Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen ... die Förderungen gemäß dem erneuerbare Energiengesetz (EEG) für Stromerzeugung in Biokraftwerken (Mais, Palmöl, etc) nur für regional/national/EU produzierte Biomasse anzuwenden. Die bestehende Regelung soll geändert werden. Ebenso soll die geplante Erhöhung des "Bio-Sprit"-Anteils nicht umgesetzt werden, da die Ziele (Senkung der CO2 Emissionen und Nachhaltigkeit) im Gegensatz zu den eintretenden Folgen stehen.
Begründung
Die subventionierte Verwendung nicht-regional/national/EU produzierter Biomasse zur Energiegewinnung führt andernorts zur Verteuerung von Lebensmitteln, da eine energetische Verwertung hierzulande (EU/D) für den Produzenten rentabler ist, als für den heimischen Lebensmittelmarkt zu produzieren. Damit steigen andernorts die Lebensmittelpreise. Auch muß insgesamt mehr Biomasse produziert werden: für Energie und Ernährung. Diesen Flächenverbrauch und die resultierende Teuerung von Lebensmitteln zu subventionieren ist nicht sinnvoll.
Insbesondere für "Bio-Sprit" ist der Bedarf an Biomasse so hoch, daß bereits jetzt weltweit große Flächen zur Produktion von Biomasse genutzt werden und weiterhin bestehende landwirtschaftliche Flächen, die der Ernährung dien(t)en, umgewidmet werden. Ein Ausgleich der verlorenen Produktionsfläche für Lebensmittel kann nur durch Neugewinnung also Waldrodungen erfolgen, da alle geeigneten Flächen bereits (meist intensiv) genutzt werden.
Somit führen die angesprochenen Förderungen (Vergütung gemäß EEG) bzw. die Produktion von "Bio-Sprit" durch (Brand-)Rodung zu hohen CO2 Emissionen andernorts. Im Falle von Torfregenwäldern und folgender Ölpalmenmonokultur gibt es sogar weiter massive Emissionen (aus der Torfschicht) . Global erhöht sich der CO2 Ausstoß, was im Widerspruch zur kostenaufwändigen europäischen Klimaschutzpolitik steht. Eine Subventionierung ist somit völlig unsinnig.
Auf Nachhaltigkeits-Zertifizierung (=keine neugewonne Fläche zur Produktion) zu setzen ist ebenso unsinnig, da schlicht die Biomasse-Produktion auf ehemalige Lebensmittelserzeugungsflächen verschoben wird, und dann eben für die Lebensmittel neue Flächen gerodet werden.
Ein erhöhter CO2 Ausstoß ist mit den gültigen Regelungen (und den geplanten Änderungen erst recht) nicht zu vermeiden. Ebenso werden hohe langfristige Folgekosten generiert (Klimaschutz). Dies auch noch mit Steuergeldern zu subventionieren muß abgestellt werden und die Erhöhung des "Bio-Sprit"-Anteils am Kraftstoff unterbleiben.
https://epetitionen.bundestag.de/index.p...;petition=15742