Endstation Gorleben? - Der Streit um den Atommüll
Ein Film von Sarah Zierul
* SendeterminMontag, 14. März 2011, 22.00 - 22.45 Uhr .
* WiederholungsterminDonnerstag, 17. März 2011, 14.15 - 15.00 Uhr (Wdh.).
Salzstock von innen; Rechte: WDR
Der Salzstock in Gorleben
Es ist der umstrittenste Ort in Deutschland: Gorleben. Noch immer wird der Salzstock auf seine Eignung als Endlager für hochradioaktiven Atommüll erkundet. Und zwar NUR dieser Salzstock. Andere Orte in Deutschland werden gar nicht mehr in Betracht gezogen. Trotz massiver Proteste im Wendland, trotz einer zweifelhaften Auswahl des Salzstocks in den siebziger Jahren, trotz eines Endlager-Streits, der Deutschland seit über 30 Jahren in Atem hält.
Wolfram König; Rechte: WDR
Wolfram König, Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz
die story geht der Frage nach, warum die Politik sich so auf Gorleben beschränkt, obwohl sogar Bundesbehörden und Wissenschaftler für die Untersuchung weiterer Standorte sind.
Was kaum jemand weiß: Bis heute hat jede Bundesregierung Vorschläge für andere mögliche Endlager-Standorte prüfen lassen, auf offiziellen Karten sind zahlreiche Orte verzeichnet, die in Frage kommen. Ein Konzept für eine neue Suche wurde von Umweltminister Jürgen Trittin in Auftrag gegeben. Doch Karten, Pläne und Konzept – alles liegt seit Jahren unbeachtet in den Schubladen des Umweltministeriums, wird von zuständigen Politikern verschwiegen oder sogar geleugnet.
Michael Sailer; Rechte: WDR
Michael Sailer, Leiter des Öko-Instituts
Genau diese Pläne nimmt man nun in der Schweiz zur Auswahl eines eigenen Endlagers. Denn dass der Atommüll dringend unter die Erde muss, ist längst nicht mehr ein deutsches Thema und selbst für die Gegner keine Frage. Nur keiner will ihn vor seiner Tür. die story zeigt die aktuelle Situation im Zwischenlager Gorleben, die Proteste um das Endlager und den Streit zwischen Wissenschaftlern und Kritikern.
Versammlung; Rechte: WDR
In der Schweiz ist die Bevölkerung bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager stark eingebunden.
Dabei wird eins deutlich: Es kann weiter gestritten, es kann weiter protestiert werden, aber der Atommüll wächst beständig an, und er wird, so wie er gelagert ist, zu einer Bedrohung für unser aller Zukunft.
Redaktion: Barbara Schmitz
Originalseite, WDR