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#1

Komposttoiletten - die saubere und umweltfreundliche Alternative zum Wasserklosett ©

in sparen 17.02.2011 16:57
von Solarteur • 315 Beiträge

Ursprünglich erstellt in Uuuups am 24.01.2010 um 11:09

„Kunstdünger ist kein Ersatz. Beim Wasserklosett werden aus 1000 Gramm Scheiße 50000 Gramm Unrat-Gift. Beim Humusklosett 50 Gramm Rohstoff-Gold!“
Friedensreich Hundertwasser, 1975


http://www.oeko-energie.de/downloads/die...ndertwasser.pdf





Pro Tag und Person schütten wir in Deutschland zwischen 30 und 100 l kostbares Trinkwasser ins Klo - um unsere eigentlich wertvolle Hinterlassenschaft optisch zu beseitigen. Weg ist sie nämlich nicht, sondern landet über den Kanal früher oder später hoffentlich in einem Klärwerk und wird dort mit Bakterien, Energie und auch Chemikalien "umgewandelt" - übrig bleibt ganz am Ende eine im Volumen reduzierte Masse um auf dem Acker oder der Müllverbrennungsanlage zu landen...
In anderen Regionen landet das in Bach, Fluss oder See und am Ende im Meer! Es geht aber auch einfacher und umweltfeundlicher:


Toiletten ohne Wasserverbrauch sind umweltfreundlich, wirtschaftlich und hygienisch!

Egal ob für den Kleingarten, das Ferienhaus, Wohnmobil, Wohnung oder Eigenheim - für jeden Anwendungsbereich gibt es das passende Modell. Auch auf Baustellen, Skistationen oder Zeltlagerstätten (Pfadfinder, Kinderheim, u.s.w.) findet man Komposttoiletten. Die, je nach Modell unterschiedlichen, Anschaffungskosten rechnen sich schnell aufgrund des eingesparten Wassers und evtl. nicht benötigten Kanalanschlusses. Den Komfort, Nutzen für den Garten und das wirklich beruhigende Gewissen, unsere schon überbelasteten Gewässer nicht noch zusätzlich zu verschmutzen, sollen nur nebenbei erwähnt werden! Aufstellung und Betrieb der Toiletten ist denkbar einfach. In vielen Gemeinden werden diese Toiletten für Kleingärten vorgeschrieben und bei Eigenheim-Neubauten sogar gefördert! In Europa werden sie mittlerweile hunderttausendfach eingesetzt

Komposttoiletten, Trockentoiletten, Biotoiletten, ÖKO-Toiletten, Rindenmulchtoiletten oder Humustoiletten verschmutzen keine Seen, Flüsse, Bäche, Ozeane oder Erde. Sie produzieren Humus, ein nützliches Endprodukt für die Erde - ohne kostbares Wasser zu verschwenden. Unsere Komposttoiletten sind praktizierter Umweltschutz - Sie sparen Wasser und vermeiden dessen Verunreinigung!



Aufstellung und Betrieb



Die Aufstellung der unterschiedlichen Toiletten ist sehr einfach.

Je nach Modell sind es mehrere Einzelteile, die nur zusammengesteckt werden müssen. Evtl. benötigte Rohre für die Entlüftung oder Urinableitung werden verklebt oder mit Silikon abgedichtet. Das Hinterteil wird meist mit Schrauben an der Wand befestigt.



Die Benutzung ist bis auf wenige Details bei den einzelnen Modellen ähnlich einer Wassertoilette. Man/Frau lässt die Hosen runter und setzt sich auf die Brille (bei Separationsmodellen keine Stehpinklereien!). Bei den Modellen mit Sichtschutz schwenkt sich durch die Belastung dieser weg und es kann losgehen. Bei den einfachen Modellen bedeckt Mulch, o.ä. die letzte Hinterlassenschaft. Bei den Modellen mit Separation nimmt eine Schale im vorderen Bereich sicher den Urin (von Mann und Frau) auf und leitet ihn zum getrennten Behälter. Der Rest fällt in den darunter stehenden Behälter. Wenn alles erledigt ist, drückt man einen Hebel, der den Behälter ein wenig dreht oder ein Rührwerk in Bewegung setzt. Durch das Aufstehen schwenkt der Sichtschutz wieder zurück und verschließt die Toilette. Bei den einfachen Modellen kommt eine Handvoll Rindenmulch (o.ä. abdeckendes, geruchsbindendes, strukturiertes und saugfähiges Kompostmaterial) darauf. Je nach Hinterlassenschaft kann man dies auch einmal bei den anderen Modellen vornehmen... Wo mit großen Behältern über ein ganzes Jahr gearbeitet wird, hat sich auch schon Kompoststarter bewährt, damit schon in der Toilette eine Vorkompostierung beginnen kann. Bleibt beim Wechseln ein kleiner Rest zurück oder nimmt man Humus aus dem Komposter kann man sich den Neukauf von Kompoststarter (im Gartenmarkt) sparen.

Das Toilettenpapier sollte (muss aber nicht!) nach Möglichkeit in einen separaten Behälter kommen. Dadurch kann man die Toilette länger nutzen. Außerdem ist die Halbwertzeit von Papier sehr lange... In vielen südlichen Regionen Europas ist dies ganz normal, denn die dünnen Abflussrohre verstopfen sonst. Wäre auch in Deutschland angebracht.... Wenn mal ein Unglück passiert und die Brille bekommt etwas ab, wischt man dies genauso weg, wie beim normalen Klo. In die Urinschale bei der Separett kann man gelegentlich einen Tropfen Wasser geben, der dann in den Kanister läuft. So bleibt alles genauso hygienisch und sauber, wie zu Hause...



Kompostoiletten sind nicht eklig!

Von Dritten kann man aber manchmal das Gegenteil hören! In der Regel liegt dies dann entweder nur am "Hörensagen", an einer unsauberen Toilette (wie wir es von Rastplätzen, Wirtshäusern und öffentlichen Einrichtungen leider auch kennen), primitiven Modellen oder einer übertriebenen, falschen Einstellung/ Erziehung. Jedes Lebewesen und damit auch jeder Mensch, verursacht tagtäglich seine Hinterlassenschaft. Wenn man diese als eklig empfindet, ist es aber eigentlich noch ekliger nach dem "Schwupp und weg"-Prinzip diese eklige Masse dann einer Wassertoilette anzuvertrauen, die diese (je nach Ort auch ungeklärt) in Flüsse, Seen oder das Meer weiterleitet, wo es letztendlich irgendwann wieder zu Trinwasser wird oder uns vielleicht beim Baden begegnet...



Entsorgung und Technik



Für die Entsorgung wird der volle Behälter auf den Komposthaufen (besser geschlossener Schnellkomposter) gegeben, wo er, je nach anschließender Verwendung und Grad der Vorkompostierung, noch einige Monate, besser Jahre verbleibt (wie beim normalen Kompost auch). Er kann aber auch über eine Biotonne entsorgt werden. Wurde vorher ein Beutel eingelegt, bleibt der Behälter sauber. Es gibt sogar kompostierbare Beutel, die aber beim Transport vorsichtiger behandelt werden müssen und sich im Komposter langsam zersetzen. Wenn die Toiletten nicht regelmäßig benutzt werden, erhöhen sich die Kapazitätszahlen, denn unsere Hinterlassenschaft verliert durch die Trocknung schnell an Volumen. Dies gilt vor allem für Modelle mit zus. Entlüftung und Separation.



Unterscheiden muss man die verschiedenen Techniken um eine Geruchsbildung zu verhindern und einen Startvorgang zum Kompostieren auszulösen. Die komfortablen Modelle sorgen durch Lüfter, Drehbehälter und evtl. Rührwerk oder auch sogar Heizung für eine optimale Trocknung und Durchmischung, andere trennen Kot und Urin (Separieren) und bei den günstigen Modellen wird dies mit Rindenmulch, o.ä. Material (genau wie beim Komposthaufen) vorgenommen. Wenn der Lüfter läuft, ist eine Komposttoilette geruchsloser als jedes "normale" Wasserklo! Es kann gar nichts riechen, weil alles sofort weggesaugt wird.





Für Biotoiletten gibt es im Prinzip zwei Wege, um effektiv mit den Hinterlassenschaften umzugehen:


Einmal die Zufügung von weiterer Biomasse bzw. organischer Einstreu, um den Urin zu binden und letztlich zu einer Kompostierung zu gelangen oder den Urin separat zu halten, was etwas mehr technischen Aufwand erfordert, aber zahlreiche Vorteile hat.

Enzymatische und biologische Prozesse zwischen Kot und Urin führen verstärkt zu unangenehmen Gerüchen. Der Urin macht den Kot faulig und umgekehrt führt Kot im Urin zur Abspaltung von stechenden Ammoniakgasen (dies wird in konventionellen Campingtoiletten durch chemische Zusätze nur „übertüncht“). - Sie passen eigentlich zusammen wie Feuer und Wasser, nämlich gar nicht!

Aufgestaute Gerüche, u.s.w. werden bei den nicht ganz so einfachen Modellen durch ein Abluftrohr weggeführt. Wie weit dies aber vollkommen geruchlos für den Benutzer funktioniert, ist abhängig von den Bedingungen vor Ort. Je höher und windiger das Rohrende steht, desto mehr kann der Wind "mitnehmen". Die Wärme in der Toilette sorgt ebenfalls für einen Kamineffekt.

Sicherer ist aber ein zusätzlicher Ventilator, der bei vielen Modellen eingebaut ist. Es gibt auch von Kaminen bekannte Aufsätze die sich im Wind drehen und dadurch für einen gewaltigen Sog sorgen können. Diese Modelle sind aber eher für große Rohrdurchmesser gemacht, benötigen dann manchmal noch ein Übergangsstück und kosten meist mehr als ein kleines, stromproduzierendes Solarmodul mit Batterie und einem PC-Lüfter. Alternativ kann man auch einen sogenannten Savonius-Lüfter einsetzen, der den Strömungseffekt begünstigt. Dennoch ist es nicht abhängig vom Toilettenmodell, sondern den Bedingungen vor Ort (Länge, Verlauf und Querschnitt des Rohres, Windbedingungen am Haus), wie zuverlässig, bzw. gleichmäßig der Sog-Effekt funktioniert.





Einige wollen wissen, ob die Dinger auch im Winter funktionieren.

Dazu muss man folgendes wissen: Praktisch alle Modelle wurden nicht nur in Skandinavien (!) erfunden, sondern werden dort auch hergestellt und sind in vielen Häusern (auch unbeheizte Toilettenhäuschen) selbstverständlich. Das Gehäusematerial hat mit Frost grundsätzlich kein Problem, wird aber steifer und schwergängiger. Unsere Hinterlassenschaft wird bei Kälte natürlich schlechter oder auch gar nicht mehr zersetzt und das Volumen nimmt somit nicht ab. Daher nimmt das Volumen im Komposter über den Winter auch zu. Abhilfe schaffen hier die in Skandinavien bekannten Thermo-Schnellkomposter mit dicker Dämmung und Temperaturanzeige. Selbst im strengen Winter wird hier weiter zersetzt, was beim Ganzjahresbetrieb von Vorteil ist. Eine Urin-Leitung oder außenstehende Kanister frieren nur im Extremfall zu, durch entsprechende Leitungsführung oder schützende Dämmung kann man dies verhindern. Einzig im Falle der Lüfter könnte es passieren, dass diese bei monatelangem Stillstand sich festfressen. Daher nach Möglichkeit gelegentlich mal laufen lassen, dann halten die ewig. Je wärmer es im Aufstellraum ist, desto besser die Kompostierung!


Hygiene



Es gibt keine berechtigten hygienischen Bedenken gegenüber Komposttoiletten, Humustoiletten oder Trockentoiletten (im weiteren wird nur noch der Begriff Komposttoilette verwendet), die gegen eine Genehmigung sprechen. Lediglich aus wirtschaftlichen Gründen wird diese z.T. untersagt, wenn eine Gemeinde z. B. Kosten für eine Kanal- oder Kläranlagensanierung aus den Abwassergebühren decken will, die ihr durch eine wasserfreie Toilette natürlich entgehen. Es besteht jedoch die Auflage, dass eine "Seuchengefahr ausgeschlossen sein muss". Und das ist bei normalem Gebrauch der Toilette und ordnungsgemäßer Kompostierung der Fäkalien selbstverständlich gegeben. Das Reinigen der Toilette erfolgt ähnlich wie bei Wassertoiletten auch. Beim Transport des Sammelbehälters wird ein Kontakt mit den Fäkalien verhindert, indem der Behälter mit einem Deckel verschlossen wird. Bei einer ordnungsgemäßen Kompostierung wird von einer Verweilzeit von wenigstens drei Jahren mit jährlichem Umsetzen ausgegangen. Nach dem Umsetzen entstehen Temperaturen um ca. 70°C, die Krankheitserreger abtöten. Diese Bedingungen sind bei Gartenkomposten mit einem Volumen von mindestens 1 qbm; oder in belüfteten Thermokompostern mit Bodenanschluss gegeben.

Um spielende Kinder fernzuhalten, genügt ein Zaun um die Kompostanlage. Aufgrund von Gesprächen mit Vertretern verschiedener Gemeinden, die für die Entsorgung von Abfall zuständig sind, spricht nichts dagegen, den Inhalt des Sammelbehälters über die Biotonne oder - wie Windeln - die Restmülltonne zu entsorgen, "wenn keine großen Mengen anfallen". Und die Mengen sind ja tatsächlich sehr gering gegenüber dem, was sonst in die Abfallbehälter gegeben wird. In Skandinavien herrschen sehr hohe Hygienestandards und -auflagen. Und gerade dort sind Komposttoiletten am meisten verbreitet, selbstverständlich ohne Genehmigungspflicht. Gesamtwirtschaftlich betrachtet ist die Schwemmkanalisation zur Beseitigung von Fäkalien längst als Irrtum bekannt.

Komposttoiletten bieten alle Vorteile, um Gewässerbelastungen zu minimieren, Kläranlagenüberlastungen zu reduzieren, Ausbringen des Klärschlamms auf Nahrungsmittelfelder zu vermeiden und kostbares Trinkwasser zu sparen. Pflanzenkläranlagen zur dezentralen Klärung aller im Haushalt anfallenden Abwässer haben sich längst bewährt und sind in hygienischer, ökologischer und ökonomischer Sicht der zentralen Abwasserbeseitigung überlegen. In Verbindung mit Komposttoiletten brauchen sie lediglich die Hälfte der sonst nötigen Fläche.


Im Laufe der Zeit hat sich folgende Regel (mit Ausnahmen!) eingespielt:

- Waldkindergärten, u.ä. nehmen oft die BIOLAN MAXI,

- Sparsame Schrebergärtner bastel sich etwas mit der PRIVY

- in Wochenendhütten finden wir meist ein SEPARETT-Modell

- und in ganzjährig genutzten Ferienhäusern und Einfamilienhäusern, mit normalem Stromanschluss, die BIOLET.

- In Neubauten mit optischem Anspruch setzt man sich immer öfters auf die NATURUM.



Doch alles hängt auch vom Komfort-Anspruch, der Investitionsbereitschaft und den Platzverhältnissen ab! Grundsätzlich kann fast jedes Modell auch fast überall Anwendung finden.

Wo mit häufiger Frequentierung gerechnet werden muss, eignen sich unserer Meinung nach, mehrere Klein-Separierungsmodelle besser, als eine "große Zentrale". Dann kann man auch gleich in Männer/ Frauen/ Kinder trennen. Der Urin kann dann entweder in viele kleine Behälter oder einen großen Sammeltank geleitet werden




Je nach Technik, Komfort und Materialien liegen die Toiletten preislich zwischen ca. 100 und 2.000 Euro.


Verschiedene Modelle:

BIOLAN NATURUM




BIOLAN MAXI




BIOLET



SEPARETT



SEPARETT PRIVY



TORP









Mehr dazu unter
http://www.oeko-energie.de/produkte/komp...etten/index.php


xxx schrieb am 24.01.2010 um 14:23
Sehr interessanter Beitrag,
Ich bin nicht an das Klärwerk angeschlossen,
wir sind nur 3 Häuser.
Bis 2015,sollen wir eine eigene Kläranlage in den Garten bauen,natürlich sehr teuer.
so eine Toilette wäre da sehr sinnvoll.
Werde mir gleich mal die Links anschauen.
Gruss B.

ANTWORT
Wenn keine Anschlusspflicht besteht und alle Haushalte möglichst sauberes Grauwasser produzieren (also Bio-Geschirrspülmittel, u.s.w.), dann kann, bei Verzicht auf Toiletteneintrag, eine sehr kleine, einfache Teich-Kläranlage ausreichen. Sollte diese doch gelegentlich Urin zugeführt bekommen, muss sie etwas größer ausfallen, aber immer noch in einem kleinen, kosten- und platzgünstigen Rahmen.

Aber selbst wenn mit herkömmlichen Sickergruben, o.ä. gearbeitet werden soll, kann die Kompostoilette große Mengen an (SORRY) "Kackwasser) vermeiden.

Siehe z.B. Bücher aus dem Öko-Buchverlag:

Bahlo, Wach: Naturnahe Abwasserreinigung
Lack, Abwasserereinigung mit Pflanzen




XXX schrieb am 24.01.2010 um 20:13
Vor vielen Jahren habe ich das erste Mal ein Kompost-Klo kennengelernt. Bei einem Workcamp zum Aufbau des Schulungs-Zentrums Artefact in Glücksburg http://www.artefact.de/
Ich war damals sehr beeindruckt, dass das Kompost-Klo komplett geruchlos war, wobei nach jedem Gang Sägemehl in den Behälter gestreut werden musste.
Artefact nennt sich übrigens mittlerweile "Zentrum für nachhaltige Entwicklung".

ANTWORT
Ja, wie beschrieben, kommt auf die einfacheren Modelle ohne Sichtschutz, abdeckendes bindendes, geruchsreduzierendes Material (Rindenmulch, Sägespäne, u.s.w.)

Wenn die Toilette eine funktionierende Entlüftung hat, kann üb erhaupt gar nichts riechen. Weniger als bei jeder normalen Toilette! Denn der "Duft" des Raumes wird ja rein- und weggesaugt. Daher bauen es ja auch mittlerweile Menschen in ihre ganz normalen Badezimmer ein.


JH schrieb am 25.01.2010 um 12:30
Komposttoiletten sind seit über 20 Jahren in Hamburg Allermöhe im Betrieb. Für die Besitzer entsteht ein Problem mit dem Kompost. Die Grundstücke dort sind recht klein. Dafür fällt so langsam zu viel Kompost an.
Info: www.oeko-siedlung-allermoehe.de/

ANTWORT am 25.01.2010 um 13:03
Wenn Bewohnerzahl und Grundstücksfläche nicht übereinstimmen, kann so eine Entwicklung natürlich theoretisch passieren.

Hier handelt es sich meiner Meinung nach aber um Großraum-Anlagen. D.h., zig Leute haben jahrelang einen riesigen Großbehälter (auch mit Grünabfällen) befüllt, der dann irgendwann entleert werden muss. Dann stellt sich die Frage: wohin damit. Andererseits dürfte es Kontakte geben, wo man den Kompost dann hinbringen könnte, denn es handelt sich dann ja tatsächlich um so etwas.

Bei den hier erwähnten (meist) Trockentoiletten wird die Hinterlassenschaft immer kleiner und somit benötigt man nicht viel Volumen. Auf Sardinien haben wir zwar Platz genug, packen aber seit 2003 alles in unseren 400 L Komposter, der jedesmal nach mehrmonatiger Abwesenheit wieder zu 4/5 leer ist, obwohl noch nie etwas daraus entnommen wurde.

Wie erwähnt gibt es aber auch die alternative Möglichkeit den Kompost oder auch das "braune Vorprodukt" der Biotonne oder Grünabfallsammlung (dann in zersetzbaren Beuteln) mitzugeben.


XXX schrieb am 25.01.2010 um 13:36
Eine sehr nachhaltige, humusfördernde Angelegenheit! Wenn man die existentiell weltweit zunehmenden Humusverluste politisch nachhaltig auswerten würde, dann würden sich vernünftige Politiker für eine Toi-Revolution stark machen.)) Machen sie aber nicht, wenn nicht ökologischer Druck von unten gemacht wird.
Weiter so, rauf auf`s`Humus-Klo! ,-)))


XXX schrieb am 26.08.2010 um 23:09
Wir haben beim Bau unseres Ökohauses auch eine Kompost-Toilette eingebaut... nein, eigentlich zwei und es war supereinfach, die zu benutzen und hat kein bisschen gestunken, trotzdem haben natürlich einige Leute beim Besuch die Nase gerümpft... dabei ist das wirklich eine SEHR sinnvolle Art, Wasser zu sparen. Übrigens auch, sich - sofern man bereits eine Wassertoilette hat - zum Duschen einfach in eine Plastikwanne (z.B. 40L) zu stellen und das Wasser dann zum Spülen zu benutzen, meist ist die Dusche ja in der Nähe der Toilette und spätestens nach 24h ist das Duschwasser auch aufgebraucht :)


weniger ist mehr...

zuletzt bearbeitet 01.04.2011 11:33 | nach oben springen

#2

RE: Komposttoiletten - die saubere und umweltfreundliche Alternative zum Wasserklosett ©

in sparen 11.02.2012 23:25
von Jonas • 615 Beiträge

Sehr schöner Beitrag!

Hier noch ein (englischsprachiger) Film zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=tdN_3x8VNCY

(gefunden auf Transition-Town Initiativen -->hier)

Im Film wird auch verwiesen auf:
http://greywateraction.org

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