Inzwischen haben wir sie eingeweiht, die Villa an jenem stillen Ort oder Örtchen. Nein, wir haben keine große Party veranstaltet, auch keine Gäste dazu eingeladen und dennoch einige Vorbereitungen für die Einweihung getroffen. Ich weiß, über manche Dinge redet man üblicherweise nicht und dennoch will ich davon berichten.
Die Villa steht am anderen Ende der Stadt. Es verirrt sich nur selten ein Fremder dorthin auf jenes Grundstück, ist auch nur über einen Fußweg zu erreichen. Wir sind verhältnismäßig oft dort und genießen das Gelände, auf dem sich Fuchs und Has gute Nacht sagen. Bislang hatte das Areal mit dem alten Baumbestand und vielen Jahrzehnte alten Erinnerungen, aber auch solchen jüngeren Datums, einen gravierenden Nachteil: Wohin nur, wenn sich ein dringendes Bedürfnis meldete und einen bedrängte, d. h. man schlicht dahin musste, wohin sich auch der Kaiser alleine begibt. Selbst wenn man naturverbunden ist, ist es nicht immer prickelnd, sich in solcher Notlage erst ein gewisses Örtchen suchen zu müssen.
Jetzt ist für Abhilfe gesorgt und zwar sehr komfortabel und obendrein äußerst öko-rrekt! Wir verschwenden
dabei kein Wasser, wie zu selbigem Zweck daheim. Nebenbei bemerkt gibt es hier, ein paar Kilometer von zuhaus entfernt, auch weder fließendes Wasser noch einen üblichen Stromanschluss, sprich Strom, der aus der Steckdose kommt, aber demnächst immerhin ein kleines Solarmodul. Vor drei Tagen haben wir die ’Separett-Villa’, wie sich die Trocken- oder KompostToilette nennt, bei www.oeko-energie.de (den Firmenchef kennen bestimmt die hier Lesenden ) bestellt, knapp 40 Stunden später traf die gewünschte Lieferung bereits ein, tags darauf konnten wir die Pippibox genussvoll einweihen; und da wir ganz allein waren, sogar mit Blick auf Sonnenblumen!