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#1

Professoren auf Testfahrt im Elektroauto

in Elektroauto 15.02.2011 19:51
von Wilhard • 495 Beiträge

Strom statt Sprit – Elektromobilität ist der große Trend in der Automobil­branche. Sowohl der Endverbraucher als auch die Lippstädter Industrie muss sich für die Zukunft auf veränderte Bedingungen gefasst machen. Wer auf die Steckdose als Tankstelle setzt, steht jedoch mitunter vor Problemen. Kritisch sind zum Beispiel starke Minustemperaturen im Winter, weil der Akku durch die Kälte extrem strapaziert wird. Zusätzlich ist auch das Einschalten der Heizung nicht zu empfehlen, weil durch die fehlende Abwärme des Verbrennungsmotors jedes Grad mehr auf Kosten der Reich­weite geht. Bevor das Elektroauto technisch und finanziell massen­tauglich wird, gibt es also noch viel Potential für Verbesserungen und ungelöste Aufgabenstellungen für die heimische Industrie. Um hier einen Beitrag zu leisten, hat die Hochschule Hamm-Lippstadt ein Elektroauto ange­schafft, den "Stromos".

Die beiden Lippstädter Professoren Peter Kersten und Jürgen Krome haben den "Stromos" direkt unter realen Bedingungen getestet und sind am Montag, den 7. Februar 2011, von Lippstadt aus zu einer mehrtägigen Testfahrt gestartet. Die winterliche Tour über Kassel, Erfurt, Oberhof und Göttingen war für das Elektroauto eine echte Belastungs­probe, denn bei den täglichen Strecken wurde die maximale Reichweite des Akkus nahezu ausgereizt, und die zeitweiligen Minustemperaturen waren eine zusätzliche Herausforderung. Die Fahrzeugdaten wurden während der Fahrt aufgezeichnet und für eine wissenschaftliche Auswertung aufbereitet; sie werden später für Forschungszwecke, aber auch für eine anwendungs­orientierte Lehre mit Beispielen aus der Praxis genutzt.

Das waren die Stationen der Fahrt:
7.2.2011: Von Lippstadt nach Kassel mit dem WDR im Schlepptau

Um 9:24 Uhr Lippstädter Ortszeit ging es los: vollbeladen starteten die Professoren Peter Kersten und Jürgen Krome zu ihrer großen Testfahrt, ein Kamerateam des WDR im Schlepptau. Die annähernd frühlingshaften Temperaturen machten zumindest den Einsatz der Heizung überflüssig, was den Akku ein wenig schonte. Beim Zwischenstopp in Immenhausen bei der Firma German E-Cars wurde die Messtechnik im Fahrzeug weiter aufgerüstet. Um 17:00 Uhr kamen die Testfahrer schließlich in Kassel an und machten Halt auf dem Köngisplatz in der Innenstadt. Dort erklärten sie dem interessierten Laufpublikum, wie die Zukunft des Autos aussieht, und wie Fahren mit Strom aus der Steckdose funktioniert. Und dann ging es schließlich ans Auftanken, denn am nächsten Tag führt die Reise weiter nach Erfurt, der Heimat des Kindersenders "KI.KA" und seinem Maskottchen "Bernd das Brot".
8.2.2011: Zwischenstopp in Eisenach an der Wartburg

Auf dem Weg nach Erfurt haben Professor Kersten und Professor Krome einen Zwischenstopp in Eisenach eingelegt, um mit dem Stromos die Anhöhe zur Wartburg zu erklimmen. Die 18 % Steigung waren eine echte Belastungsprobe für den Akku, 8 % Batteriekapazität wurden dabei verbraucht. Für den Panoramablick über das Tal und die tollen Fotos "Stromos vor Wartburgkulisse" hat sich der Abstecher aber gelohnt. Danach hieß es "Strom sparen": bei sinkenden Temperaturen blieb die Heizung bis zur Ankunft um 20:30 Uhr in Erfurt im Hotel aus, was die Professoren ordentlich frösteln ließ.
9.2.2011: Herzlicher Empfang in Erfurt

In der Erfurter Innenstadt am Einkaufszentrum Anger1 wurde der Stromos von neugierigen Passanten und Journalisten von Zeitung, Radio und Fernsehen umringt. Die Professoren freuten sich über den sehr herzlichen Empfang in der Stadt und besonders auch über die ortstypischen Gastgeschenke der Stadtverwaltung: die "Erfurter Puffbohne" und ein Miniatur-"Bernd das Brot" werden künftig als Erinnerungsstücke in Ehren gehalten. Danach ging es mit dem Stromos zum ersten Mal auf die Autobahn, um das Maximum aus dem Auto herauzuholen. Abends war Aufladen angesagt, denn die nächste Etappe nach Oberhof wird bergig und kalt und damit zur Strapaze für die Batterie!
10.2.2011: Schnee in Oberhof

In Oberhof mussten sich die Testfahrer bei Temperaturen von -2 Grad Celsius und letzten Schneeresten warm anziehen. Auch hier waren wieder viele interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Presse vor Ort. Besonders freuten sich die Professoren über die kleinen Nachwuchswissenschaftler, die mit leuchtenden Augen auf den Fahrersitz kletterten. Beim anschließenden Steigungstest galt es 400 Höhenmeter zu bewältigen, da blieb die Heizung sicherheitshalber aus. Der Fahrzeugcheck vor Ort bei ATU bestätigte aber: Das Auto ist in tadellosem Zustand. Und bei der Gelegenheit konnte man auch den alten Hasen aus der Werkstatt noch etwas Neues beibringen - zu sechst drängten sie sich um das Auto, um einen Blick auf die Technik unter der Motorhaube werfen zu können.
11.2.2011: Letzte Station in Göttingen

Abstecher nach Niedersachsen: am fünften Tag wurde Halt in Göttingen am Gänselieselbrunnen gemacht. Die zahlreichen Passanten waren fasziniert vom flüsterleisen elektrischen Fahren - das Lauteste im Stromos ist der Blinker. Die fehlende Geräuschkulisse des Motors macht aber auch ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit von Fußgängern erforderlich, um Zusammenstöße zu vermeiden. Eine Stärkung für Fahrer und Fahrzeug spendierte das naheliegende Restaurant "Bullerjahn" am Marktplatz: heißer Tee für die Professoren, Strom für das Elektroauto.
Eindrücke von der Fahrt:

Zur Fotogalerie geht es hier

Beitrag im Thüringer Journal des MDR vom 09.02.2011


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zuletzt bearbeitet 18.02.2011 18:43 | nach oben springen

#2

RE: Professoren auf Testfahrt im Elektroauto

in Elektroauto 18.02.2011 18:38
von Wilhard • 495 Beiträge

Meldung: Preis für Elektro-Smart 19.01.2011
Smarter Preis
Elektroautos sind teuer. Soweit die Stromer überhaupt schon auf dem Markt sind – die verfügbaren Modelle lassen sich an einer Hand abzählen –, müssen die ersten Kunden für ihre Pionierrolle tief in die Tasche greifen. Rund 35.000 Euro ruft Mitsubishi für den kleinen i-MiEV auf, die beiden baugleichen Brüder Peugeot iOn und Citroën C-Zéro kosten monatlich 500 Euro Leasing-Rate und auch der Nissan Leaf liegt bei gut 30.000 Euro.
Auf dem World Future Energy Summit (WFES) in Abu Dhabi hat sich Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter E-Drive und Future Mobility bei Daimler, im Rahmen einer Podiumsdiskussion zur E-Mobilität nun zu einer Aussage über den Preis des Elektro-Smart hinreißen lassen, der so noch nie genannt wurde.
Unter 30.000 Euro
Auf die schon häufig gestellte Frage, was denn der Smart eDrive, der ab 2012 erhältlich sein soll, kosten wird, antwortete Kohler, ohne zu zögern: „Unter 30.000 Euro“. Das lässt zwar noch Raum für Spekulationen, doch dürfte damit ein Preis zwischen 28.000 und 29.990 Euro als wahrscheinlich gelten. Deutlich billiger könnte Daimler den Elektro-Zwerg ob der hohen Batteriekosten auch gar nicht anbieten
Den Smart eDrive erprobt die Mercedes-Tochter bereits seit mehreren Jahren, erst in London, dann in Berlin. Inzwischen ist die zweite Generation im Einsatz und die Forscher arbeiten bereits am Nachfolger. Dank leistungsstärkerer Batterie soll dieser noch dynamischer werden und aufgrund besserer Dämmung noch leiser – ohnehin ist aber nur ein an eine Straßenbahn erinnerndes Surren zu hören. Die Reichweite wird momentan mit 150 Kilometern angeben – für den täglichen City-Einsatz ist das völlig ausreichend, und dort entstehen immerhin 70 Prozent aller verkehrsbedingten CO2-Emissionen.
Palast-Flitzer
Ob der Elektro-Smart irgendwann auch hier in Abu Dhabi, wo Mercedes außerdem die ebenfalls strombetriebene A-Klasse E-Cell zum Testen dabei hat, verkaufen wird, ist dagegen fraglich. Zwar richten die Scheichs alljährlich das WFES aus, doch scheint das Interesse an Elektro-Autos in den Emiraten – zumindest derzeit – eher gering zu sein; hier zählen noch immer PS und Leistung. Dabei könnte man mit dem kleinen Elektro-Flitzer wunderbar die Gänge in seinem Palast entlang brausen – ganz ohne Abgase... (mg)
Vollständiger Artikel:
http://ww2.autoscout24.de/magazine/mz_ho...idm=mrb-mz_home


Die größten Kritiker der Braven, würden selbst gern besser schlafen. (Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein)

zuletzt bearbeitet 18.02.2011 18:46 | nach oben springen


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