Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,
Politik und Verbraucher werden immer mehr zum Spielball der Gen-Lobby und deren Machenschaften. Welche Bedeutung haben Recht und Gesetz überhaupt noch, wenn Politiker sich ganz offensichtlich im Namen der Gen-Industrie darüber hinweg setzen. Die Sicherheit von Menschen und Umwelt wird weiter in den Hintergrund gedrängt, was zählt ist einzig die Ertragssteigerung der Konzerne.
In Brüssel knickt die EU-Kommission unter dem Druck der Gen-Lobby ein. Wie von Futtermittelkonzernen und den USA seit langem gefordert, schlägt sie vor, künftig Verunreinigungen mit in der EU nicht zugelassenen Gen-Pflanzen in Futtermitteln bis zu einem Grenzwert von 0,1 Prozent zu erlauben. Damit soll die Null-Toleranz abgeschafft werden, obwohl dies laut einem Rechtsgutachten gegen geltendes Recht verstoßen würde. Die Länder können sich indessen noch nicht einigen und vertagen die Entscheidung bis auf Weiteres. Wir fordern, dass Deutschland sich eindeutig für die Beibehaltung der Nulltoleranz ausspricht.
Vor wenigen Tagen hat der US-amerikanische Landwirtschaftsminister Tom Vilsack den Anbau der genmanipulierten Zuckerrüben ab dem Frühjahr 2011 wieder erlaubt – trotz des im Sommer 2010 ausgesprochenen richterlichen Verbots. In seiner Begründung übernimmt er die Argumente der Gentech-Industrie, die einen Mangel an konventionellem Saatgut und Preissteigerungen fürchtet. Monsanto darf nun wieder Gen-Saat und Roundup im Kombipack ausliefern.
Zum Glück besteht in Europa kein Mangel an nicht genmanipuliertem Saatgut. Wir fordern Bundesministerin Ilse Aigner daher dringend auf, ihre Pro-Gentechnik-Position umzukehren und nicht weiter den durchsichtigen Argumenten der Gen-Lobby zu folgen.
Helfen Sie uns dabei, den Rüben-Versuch zu verhindern. Schicken Sie eine Protest-Mail an Ministerin Ilse Aigner:
Nämlich hier: http://umweltinstitut.org/genruebe