Mach dir mal keine Sorgen, Regina: Schon irgendwie Rentner (=Geld im Alter ohne Arbeit) zu sein, ist über die Jahrhunderte gesehen ein außergewöhnliches Privileg. Zwar gab es immer ein paar Reiche und sicher auch Individuen, die bis zum Tode rüstig ihre Existenz bestreiten konnten, aber die Regel ist eher, die letzten Jahre oder Jahrzehnte zahnlos das Gnadenbrot oder eher Haferschleim essend im Stuhl sitzend zu verbringen, krank, unter Schmerzen, auf Almosen der Familie, Gemeinde oder Kirche angewiesen. Du wirst im Vergleich mit der Weltbevölkerung also höchstwahrscheinlich immer noch im Luxus alt werden...
Ansonsten finde ich den handelsblatt-Artikel vorhersehbar flach und dumm. Da werden gleich 3-4 Aspekte falsch verpanscht. Dass Wachstum und Reichtum aneinander gebunden sind, ist einfach Käse. Da täte dann doch mal etwas mehr Marxismus gut. Dass wir unseren Reichtum nur durch Plündern erhalten können, sehe ich auch nicht. Stattdessen sollten wir endlich anfangen ihn zu erhalten (Sanierung, Recycling) statt ihn täglich zu zerstören, wegzuschmeissen und zu verbrennen. Und schliesslich gilt wie immer: gegen unsere arme schrumpfende Gesellschaft gibt es banale Gegenmittel. Ob man die "deutsch" nennt ist dabei Nebensache.