Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Blei(PB)-konzentration in Kinderschmuck 300 mg/kg nicht überschreiten darf.
Hierzu werden gesetzliche Kontrollen festgeschrieben.
Eine Festschreibung der Höchstwerte auf EU-ebene wir angestrebt
Begründung
Derzeit gibt es weder auf bundes- noch auf EU-ebene eine Höchstgrenze für Blei in Kinderschmuck.
In den USA gibt es schon länger eine Grenze bei 300 mg/kg
Das Schwermetall wird vom Körper nur sehr langsam ausgeschieden und wird deshalb ( vor allem in den Knochen, Zähnen und im Gehirn anstelle von Calcium) angereichert.
In den USA ist 2006 ein vierjähriger Junge nach dem Verschlucken eines bleihaltigen Kettenanhängers durch eine Bleivergiftung gestorben
Blei kann bei Kindern Entwicklungsstörungen und Hirnschäden verursachen. Wird das toxische Schwermetall verschluckt, verläuft die Vergiftung unter Umständen tödlich. Heranwachsende sollten deshalb nach Möglichkeit nicht mit bleihaltigen Gegenständen in Berührung kommen. Doch ist die Substanz unter anderem in Kinderschmuck oft enthalten. Von der neuen EU-Spielzeugrichtlinie, die ab Mitte diesen Jahres in Deutschland angewendet werden muss, ist der Schmuck für die Kleinen jedoch ausdrücklich ausgenommen.
Wie groß die von Schmuck ausgehende Gefahr für Kinder hierzulande ist, belegte in den letzten Jahren das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Es prüfte knapp 250 in Deutschland vermarktete Kinderschmuckartikel auf ihren Bleigehalt. Das ernüchternde Fazit: “Fast 30 Prozent davon wiesen Bleikonzentrationen auf, die über den in den USA geltenden Höchstwerten lagen”, erklärte der staatliche Produktprüfer gegenüber dem ARD-Magazin “Monitor”. Dieses Ergebnis ist alarmierend, denn in den USA ist 2006 ein vierjähriger Junge nach dem Verschlucken eines bleihaltigen Kettenanhängers aufgrund einer Bleivergiftung gestorben. Besonders tückisch ist, dass dem Kinderschmuck häufig nicht anzusehen ist, ob er Blei enthält. Meist sind die Stücke verchromt oder kindgerecht eingefärbt.
Produktprüfer und Verbraucherschützer hatten sich von der neuen EU-Spielzeugrichtlinie eine gesetzliche Regelung für Blei in Kinderschmuck erhofft, weil im ersten Entwurf der Richtlinie Kinderschmuck nicht als Ausnahme gekennzeichnet gewesen ist. In der endgültigen Fassung wurde Kinderschmuck aber wieder ausgeklammert. Auf Nachfrage erklärt eine Sprecherin der Generaldirektion “Unternehmen und Industrie” der EU-Kommission, es reiche aus, dass Kinderschmuck der “Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit” folgen müsse. Deutsche Produktprüfer sehen dies jedoch als nicht ausreichend an. (Gaby Schulemann-Maier/mp)
https://epetitionen.bundestag.de/index.p...;petition=16279