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#1

Heizung 100 % solar: Bauherren eines Sonnenhauses verzichten sogar auf den Ofen

in Solarhäuser 10.02.2011 10:57
von Jim Bob • 494 Beiträge

Sonnenhäuser, die ganzjährig mit Solarwärme und Holz beheizt werden, finden als zukunftsorientiertes Bau- und Heizkonzept in Deutschland und darüber hinaus immer mehr Anhänger. Ein Haus, das hingegen zu 100 Prozent mit Solarthermie beheizt werden soll, ist schon etwas Besonderes, berichtet die hartmann hnergietechnik gmbh (Rottenburg-Oberndorf). Ein ebensolches Haus baue derzeit eine Familie in Altensteig-Spielberg (Baden-Württemberg)


Kompletter Artikel und Quelle: http://www.solarserver.de/solar-magazin/...f-den-ofen.html


+++ Jim Bob ist Moderator des Forum unsere Zukunft +++

„Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss.“

Marie Curie

zuletzt bearbeitet 10.02.2011 10:58 | nach oben springen

#2

RE: Heizung 100 % solar: Bauherren eines Sonnenhauses verzichten sogar auf den Ofen

in Solarhäuser 10.02.2011 11:05
von Solarteur • 315 Beiträge

Dabei sollte man aber etwas bedenken:



Eine Vorratshaltung, bzw. Speicherung ist häufig notwendig. Sie führt aber, wenn
dies für Sonderfälle über ein normales Nachfüll-Intervall hinausgehen soll, in
der Regel immer zu unwirtschaftlichen Anwendungen!

Egal ob Lebensmittel, Wasser, Energie in Form von Wärme, Kälte oder Strom -
immer bedarf es dafür viel Platz, spezieller Behälter oder Gehäuse, und auch oft
Erhaltungsaufwand (zusätzliche Energie).

Daher ist es meist sinnvoller, für solche Sonderfälle, eine Unterdeckung zu
akzeptieren oder mit ergänzenden, unterstützenden Alternativen zu arbeiten. Im
Bereich der Wärme ist das dann z.B. ein Ofen, Kessel, Heizstab, der eine
winterliche Unterversorgung ausgleicht. Mit Holz oder notfalls auch Gas oder Öl
steht viel Notfall-Wärme-Energie in kompakter Form bereit.

Im Falle von Strom kann das zwar auch ein weiterer Hybrid-Generator wie z.B. ein
Wind- oder Wasserrad sein. Notfalls (!) ist es aber besser ein Diesel-oder
Benzingenerator einzusetzen, denn dessen Kraftstoff speichert auf kleinstem
Raum eine große Menge Energie (1 l = ca. 10 kWh) und altert nicht.

Riesige Wasserspeicher, Wärme-Pufferspeicher oder Batterien (Akkus) sind zwar
möglich, aber weder ökologisch, noch ökonomisch. Vor allem, wenn man versucht
den Überschuss aus guten Zeiten (also z.B. sommerliche Solarstrahlung) in die
schwachen Zeiten zu retten (Saisonal-Speicher), fällt das
Kosten/Nutzen-Verhältnis bei solchen riesigen Aggregaten unvergleichlich
schlecht aus.

Mit dem eingesparten Geld kann man (notfalls) den geringen Holz-Verbrauch eines Ofens
oder gar eines E-Heizstabes mehr als ökologisch ausgleichen. Selbst auf Sardinien habe ich das nicht gemacht
- wobei an besonders optimalen Stellen ich es realisieren würde!

Öko-Energie auf Sardinien


weniger ist mehr...

zuletzt bearbeitet 10.02.2011 11:06 | nach oben springen

#3

RE: Heizung 100 % solar: Bauherren eines Sonnenhauses verzichten sogar auf den Ofen

in Solarhäuser 10.02.2011 11:29
von Wilhard • 495 Beiträge

Ich kann mich erinnern an den Bau eines Hauses Mitte der siebziger Jahre (logischerweise) seinerzeit in gedruckten Medien veröffentlicht. Sowohl in den Keller, als auch im Zentrum des Hausen senkrecht, wurden riesige, isolierte Tanks angebracht. Die Solarthermie-Elemente auf dem Dach wurden teils damals noch selbst erstellt mit schwarzen PE-Rohren in einem Glaskasten mit schwarzer Hintergrundfolie. Als Wärmetauscher dienten Kupferrohrschlangen.
Ich war damals Feuer und Flamme dafür, meine aber im Nachhinein gelesen zu haben, dass der Wirkungsgrad doch zu gering sei und das man große Probleme mit Mäusen, Ratten und Insekten in den Isolierungen hatte.
Mit den jetzigen Erfahrungen, Erkenntnissen und technischen Möglichkeiten sollte es ohne weiteres machbar sein.


Konvertiert vom U....sten zum Realisten!

zuletzt bearbeitet 10.02.2011 11:48 | nach oben springen

#4

RE: Heizung 100 % solar: Bauherren eines Sonnenhauses verzichten sogar auf den Ofen

in Solarhäuser 10.02.2011 11:55
von Solarteur • 315 Beiträge

Um technische Probleme damit geht es nicht. Richtig dimensioniert, kann auch der absolute solare Super-Gau (14 Tage Dunkelheit) überbrückt werden und Schädlinge, u.s.w. sind kein Thema.

Aber: es ist einfach nicht sinnvoll (ökologisch, wie ökonomisch), wie ich oben versuche zu erklären!

Nur in gemäßigten Gebieten (also vielleicht ab Höhe Rom, in Meeresnähe), wo man im Normalfall weder mit längerem Frost, noch regelmäßigen Langzeit-Schlechtwetterphasen rechnen muss, macht das 100% ige Sinn. Dort leben ja auch viele Menschen sowieso ohne normale Heizung (frieren aber im Winter in feuchten Buden und verbrauchen dann meist sehr viel Strom für heizende Klimageräte).


weniger ist mehr...

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