UNSERE ZUKUNFTSelber denken und verantwortlich handeln. Lasst uns nachhaltig etwas bewegen! |
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Sie sind wieder dabei. Auch in diesem Jahr wie in den beiden zurückliegenden bauen sie, die Kinder einer Hauptschule, an der ich bis vor kurzem unterrichtet habe, Bantam-Mais an, haben den Standort in die Goldene-Bantam-Karte 2011 eintragen lassen und beteiligen sich damit an einer Aktion gegen das Ausbringen genmanipulierten Mais-Saatguts auf Freilandflächen.
Den Schulgarten nutzt eine Kollegin, um das unterrichtlich geplante Projekt "Wiese" mit einer Hauptschulklasse zu veranschaulichen. Auf der gesamten Gartenfläche, die mangels Interesse an Gartenbauprojekten erstmals zum größten Teil Wiese werden soll, gibt es seit Jahr und Tag ein kleines, durch einen Pflastersteinkreis begrenztes Rondell, das die Umweltschutz-AG nach Absprache mit jener Kollegin nun für die Bantam-Mais-Aktion reservierte. Also legte ich Wege durch die künftige Wiese an, damit wir unseren Mais-'Acker' erreichen können, ohne auf der Wiese herumzutrampeln.
Am 04. Mai machte sich die kleine Gruppe von 10 Kindern (eines war leider krank), die aus vier verschiedenen Klassen stammen, ans Werk und befreite das Rund zunächst von Unkraut oder sagen wir Wildwuchs und außerdem von jeder Menge Steine. Gleichzeitig bemühte man sich ums Auflockern des Erdreichs. Die aus dem Pflanzbereich herausgelesenen Steine verwendeten wir als 'Befestigung' des Weges, den wir um das kreisrunde Maisfeld(chen) anlegten.
Für jedes Kind hatte ich einen vorgekeimten Maissämling mitgebracht, den es in die Mais-Scheibe planzen konnte. (Es ist einfacher, Interesse am Leben zu erhalten, wenn das Auge schon etwas konkret zu betrachten und später zu beobachten hat.
Anschließend wurde Mais gesät und natürlich gegossen. Nun verlassen wir uns auf die Kräfte der Natur, die wir durch regelmäßige 'Wassergaben' zu unterstützen suchen.
Schon wenige Tage nach oben geschilderter Aktion, fanden wir gut die Hälfte der gepflanzten Maissämlinge ausgebuddelt auf der Pflanzscheibe liegen und waren über die Störaktion entsetzt. Weshalb kommt irgendwer auf solch eine Idee? Wir nahmen uns vor, keinen Schuldigen zu suchen und diesen Unbekannten nicht in den Genuss des Triumphes zu bringen, uns erfolgreich eins ausgewischt zu haben und pflanzten die Sämlinge schlicht wieder ein.
Da fiel uns auf, dass keinerlei Fußspuren im Beet zu entdecken waren, was uns wunderte, zumal wir die kleinen, grünen MaisPflänzchen ins Zentrum des Kreises gesetzt hatten. An zweien der verrottbaren Pflanztöpfchen waren jeweils mehrere kleine, gleichförmige Stücke vom oberen Rand ausgerissen!
Klar!!! Das waren nicht irgendwelche randalierenden oder missgünstigen Schüler unserer Schule!!! Es wurde uns augenblicklich klar, sonnenklar, was wir zu tun hätten!!!
Am 11. Mai kümmerten wir uns also während der AG-Stunden um den Schutz des kleinen Bantam-Maisfeldes vor gefiederten Frechlingen, die es offenbar irgendwie bewerkstelligen können, Papptöpfchen samt der Maissämlinge aus der Erde auszugraben.
Ein paar für Lichtreflexe sorgende Cds und Glanzfolien, in die vor dem Osterfest leckere Schokoladen-Eier eingewickelt waren, und die überaus üppig bemessene metallisch glänzende grüne Verpackungsfolie eines Riesenostereis halfen uns, ohne neues Material zu verwenden, unserem Maisäckerchen einen hoffentlich wirksamen Vogelschutz anzubieten.
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26. Juli 2011
Unser Mais blüht und hat teilweise schon gut fühl- und sichtbare Fruchtansätze ausgebildet!
Wir erkennen die männlichen Blütenrispen und auch den weiblichen Teil der Maispflanze, von Wind oder Insekten bestäubt.
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03.September 2011
Unser Mais hält sich offenbar nicht an die vorgegebenen Schulzeiten und zieht es vor, in den Sommerferien die Milchreife zu erlangen. Von einem Schüler erinnert, versuche ich, wie vor den Ferien vereinbart, die Kids, die nicht verreist sind, telefonisch zu erreichen und so finden sich einige von ihnen nachmittags im Schulgarten ein.
Der schmale Weg durch die Wiese hin zum Mais-Rondell ist noch auffind- und begehbar. Die Jungs ernten mit großem Spaß die Kolben
und entdecken die Flugtauglichkeit der abgeernteten Sprossachsen, sprich der Mais-Stängel, die wir aus dem Rondell entfernen und dem Komposthaufen anvertrauen wollen. So ist kurzfristig ein kontrollierter Maisluftverkehr über dem Hoheitsgebiet der Blumenwiese zu verzeichnen.
Eh wir uns recht umschauen, beäugt der Mais uns seinerseits. Ideen haben die Jungs!
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