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#1

syrien -eu gießt öl ins feuer

in News 17.05.2013 07:58
von Lisadill • 744 Beiträge

http://www.youtube.com/watch?v=k_SkYvBG_Hs

EU gießt Öl ins Feuer
Von Nick Brauns und Rüdiger Göbel

Aufständische in Syrien sollen mehr als 700 kurdische Zivilisten verschleppt haben. Europäische Union will Kidnapper mit Waffen versorgen.

Die Söldner der »Freien Syrischen Armee« (FSA) intensivieren ihre Angriffe auf kurdische Selbstverwaltungsstrukturen in Syrien. Wie am Montag abend bekannt wurde, verschleppten FSA-Banden mittlerweile mehr als 700 kurdische Zivilisten auf der Strecke zwischen den Städten Aleppo und Afrin. Das meldeten die kurdischen Nachrichtenagenturen Hawarnews (ANHA) und Firat News unter Berufung auf eine FSA-nahe Quelle. Die Gefangenen würden in Marei, einem von der dschihadistischen Al-Tevhid-Brigade der FSA kontrollierten Vorort von Aleppo, festgehalten. Im Keller eines Gebäudes seien sie Folter ausgesetzt und erhielten kaum Nahrung und Wasser. Die FSA »beschlagnahme« die Fahrzeuge der Verschleppten. Außerdem würden kurdische Händler an der Fahrt nach Afrin gehindert.

In der von Volksräten unter Führung der Partei der Demokratischen Union (PYD), einer Schwesterpartei der in der Türkei aktiven Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), kontrollierten Region Afrin kommt es seit Ende letzter Woche zu Kämpfen zwischen kurdischen »Volksverteidigungseinheiten« (YPG) und den Aufständischen der FSA. Bei den Gefechten wurden nach YPG-Angaben bislang mindestens 38 Angreifer der FSA und drei YPG-Mitglieder getötet.

Seit dem Wochenende kommt es auch bei der syrisch-türkischen Grenzstadt Serekaniye (Ras Al-Ain) zu Gefechten mit Toten auf beiden Seiten, nachdem FSA-Aufständische einen Stützpunkt der »Volksverteidigungseinheiten« angegriffen hatten. In dieser von Kurden und Arabern bewohnten Stadt, durch deren Kontrolle die kurdischen Enklaven Kobani und Afrin von der kurdischen Region Al-Dschasira abgeschnitten werden könnten, herrschte nach vorangegangenen Kämpfen seit Februar ein nun offenbar aufgekündigter Waffenstillstand zwischen den aus der Türkei eingefallenen FSA und der YPG. Die kurdischen Milizen kontrollieren nach eigenen Angaben mittlerweile 60 Prozent der syrischen Ölfelder.

Die Meldungen über neue Kämpfe in den kurdischen Gebieten und das massenhafte Kidnapping durch syrische Aufständische kamen parallel zu den Entschließungen der Europäischen Union, letztere künftig auch offiziell mit Waffen aufzurüsten. Ein entsprechendes Embargo wurde nicht verlängert, es läuft am Freitag aus. Die gezielten Sanktionen gegen Präsident Baschar Al-Assad und sein Umfeld sowie gegen die Wirtschaft und Finanzindustrie Syriens bleiben in Kraft.

Scharfe Kritik an der EU-Entschließung kam am Dienstag aus Rußland. Das Ende des Waffenembargos sei ein »Fehler«, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau. Und es sei ein Rückschlag für die in Genf geplante neue Syrien-Konferenz. Der russische Botschafter bei der NATO, Alexander Gruschko, warnte vor militärischer Hilfe für die Opposition: »Damit wird nur Öl ins Feuer gegossen.« Die FSA drängt derweil auf zügige Waffenhilfe. Laut einem Bericht des US-Senders CNN hat sich der republikanische Senator John McCain mit deren Vertretern in Syrien getroffen. Er fordert seit längerem eine »aktivere Rolle« der USA in dem Konflikt.

Die Nachrichtenagentur Reuters wertete am Montag das Ansteigen der Ölpreise als »Angst vor einer Ausweitung des Syrien-Konflikts nach dem Auslaufen des Waffenembargos der EU im Sommer«. Oliver Jakob, Energie-Analyst bei der Beraterfirma Petromatrix im schweizerischen Zug, erklärte zu der Gelegenheit für Extraprofite: »Die Entscheidung der EU, das Embargo für Waffenverkäufe an syrische Rebellen aufzuheben, läuft auf eine Risikoprämie an den Ölmärkten hinaus.«

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zuletzt bearbeitet 29.05.2013 18:21 | nach oben springen

#2

RE: syrien -eu gießt öl ins feuer

in News 29.05.2013 18:23
von Lisadill • 744 Beiträge
EU gießt Öl ins Feuer
Von Nick Brauns und Rüdiger Göbel

Aufständische in Syrien sollen mehr als 700 kurdische Zivilisten verschleppt haben. Europäische Union will Kidnapper mit Waffen versorgen.

Die Söldner der »Freien Syrischen Armee« (FSA) intensivieren ihre Angriffe auf kurdische Selbstverwaltungsstrukturen in Syrien. Wie am Montag abend bekannt wurde, verschleppten FSA-Banden mittlerweile mehr als 700 kurdische Zivilisten auf der Strecke zwischen den Städten Aleppo und Afrin. Das meldeten die kurdischen Nachrichtenagenturen Hawarnews (ANHA) und Firat News unter Berufung auf eine FSA-nahe Quelle. Die Gefangenen würden in Marei, einem von der dschihadistischen Al-Tevhid-Brigade der FSA kontrollierten Vorort von Aleppo, festgehalten. Im Keller eines Gebäudes seien sie Folter ausgesetzt und erhielten kaum Nahrung und Wasser. Die FSA »beschlagnahme« die Fahrzeuge der Verschleppten. Außerdem würden kurdische Händler an der Fahrt nach Afrin gehindert.

In der von Volksräten unter Führung der Partei der Demokratischen Union (PYD), einer Schwesterpartei der in der Türkei aktiven Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), kontrollierten Region Afrin kommt es seit Ende letzter Woche zu Kämpfen zwischen kurdischen »Volksverteidigungseinheiten« (YPG) und den Aufständischen der FSA. Bei den Gefechten wurden nach YPG-Angaben bislang mindestens 38 Angreifer der FSA und drei YPG-Mitglieder getötet.

Seit dem Wochenende kommt es auch bei der syrisch-türkischen Grenzstadt Serekaniye (Ras Al-Ain) zu Gefechten mit Toten auf beiden Seiten, nachdem FSA-Aufständische einen Stützpunkt der »Volksverteidigungseinheiten« angegriffen hatten. In dieser von Kurden und Arabern bewohnten Stadt, durch deren Kontrolle die kurdischen Enklaven Kobani und Afrin von der kurdischen Region Al-Dschasira abgeschnitten werden könnten, herrschte nach vorangegangenen Kämpfen seit Februar ein nun offenbar aufgekündigter Waffenstillstand zwischen den aus der Türkei eingefallenen FSA und der YPG. Die kurdischen Milizen kontrollieren nach eigenen Angaben mittlerweile 60 Prozent der syrischen Ölfelder.

Die Meldungen über neue Kämpfe in den kurdischen Gebieten und das massenhafte Kidnapping durch syrische Aufständische kamen parallel zu den Entschließungen der Europäischen Union, letztere künftig auch offiziell mit Waffen aufzurüsten. Ein entsprechendes Embargo wurde nicht verlängert, es läuft am Freitag aus. Die gezielten Sanktionen gegen Präsident Baschar Al-Assad und sein Umfeld sowie gegen die Wirtschaft und Finanzindustrie Syriens bleiben in Kraft.

Scharfe Kritik an der EU-Entschließung kam am Dienstag aus Rußland. Das Ende des Waffenembargos sei ein »Fehler«, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau. Und es sei ein Rückschlag für die in Genf geplante neue Syrien-Konferenz. Der russische Botschafter bei der NATO, Alexander Gruschko, warnte vor militärischer Hilfe für die Opposition: »Damit wird nur Öl ins Feuer gegossen.« Die FSA drängt derweil auf zügige Waffenhilfe. Laut einem Bericht des US-Senders CNN hat sich der republikanische Senator John McCain mit deren Vertretern in Syrien getroffen. Er fordert seit längerem eine »aktivere Rolle« der USA in dem Konflikt.

Die Nachrichtenagentur Reuters wertete am Montag das Ansteigen der Ölpreise als »Angst vor einer Ausweitung des Syrien-Konflikts nach dem Auslaufen des Waffenembargos der EU im Sommer«. Oliver Jakob, Energie-Analyst bei der Beraterfirma Petromatrix im schweizerischen Zug, erklärte zu der Gelegenheit für Extraprofite: »Die Entscheidung der EU, das Embargo für Waffenverkäufe an syrische Rebellen aufzuheben, läuft auf eine Risikoprämie an den Ölmärkten hinaus.«
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#3

RE: syrien -eu gießt öl ins feuer

in News 29.05.2013 20:44
von Lisadill • 744 Beiträge
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#4

RE: syrien -eu gießt öl ins feuer

in News 30.05.2013 20:41
von Lisadill • 744 Beiträge
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#5

RE: syrien -eu gießt öl ins feuer

in News 01.06.2013 12:08
von Lisadill • 744 Beiträge
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