Carmen ist Aktivistin von ANAIRC, einer Organisation, die sich für die Rechte erkrankter ehemaliger Zuckerrohrarbeiter einsetzt. ANAIRC vertritt zur Zeit 8000 Menschen, die an Niereninsuffizienz leiden. Sie haben alle auf den Plantagen der Grupo Pellas gearbeitet. Die Pellas Gruppe ist der größte Zuckerrohrproduzent Nicaraguas und der mächtigste Familienkonzern Zentralamerikas. Ein Geschäftszweig der über 50 Unternehmen der Pellas sind die Zuckerrohrplantagen der Nicaragua Sugar Estate Ltd.. In den Zuckerfabriken im Westen Nicaraguas hat Ethanol Zucker und Rum als wichtigste Exportprodukte abgelöst.
„Wir wussten gar nicht, wofür in den Fabriken soviel Ethanol hergestellt wird. Erst auf unserer Deutschlandreise und durch die ganzen Diskussionen um das E10 ist uns der Zusammenhang bewusst geworden“, sagt Carmen. Um die Nachfrage nach Biosprit in Europa und den USA zu decken, werden in Nicaragua immer größere Monokulturen von Zuckerrohr angepflanzt. Dafür werden große Flächen an Tropenwäldern abgeholzt. Die bisher 50.000 Hektar werden dann mit giftigen Pestiziden bearbeitet, um die Erträge zu steigern. Weder die Arbeiter noch die Umwelt werden vor den Giften geschützt.
Rettet den Regenwald möchte ANAIRC unterstützen - damit die Tropenwälder bestehen bleiben, die Zuckerrohrarbeiter eine Entschädigung erhalten und die Bevölkerung wieder Zugang zu sauberem Wasser und Nahrung bekommt.
Helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift! Fordern Sie von der Bundesregierung den Importstopp von "Bioethanol" und von den Zuckerrohrkonzernen in Nicaragua, die erkrankten Arbeiter und ihre Familien zu entschädigen und keine giftigen Pestizide mehr einzusetzen.
Quelle und Unterschriftenliste: http://www.regenwald.org/mailalert/698/n...t-menschenleben