gleichen Portal warnt Professor P. Romanou vor einer angeblichen Islamisierung Griechenlands durch »illegale Migranten«. Lobend erwähnt der Professor dagegen die rassistischen Pogrome griechischer Neofaschisten der Organisation Goldene Morgendämmerung, Chrysi Avgi, gegen Migranten im Athener Innenstadtviertel Sankt Panteleimon. Die Gewalt bezeichnet er als »Selbstorganisation der Anwohner«. Obwohl LAOS den griechischen Straßenfaschisten nach deren Praxis »zu lasch« ist, gibt es nicht nur ideologische, sondern auch personelle Überschneidungen. So kandidierten zum Beispiel Mitglieder der Chrysi Avgi und anderer neofaschistischer Organisationen bei vergangenen Wahlen auf LAOS-Listen.
Die erstmalig 2004 ins europäische und 2007 auch ins griechische Parlament eingezogene Partei verfügt heute über 16 nationale und zwei europäische Parlamentsabgeordnete. Alle Umfragen deuten darauf hin, daß sie ihr Ergebnis bei den griechischen Parlamentswahlen vom Oktober 2009 von 5,63 Prozent in kommenden Wahlen um etwa drei Prozent steigern wird. Der Stimmenzuwachs ist dabei vor allem auf wachsenden Rassismus in der griechischen Bevölkerung zurückzuführen, der geschürt wird durch soziale Demagogie, die Ausländer für Arbeitslosigkeit, Kriminalität und sogar Krankheiten verantwortlich macht. Dabei steht sie für alles andere als eine Opposition gegen die drastischen Kürzungsorgien und Steuererhöhungen. LAOS hat als einzige Oppositionspartei für die »Sparmaßnahmen« der PASOK-Regierung gestimmt.
Die Einbeziehung der »ideologischen Nachfolger des [profaschistischen] Diktators Metaxa« zeige ein weiteres Mal, »daß die sozialdemokratische und die liberale bürgerliche Ausgabe Verbündete der rechtsextremen Abteilung sind, denn auch diese ist Bestandteil des bürgerlichen politischen Systems«, kommentierte die Kommunistische Partei Griechenlands, KKE, die Regierungsbeteiligung von LAOS.
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