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Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 10:09von Wilhard • 495 Beiträge
Unter diesem Titel haben unsere Lieblings-Greenwasher eine 27-seitige Broschüre herausgegeben. Wir beleuchten die zentralen Argumente der Agrarindustrie pro Fleischkonsum und stellen die wichtigsten Fakten bereit.
Mehr: http://albert-schweitzer-stiftung.de/akt...-gutem-gewissen
Fleisch essen mit gutem Gewissen
Veröffentlicht am 4. Mrz 2011
Unter dem oben genannten Titel hat die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) eine 27-seitige Broschüre herausgegeben, die VerbraucherInnen offensichtlich ihre Gewissensbisse beim Fleischverzehr nehmen soll. Die interessantesten Argumente der FNL, deren Vorsitzender Gert Sonnleitner übrigens auch Präsident des Deutschen Bauernverbands ist, geben wir im Folgenden wörtlich und sinngemäß wieder, weil es für AktivistInnen wichtig ist, die Argumente der Fleischindustrie zu kennen und effektiv kontern zu können.
Bloß nicht vegetarisch / vegan!
Zunächst wird die vegetarische und vegane Ernährung schlecht gemacht: »Eine ausgewogene Ernährung ohne Fleisch ist schwierig, der vollständige Verzicht auf tierische Lebensmittel sogar problematisch«. Dem stehen nicht nur unzählige, langjährige Erfahrungen von VegetarierInnen und VeganerInnen entgegen, sondern auch in der Wissenschaft setzt sich mehr und mehr eine Sichtweise pro Veg*ismus durch – siehe z.B. die Position der größten US-ErnährungsexpertenInnenorganisation ADA.
So viel Fleisch essen wir doch gar nicht
Dann wird behauptet, dass die Deutschen nicht übermäßig viel Fleisch essen würden – einige andere Länder haben schließlich einen noch höheren Fleischverbrauch pro Kopf. Letzteres beweist aber gar nichts – außer dass diese Länder ein noch größeres Problem haben als wir. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung fordert eine drastische Einschränkung des Fleischkonsums.
Weiter: Albert Schweitzer, Stiftung für unsere Mitwelt
Broschüre, PDF: http://fnl.de/fileadmin/user_upload/publ...n_mgG_96dpi.pdf
Herr Elch ist gross, sein Hirn ist klein und sein Verhalten sehr gemein. (Prof. Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 10:59von SamtNierchen • 137 Beiträge
Nicht schon wieder dieses Thema!
Will ich es auf meinem Teller??
Na klar doch, "weil's halt so lecker ist"! (frei nach Hagen Rether)
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RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 11:15von Solarteur • 315 Beiträge
Nun, ein Veganer-Streit-Thema brauchen wir wahrlich nicht noch einmal.
Aber mit den Inhalten solch einer Broschüre, die genauso dumm und verlogen ist, wie eine Info der DENA zum "Problem Wind-Solarstrom" oder des EVU`s "warum Photovoltaik denn Strom teurer macht", wird man u.U. früher oder später konfrontiert.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass 85% der Leute, die ich kenne, deren Inhalt leider ähnlich sehen und daher sich in ihrem Handeln und Denken vollkommen bestätigt fühlen und mich abermals in unselige Dumm-Diskussionen verwickeln würden. Alleine der nicht weiter kommentierte, Hinweis auf die heute so nicht mehr anzutreffende "mediterrane Ernährung"hat mich zum Wegklicken bewegt.
weniger ist mehr...
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 11:16von Anke • 287 Beiträge
Da bin ich aber froh, dass wir heute etwas vegetarisches auf dem Speiseplan stehen haben! Fleisch gab es gestern...
Ich habe jetzt auch keine Lust wieder tagelang über das Thema zu streiten. Aber diese Broschüre ist ja eher ein Grund vegetarisch zu leben, da wird einem schlecht von dem ganzen bullshit der da drin steht....
Hagen Rether ist echt genial:
Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern (Tolkien)
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 11:30von Wilhard • 495 Beiträge
Ein starker Typ, dieser Hagen Rether, wirklich sehenswert!
P.S.
Falls jemand den Eindruck hat, dieser Beitrag von mir sei PRO, so lese man nur noch einmal die ersten beiden Zeilen, zu denen ich voll stehe.
Es geht mir um Information, welche Geschehnisse in der Praxis zu beobachten sind!
Und Lust auf seitenlange, vergebliche Diskussionen habe ich schon überhaupt gar nicht und das an erster Stelle!
Herr Elch ist gross, sein Hirn ist klein und sein Verhalten sehr gemein. (Prof. Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 11:43von SamtNierchen • 137 Beiträge
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 18:14von Regina • 116 Beiträge
Na, dann sammeln wir doch mal:
Was ist für Euch ein Kriterium dafür, Fleisch mit gutem Gewissen essen zu können?
Ich denke ja immer, man sollte wenigstens gelernt haben, wie man ein Tier möglichst schmerzfrei tötet...
Uargggg...habe mich bisher davor gedrückt.
Dabei war ich zwar schon beim Schlachten aber selbst habe ich -außer früher die selbstgefangenen Forellen- noch nichts getötet, was ich danach gegessen habe.
Also bleibt mir nur, mich zu Lebzeiten der Tiere von ihrem Wohlergehen zu überzeugen.
Ich schaue was sie zu fressen bekommen und wieviel Auslauf sie haben.
Ich frage, wo sie geschlachtet werden.
Was noch fällt Euch noch ein?
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 06.03.2011 20:42von TeufelimExil • 60 Beiträge
Das mit dem Schlachten lässt sich ganz einfach üben: Man legt sich eine Katze zu, nimmt ihr die Mäuse und Vögel weg, die sie anschleppt und trennt ihnen als Gnadentod den Kopf ab. Arbeitshandschuhe und ein scharfer Stein genügen. Ironischerweise bin ich als einziger Vegetarier im Haus auch der einzige, der das über sich bringt.
Ich beschäftige mich mit dem, was getan worden ist. Daran erkennt man, was getan werden muss.
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 07.03.2011 17:22von Wilhard • 495 Beiträge
Man zweifelt rasch an Treu und Glauben,
sieht man dem Tiger zu beim Rauben!
(Prof. Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)
In den letzten Tagen war ich zwei mal Chefkoch:
1. Porreeeintopf mit Kartoffeln
1.200 gr. Porree, unter einen Zentimeter geschnitten
600 gr. Kartoffeln, klein geschnitten, damit schnell gar
Das Wasser vom Spargel kochen, zwei Tage vorher, Salz, Pfeffer, etwa 20 Minuten leicht kochen lassen.
Ergebnis: LECKER
2. Staudensellerie in unter einem Zentimeter schmale Stücke geschnitten, ein paar Tomaten zerkleinert und dazu, genau so wie (reichlich) Pfeffer und Salz.
Mit einem hitzebeständigem Rapsöl etwa 4 Minuten in eine gut vorgeheizte Bratpfanne (Öl kurz vor dem zu Bratenden)und fleißig schwenken.
Ergebnis (wie immer, wenn ich koche!): LECKER
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RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 07.03.2011 19:02von Wilhard • 495 Beiträge
Zitat von Regina
Was meinst Du mit
"Das Wasser vom Spargel kochen"?
Das Wasser, in dem zwei Tage zuvor der Spargel gekocht, herausgefischt (und zuguterletzt auch in mein Mundwerk geschoben) wurde.
Herr Elch ist groß, sein Hirn ist klein und sein Verhalten sehr gemein. (Prof. Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)
RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 07.03.2011 21:52von Wilhard • 495 Beiträge
Zitat von Regina
... nicht der Spargel vom Lohner bei uns aus der Region. ...
Kein Spargel mit Fußbodenheizung.
Spargel ist bei uns so beliebt und muss deshalb manchmal auch schon mal aus dem Glas kommen, außerhalb der typisch deutschen Saison.
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RE: Fleisch essen mit gutem Gewissen
in Landwirtschaft und Ernährung 08.03.2011 08:28von Solarteur • 315 Beiträge
Auch wir haben immer mal ein Glässchen, bzw. selbst eingefrorenen, da wir meist genau zur Spargelsaison gar nicht im Anbaugebiet wohnen. Das Problerm ist, dass der aus Glas oder Dose dann meist aus China kommt...
Mit dem "guten Gewissen" ist das für mich so eine Sache. Schaue ich auf der Insel über den Zaun, dann flitzen da zweimal im Jahr so süße kleine Ferkel über das Grundstück. Die fühlen sich eine zeitlang richtig sauwohl - ganz sicher "schöner" als im deutschen Megastall. Doch nach ca. 2 Monaten werden sie gejagt, eingefangen, in einem Sack gesteckt, in die Ecke geworfen und irgendwann lebendig abgestochen - und hängen nebeneinander an der Hauswand...
Oder wir lernten "Mario" kennen, eine eingefangene sardische Wildsau, die vom sonst weniger zärtlichen Hirten, sogar gelegentlich durchgekrault wurde. Als wir dann mal wieder zum Essen da waren, gab es "Mario"...
weniger ist mehr...
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