Der saarländische Pharmaunternehmer Edwin Kohl will künftig Elektroautos verkaufen und die passenden Stromverträge gleich dazu.
2011 soll der „Mia“ in Serie gehen.
Kompletter Beitrag und Quelle:
http://www.faz.net/s/Rub1DABC609A05048D9...n~Scontent.html
Auszüge aus dem Bericht:
...Im vergangenen Sommer wollte er eigentlich für die Auszubildenden von Kohlpharma eine kleine Elektroauto-Flotte mit eigener Sonnentankstelle aufbauen, sagt er. Ein Freund, der ehemalige Volkswagen-Chefdesigner Murat Günak, arbeitete damals am Mia und habe ihn mit dem Auto bekannt gemacht. Seither ist Kohl von dem kaum 600 Kilogramm leichten Dreisitzer überzeugt.
...Das Potential sei riesig, sagt Kohl. Bis zu 100 Stundenkilometer schnell sei der Mia, an einer einfachen Steckdose aufladbar und mit einem Verbrauch von 7 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer sei der Dreisitzer dem Wettbewerb um Längen voraus. „1,50 Euro Kosten pro 100 Kilometer ist konkurrenzlos.“ An den geringen Verbrauch knüpft Kohl seine größten Hoffnungen. Mit einem neuen Marketingmodell soll der Mia als Kleinkarosse mit ökologischem Rundumsorglospaket verkauft werden. Das große Manko von Elektroautos sei nämlich der Verbrauch von „schmutzigen Strom“, sagt Kohl. Um das zu ändern hat sich der Saarländer etwas ausgedacht. Kohl will nicht nur das Auto verkaufen, sondern eine Beteiligung an Windkrafträdern gleich mit. 10 000 Elektroautos könnten mit zwei zusätzlichen Windrädern gespeist werden, sagt er.
10 000 Kilowattstunden Windstrom im Jahr gutgeschrieben
Seine Überlegung ist simpel: Für einmalig 1000 Euro bekomme der Mia-Käufer 10 000 Kilowattstunden Windstrom im Jahr gutgeschrieben, ausreichend für eine Fahrstrecke von 15 000 Kilometern. Stromversorger hätten schon reges Interesse bekundet. Dazu hofft Kohl, dass es gelingt, Elektroautos mit diesem Kniff ökologisch sauber und damit subventionsfähig zu machen – ein Ansinnen, das die Politik bislang ablehnt. Weil Strom aus Windkraftanlagen ohnehin immer billiger werde, gingen die Betreiberkosten für das Auto mit der Zeit „gegen Null.“
Ergänzender Bericht aus der Zeit:
Elektroauto, Ökostromvertrag inklusive
...Mit einem Kampfpreis von weniger als 20.000 Euro tritt der elektrische Kleinwagen, der nur 500 Kilogramm wiegt, gegen die etablierte Konkurrenz an. 2013, wenn die deutschen Hersteller mit ihren ersten E-Autos auf den Markt kommen wollen, ist die Mia schon da. Vor allem in Berlin. Hier sollen die batteriebetriebenen Stadtflitzer von Beginn an im Straßenverkehr zu sehen sein.
...die Mia soll ein reines Stadtauto sein, das nur in Verbindung mit regenerativer Energie verkauft wird – Wind, Sonne, Bio. Im Idealfall aus lokalen Quellen. "Die Käufer sollen sagen können: An diesem Windrad, an dieser Solaranlage bin ich beteiligt", erklärt Dudenhausen. Die Kosten kalkuliert er mit durchschnittlich rund 1,50 Euro pro 100 Kilometer. So weit kommt die Mia mit einer Batteriefüllung. In drei Varianten kommt der Kleinwagen auf den Markt, ohne technische Spielereien. "Elektromobilität muss einfach, zuverlässig und bezahlbar sein – für jedermann", glaubt Roman Dudenhausen. "Wir wollen viele Dinge anders machen." Im Herbst treten die Unternehmer den Beweis an – dann beginnt der Vorverkauf.
Kompletter Beitrag und Quelle: http://www.zeit.de/auto/2010-08/elektroauto-mia-frankreich