UNSERE ZUKUNFT

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#1

Wie sieht Mobilität in der Zukunft aus ?

in Jim Bobs Umzug 04.03.2011 10:28
von Jim Bob • 494 Beiträge

Herr Lohbeck von Greenpeace malt hierzu ein sehr eindimensionales Bild.

Deshalb habe ich seine Aussagen mal von der Seite beleuchtet.
Hier der Blogbeitrag von Herrn Lohbeck

http://blog.greenpeace.de/wie-sieht-mobi...t-aus/#comments

Dazu meine Anmerkungen:

Zitat Lohbeck: “Hauptaufgabe heute sollte daher für alle, die sich mit dem Thema Mobilität beschäftigen, nicht die Frage sein, WAS genau man in 30 oder 40 Jahren einsetzen wird, sondern die Klärung, was man NICHT (mehr) will.”

Wie ich finde ein komplett falscher Ansatz, vor allem von einer Umweltorganisation wie Greenpeace !


Ich wünsche mir hier viel mehr positives Vordenken und die Erarbeitung von intelligenten Konzepten !

Sich hierbei darauf zu beschränken was man nicht mehr will, kann doch nicht zielführend sein.

Vielmehr sollte man den Menschen gangbare Alternativen aufzeigen, mit reinen Verzichtserklärungen ist man noch nie weiter gekommen. Solch ein Vorgehen löst doch letztlich nur eine blockierende Abwehrhaltung aus.

Auch kann es nicht sinnvoll sein, sich nur noch auf öffentlichen Verkehr zu versteifen, so sinnvoll dieser in Ballungsräumen auch ist, so unsinnig kann er in ländlichen Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte sein.

Hier gilt es vielmehr überall das optimale einzusetzen und zu vernetzen wo das nur geht.

Was spricht denn dagegen neben einem Car-Sharing auch einfach nur den Weg zu teilen ? Gerade die Elektroautos würden sich in Zukunft optimal dafür eignen, wird doch schon allein aus der Reichweitesituation heraus praktisch jedes E-Auto ein eingebautes Navi haben.

Jeder der dies zulässt, könnte sein Fahrziel automatisch an eine Zentrale übermitteln lassen. Dort wiederum könnten einlaufende Mitfahrgesuche an entsprechende Autofahrer zur Anfrage weitergeleitet werden, bestätigt der Fahrer das Gesuch könnte dem Fahrer und Mitfahrer automatisch ein Treffpunkt übermittelt werden.

In Zeiten von moderner Kommunikation und Navigationsgeräte eine ausgesprochen leichte Übung !

Wichtig wäre hierbei noch die gesetzlichen Grundlagen für eine Vernünftige Absicherung des Fahrers und des Fahrgast nach Unfällen zu sorgen, dass sollte wohl am besten über die Zentralen geschehen und könnte finanziell über die Mitfahrgebühren abgedeckt werden.

Die persönliche Sicherheit wäre durch die Organisation, schließlich wären alle Personen dort registriert, wohl auch sehr gut zu gewährleisten. Wahrscheinlich sogar noch besser als im öffentlichen Verkehr

Letztlich geht es doch darum, den Einzelnen so effizient und intelligent als möglich fort zu bewegen und nicht nur stur auf Massenfortbewegungsmittel zu setzen, weil man glaubt diese würden dann schon ausgelastet, das ist pures Wunschdenken und geht an jeglicher Realität vorbei.



Zitat Lohbeck: “ Unbestritten beim Blick in die Zukunft ist der anstehende Abschied vom Öl. … Ein anderer Antrieb (elektrisch anstelle von fossil) ändert daran nichts.“



Eine Argumentation der man einfach nicht folgen kann !

Wenn ich weg will vom Öl, dann muss ich sehen welche sinnvollen Alternativen es zum Öl gibt, ein einfaches „lasst uns die Verbrennungsmotoren sparsamer machen“ bringt uns genauso viel oder weniger vom Öl weg, wie ein Alkoholiker durch dass weniger trinken von Bier vom Alkoholtrinken weg kommt !


Es müssen grundlegend andere Energieträger eingesetzt werden und zwar welche die effizient und regenerativ sind und hierin ist der elektrische Strom, gespeichert über effiziente Batterien, unschlagbar.

Alle Umwege über andere Energieträger, bzw. die Erzeugung von Bewegungsenergie durch Verbrennung sind immer weit ineffizienter, auch bei der Nutzung von nachwachsenden Energieträger.

Diese lassen sich weit ergiebiger in Kombikraftwerken zur gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom nutzen, weil sie dort energetisch auch fast komplett ausgenutzt werden !

Also kann uns nur der komplette Umstieg auf die elektrische Mobilität, das gilt für alle Fahrzeugarten, vom Öl als Energieträger wegbringen, alles andere ist Augenwischerei und dient in der Argumentation nur den Verbrennungsmotor Verfechter in der Autoindustrie und letztlich auch den Ölkonzernen.

Dabei darf auch nicht übersehen werden welche neuen Möglichkeiten uns der elektrische Antrieb durch seine lokale Emissionsfreiheit bringt, werden hierdurch doch ganz neue Konzepte bei der Vernetzung von Auto und Bahn, praktisch auf dem Bahnsteig, möglich.

Auch bietet sich das Elektroauto als optimaler Anschluss an eine Bahnfahrt für den an, der ein abgelegenes Ziel trocken, oder mit viel Gepäck erreichen muss, für andere kann ein Elektroroller oder das Elektrofahrrad das ideale Weiterfahrmobil sein. Wie auch immer, aber auch hier würden alle individuellen Verkehrsmittel, ob nun mit 2, 3 oder 4 Rädern von der schnellen Einführung des Elektroauto profitieren. Schließlich wirkt sich der Skaleneffekt auch bei den Batteriepreisen für Elektrozweiräder aus.



Zitat Lohbeck: “Einer nachhaltigen und leistungsfähigen zukünftigen Mobilität stehen aber immer noch die Rahmenbedingungen unserer aktuell gelebten Mobilität und die Dominaz des Autos im Wege- unabhängig vom Antrieb:“



Ganz schlecht beobachtet Herr Lohbeck
, gerade bei den Autos mit Elektroantrieb geht die Tendenz zum Leichtbau in weit größeren Schritten voran, als dies beim Verbrenner der Fall ist. Als Beispiele seien hier das Twike, TW4XP (Weiterentwicklung des Twike), das CityEl und ganz aktuell bei den großen Hersteller das Megacity Vehicle von BMW genannt.

Einer nachhaltigen und leistungsfähigen zukünftigen Mobilität stehen daher eher das alte Denken und die Beibehaltung ineffizienter Antriebe entgegen, hiervon sollte man sich am schnellsten lösen.


Beim intelligenten Einsatz des Elektroantrieb hingegen, ist der Phantasie keinerlei Grenze gesetzt !



Zitat Lohbeck: “(etwa: spezielle Ladesäulen für Elektroautos, Parkplätze, Vorrangstellung von Elektroautos bei Steuern und im Straßenverkehr etc.)“


Was spricht denn gegen Ladesäulen ? Der Platzbedarf dafür ist vergleichsweise gering, zu dem ließen sich diese auch durchaus für elektrisch betriebene Zweiräder nutzen.

Die „Vorrangstellung“ bzw. die Förderung von batteriegestützten Elektroautos ließe sich durchaus auch damit begründen, dass das Elektroauto ein sehr wichtiger Baustein in der Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom darstellt.

Warum sollten wir für viel Geld irgendwo fest stehende Stromspeicher hinstellen, die dann auch nur diesen einen Zweck erfüllen, wenn wir doch auch Möglichkeit haben das Gleiche mit dem Elektroauto zu tun ? Schließlich würden hier gleich zwei und noch mehr Bedürfnisse abgedeckt !

Und es war schon immer so das für die Gesellschaft als nützlich erachtete Dinge bevorzugt, oder bezuschusst wurden, warum also nicht auch beim Elektroauto ?

Bei der Finanzierung dieser Förderung würde ich allerdings auf eine Umlage der Kosten auf die Mineralölsteuer pochen, es ist ja nicht einzusehen dass alle Bürger für die Kosten aufkommen. Hier sollte auf jeden Fall das Verursacherprinzip gelten.



Zitat Lohbeck: “die Festlegung auf Zweitautos. Sie stehen in Konkurrenz zu anderen Mobilitätsangeboten, insbesondere einem verbesserten ÖPNV und Konzepten des „Nutzen statt besitzen“ und sie unterbinden den Aufbau intelligenter integrierter Mobilität.“



Ich sehe die Zwangjacke des ÖPNV in allen Gebieten, oder Situationen als nicht zielführend an, es gibt sowohl wohnliche als auch persönliche Gründe bei der eine vernünftige Teilnahme, bzw. der Ausbau des ÖPNV definitiv nicht sinnvoll ist.

Macht es denn Sinn in einem Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte einen Bus mit kurzer Taktung einzusetzen, in dem dann möglicherweise kein einziger, oder nur ganz wenige mitfahren ?



Intelligente Mobilität ergibt sich durch den intelligenten Einsatz passender Fahrzeuge und nicht durch den Zwang bestimmte, für den Anwendungsfall unpassende, Verkehrsmittel zu benutzen.



Zitat Lohbeck: “Etablierung des Elektroautos als „Stadtauto“ als Konkurrenz zu einem Ausbau anderer Mobilitätsangebote“



Würden Sie die Entwicklung im Bereich neuer Mobilität mit dem Elektroauto mit offenem Auge beobachten, würde ihnen auffallen, dass gerade hier ein Miteinander und nicht das Gegeneinander wie beim Verbrenner gesucht wird.

Open your mind, please !



Zitat Lohbeck: “Wesentliche Träger der Mobilität werden neue, leichte und individuell angepasste Fahrzeuge wie Twike, Pedelec, Segway etc. sein, natürlich werden auch Autos in geringerem Umfang dazu gehören. Das Schlüsselwort zukünftiger Mobilität heißt: Diversifizierung!“



Na also, doch endlich mal ein Punkt bei dem ich mit ihnen übereinkomme !

Nur, das Twike ist für meine Begriffe auch ein Elektroauto und wie man sehen kann ergeben sich durch den Elektroantrieb ganz neue Möglichkeiten.

Das Spektrum der Fahrzeugarten wird breiter und damit für die Bedürfnisse passender.

Aus Wikipedia: Diversifikation steht für: Veränderung, Auffächerung, Abwechslung, Vielfalt (Spezialisierung auf mehrere Bereiche)



Wie können Sie also gegen das Elektroauto in der Form sein, wie Sie es meinem Gefühl nach sind ?



Zitat Lohbeck: “Funktionierende Mobilität, und auch die Wahl des Mittels, sind ein individuelles Grundbedürfnis und unabdingbarer Bestandteil der Gesellschaft. Sie ist zu wichtig, als dass man sie den Interessen einer Industrie unterordnen dürfte, gleichgültig ob Autoindustrie oder Stromversorger.“



Sorry Herr Lohbeck, Sie sollten ihre Beiträge von unabhängigen Menschen lesen lassen, bevor Sie diese veröffentlichen !

Sprechen Sie sich noch ein paar Sätze zuvor für die Einschränkung der Individualität aus, betonen Sie hier das Grundbedürfnis der individuellen Wahl des Verkehrsmittel ?

Das soll einer Verstehen, ich tue es nicht !


Dann befürchten Sie noch das der Mobilitätsbedürftige sich den Interessen der Industrie unter zu ordnen hätte, was ist den aktuell der Fall ?

Ist es nicht so, dass ich mich als Autofahrer dem Diktat des Ölpreis unterwerfen muss ?

Den Sprit für meinen Wagen kann ich mir nicht auf meinem Hausdach selbst erzeugen, den Strom für mein Elektroauto schon !

Unterliege ich bei den öffentlichen Verkehrsmittel nicht auch dem Diktat der Anbieter, wo bleibt den hier meine Wahl ?


+++ Jim Bob ist Moderator des Forum unsere Zukunft +++

„Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss.“
Marie Curie

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