Japan ruft höchste Gefahrenstufe aus
Erstmals ist es ein atomarer Störfall in einer Kategorie mit Tschernobyl: Die japanische Regierung hebt die Gefahr der Atomkatastrophe in Fukushima auf die höchste internationale Stufe 7 an. In der Nacht auf Dienstag erschütterte ein weiteres starkes Nachbeben die Küste Nordjapans, im Krisen-AKW brach Feuer aus.
Die Anhebung des Atomunfalls auf die Gefahrenstufe 7 bedeutet "Schwerste Freisetzung: Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in einem weiten Umfeld." Die Neubewertung rührt daher, dass die Radioaktivität, die insbesondere nach der Explosion im Reaktorblock 2 am 15. März zugenommen hatte, zwischen 370.000 bis 630.000 Terabecquerel lag. Damit beträgt sie bislang etwa zehn Prozent der Radioaktivität, die von Tschernobyl ausging. Ein Kriterium, nach dem die Stufe 7 der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Vor- und Unfälle, Ines, gilt, ist eine freigesetzte Radioaktivität, die "etlichen Zehntausend Terabecquerel von Jod-131" entspricht. Das ist in Fukushima-1 gegeben.
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