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OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
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OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 16.02.2011 22:52von André Henze • 110 Beiträge
Monitor Mainz berichtete gerade über die Lohndrücker hinter dem Logistiker Hermes, einer 100prozentigen Tochter von OTTO.
Otto deligiert hier die Verantwortung an die Sub-Sub-Sub-Unternemerschaft und hebelt so die Sozialverantwortlichkeit aus.
Der Beitrag von Monitor Mainz trägt den Titel Den Letzten beißen die Hunde: Der neue Trend der Lohndrücker.
Eine kurze zusammenfassung einer diesbezüglichen Anfrage bei Otto und deren Antwort gibt es unter dem Titel Und den Konsumenten interessiert es doch.
Eine Antwort auf die, eher peinliche, Reaktion von Otto wiederum findet sich als Kommentar von hlgeschaedigt (nach unten scrollen).
Die »Auslagerung« von sozialer Verantwortung hat Methode. Die Gründung von Subfirmen, die wiederum Subfirmen beauftragen, befreit indes den Auftraggeber nicht wirklich von seiner Verantwortung, wie hier von OTTO behauptet wird. Ansonsten könnte man auch Kinderarbeit in Zulieferbetrieben mit genau der gleichen Argumentation entschuldigen. Allein die Behauptung einer Verantwortungsdelegation bedient das Redwashing. Hermes’ Imagefilm über die engagierten Mitarbeiter tut hier sein übriges (ebenda).
Freiheit & Glück
RE: OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 16.02.2011 23:00von outlawjens • 234 Beiträge
In dem Monitor-Film wurde auch darauf hingewiesen, das es bei kaum einem anderen Paketdienst besser aussieht.
Eine Kleinigkeit, die wir alle leisten könnten, ist ganz einfach.
Lasst uns zu dem guten alten Trinkgeld für den Zusteller zurückfinden.
Das ändert zwar nicht die Machenschaften dieser Ausbeuter, aber es hilft ein wenig den Ausgebeuteten.
We don't need no thoughts control!
RE: OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 16.02.2011 23:17von outlawjens • 234 Beiträge
RE: OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 17.02.2011 07:05von Regina • 116 Beiträge
Acte, vor über 20 Jahren in meiner Studentenzeit hatte ich einen kurzen aber anstrengenden Einblick in die Baubranche.
Schon damals waren Subunternehmer das Problem, weil sie den Preis extrem gedrückt haben.
Und heute sind es die Freiberufler in der Web (Grafiker)-Branche, die zu ruinösen Stundenlöhnen die ganze Branche kaputt machen.
Gegen solche selbstausbeuterischen Tendenzen ist schwer ankommen.
Wenn die sich gegenseitig unterbieten, kann man den Anbietern kaum Unmoral unterstellen...
RE: OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 21.02.2011 17:44von Solarteur • 315 Beiträge
Ich versende selbst viel mit Hermes und bekomme öfters etwas von Hermes. Da ich weiß, dass es bei den anderen ähnlich abläuft, versende ich aufgrund des Kostendrucks vorrangig mit denen.
Leider ist mein Zusteller ein Trinkgeld nicht wert. Bei einem Ehemaligen bereue ich es aber, das nicht getan zu haben. Bei vielen hundert Sendungen im Jahr die hier ankommen, wäre das aber auch ein bisschen viel... Spediteure, die schwere Ware anliefern und zupacken, bekommen aber schon öfters etwas.
Aber was hat das alles mit "Greenwashing" zu tun?
weniger ist mehr...
RE: OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 21.02.2011 20:07von André Henze • 110 Beiträge
Zitat von Solarteur
…Aber was hat das alles mit "Greenwashing" zu tun?
Greenwashing wird gern als Oberbegriff für kommunikatives Fehlverhalten von Unternehmen benutzt. Ich teile sogar Dein diesbezügliches Befremden, mir gefällt die Definition von Christian Neugebauer, der den drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie und Soziales) – ergänzt um die vierte Säule Kommunikation – die Versuche der Unternehmenskommunikation entgegenstellt, mehr zu scheinen als zu sein. Er unterscheidet hier Greenwashing (Ökologie), Redwashing (Soziales), Bluewashing (Ökonomie), und Whitewashing (Kommunikation) (in »Die vier Formen des ›Greenwashing‹«). Eine Unterteilung die ich mir auch für das Forum vorstellen kann.
Im Fall Hermes, wäre also der Imagefilm von Hermes selbst Redwashing, da die Probleme im Sozialen der Mitarbeiter bzw. Subunternehmer hier zumindest unter den Tisch gekehrt werden.
Auch OTTOs Aussage, die Subunternehmen würden wirtschaftlich eigenständig agieren, kann als Stehlen aus der Verantwortung interpretiert werden und ist mithin Redwashing. Wenn man Dienstleister im Zuliefer-Bereich, expliziet in der ausländischen Bekleidungsindustrie, durch einen Code of Conduct an gewisse Regeln zu binden sucht, darf dies auch für inländische Logistik-Unternehmen, durch die gesamte Zulieferer-Kette, gelten.
Als Beispiel sei hier der Berliner Senat genannt, der zwar als Briefzustellung wieder ein Schweineunternehmen beauftragte, diesem allerdings eigene Regeln bei der Vergütung der Mitarbeiter abrang. Derenthalben wird nun der Arbeitskampf betriebsintern zwischen Unternehmensführung und Ver.di ausgefochten.
Zu den Logistikern im Allgemeinen äußerte ich mich dereinst auf Facebook.
Momentan scheint mir die Post wohl noch die beste Wahl zu sein.
Freiheit & Glück
RE: OTTOs Tochter Hermes - Der neue Trend der Lohndrücker
in Greenwashing 15.08.2011 20:08von Silvia Tito
Wir ermitteln für ruinierte Subunternehmer seit Jahren gemeinsam mit Journalisten und Kanzleien gegen die Führungskräfte der Hermes Logistik Gruppe.
Informationen für Menschen, die sich für unmenschliche Lohndrückereien interessieren: Googlen Sie meinen Namen Silvia Tito oder gehen Sie gleich auf ruinierte-subunternehmer.de
Telefonnummer für Hilfe suchende Subunternehmer: 04101 - 51 23 94
E-Mail: s.tito@online.de
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